Juan Ayuso hat sich am Schlusstag zum Sieger der 63. Baskenland-Rundfahrt gekürt. Der Spanier aus dem UAE-Team schnappte am Samstag, 6. April, dem Dänen Mattias Skjelmose mit Platz zwei auf der Schlussetappe rund um Eibar noch das Gelbe Trikot weg. Gregor Mühlberger beendete die von schweren Stürzen der Top-Favoriten überschattete Rundfahrt auf Rang 54.
Mühlberger (Movistar) hielt sich auf dem finalen Abschnitt mit anspruchsvollen Bergwertungen zeitweise in der Spitzengruppe auf, kam mit etwas mehr als vier Minuten Rückstand als 29. ins Ziel. Den Tagessieg holte sich Ineos-Fahrer Carlos Rodriguez, der sich in der Gesamtwertung auf Rang zwei verbesserte. Skjelmose radelte als Vierter 41 Sekunden hinter Ayuso ins Ziel und beendete die Rundfahrt auf Rang drei. Für den erst 21-jährigen Ayuso ist der Gewinn der Rundfahrt der bisher größte Erfolg in seiner Karriere.
Für Aufregung hatten die zahlreichen schweren Stürze bei der Rundfahrt gesorgt. Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard erwischte es mit dem Bruch eines Schlüsselbeins und mehrerer Rippen sowie einer Lungenquetschung ebenso heftig wie Remco Evenepoel. Der Ex-Weltmeister brach sich das Schlüsselbein und das Schulterblatt im rechten Arm. Auch der zwischenzeitlich Gesamtführende Primoz Roglic musste die Rundfahrt nach zwei Stürzen beenden, blieb aber von schweren Blessuren verschont.
Felix Gall, Kapitän der Decathlon-Mannschaft, stellte am Samstag im Baskenland sein Rad vor der Ziellinie ab und reihte sich damit in eine berühmte Liste an Ausfällen bei der hochkarätigen April-Rundfahrt ein. Der 26-jährige Osttiroler sucht nach seiner Hochform und sieht Luft nach oben: „Nach meinen Stürzen beim GP Indurain und zu Beginn der Baskenland-Rundfahrt habe ich meinen Rhythmus nicht mehr richtig finden können. Das ist sehr schade.“ Der Tour-de-France-Etappensieger aus dem Vorjahr war mit dem Ziel eines Top-Ten-Platzes in das Rennen gestartet, nach dem Sturz lief aber bereits das einleitende Einzelzeitfahren nicht nach Wunsch.
Als Konsequenz hat Gall seinen Rennkalender angepasst. Eigentlich war der nächste Einsatz beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich am 21. April geplant. Bis dahin stehen nun zwei spontane Radsport-Veranstaltungen auf dem Programm. „Nächste Woche fahre ich die beiden Rennen Classic Grand Besançon Doubs und Tour du Jura Cycliste“, erklärte der Osttiroler. Er hofft, bei den zusätzlichen Einsätzen „wieder in den richtigen Tritt zu kommen“, um anschließend in Belgien die vielversprechende Form aus der Wintervorbereitung abzurufen.
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