Themen und Ideen werden besprochen, im Hintergrund hört man das Tippgeräusch kleiner Finger auf der Computertastatur. Vereinzelt sitzen Grüppchen im Gang und erarbeiten Interviewfragen, andere decken Rechtschreibfehler in den Geschichten der Kolleg:innen auf - der Alltag in einem Redaktionsbüro. Genauer gesagt, ein Montagnachmittag im 1b Klassenzimmer der Volksschule Lienz Nord. 13 Kinder der dritten und vierten Schulstufe arbeiten dort als Mini-Reporter für die Schülerzeitung „Nord-Bote“. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Manuela Leiter veröffentlichen sie Ende April ihre zweite Ausgabe.
14.00 Uhr am Montag, 8. April. Draußen steigen die Temperaturen und im Schulhaus die Hektik. Elf Berichte sind noch zu erledigen, einige Vorschläge werden noch ergänzt. Die Schülerinnen und Schüler machen sich gleich an die Arbeit. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Geschrieben wird über die 16 besten Fußballer der Welt, die eigenen Hasen oder den Wohnort der Tante im Zillertal. Themen, welche auch die Mitschüler:innen interessieren - von der ersten Ausgabe im Dezember wurden über 100 Stück verkauft.
An den drei Computern werden die zunächst handgeschriebenen Artikel von den Kindern abgetippt. Pascal beherrscht sogar schon das Zehnfingersystem. Philomena, Mia und Yvonne kümmern sich in der Zwischenzeit um die Gestaltung und fertigen Zeichnungen an. Im Gang tüfteln Valentin, Paul und Laurin an Fragen für ihren nächsten Interviewpartner - „Haben Sie schon einmal auf einer pazifischen Insel Urlaub gemacht?“ schafft es in die engere Auswahl. Und woran Laurent gearbeitet hat, erzählt er selbst:
Nachdem die Zeichnungen fertig sind, schreiben Mia und Philomena an der Geschichte „Ein Nachmittag in der Schülerzeitung“ und erzählen, was ihnen am Arbeiten für „Nord-Bote“ am besten gefällt:
Ist jemand mit seiner Aufgabe fertig, findet sich schnell die nächste Beschäftigung. So hilft Pascal Valentin beim fehlerfreien Schreiben der Namen von Fußballspielern. Finn schreibt die Geschichte „Das Experiment Teil 1“ am Computer. Mia bereitet ein spontanes Interview vor, Valentin hilft ihr beim Ausdenken der Fragen. Gesprächspartnerin bin ich! Also wechsele ich von hinter der Kamera vor die Kamera.
Die Minuten vergehen und der Unterricht kommt zu seinem Ende. Alle setzen sich wieder an die Schulpulte. Die jungen Redakteurinnen und Redakteure haben wieder fleißig gearbeitet und können einige Aufgaben in die „Fertig“-Box legen. Bevor es für die einen in die Nachmittagsbetreuung und für die anderen nach Hause geht, haben wir noch Zeit für ein Gemeinschaftsfoto.
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