Das Tauziehen um die finanziell gebeutelten Großglockner Seilbahnen in Heiligenblut hat ein Ende gefunden. Heute, Donnerstag, haben die Eigentümer der Seilbahnen den Verkauf auf eine – bis heute anonyme – Investorengruppe abgelehnt. „Ohne direkte und persönliche Gespräche mit möglichen neuen Investoren und ohne die Rahmenbedingungen für den Verkauf, die Referenzen und die Pläne neuer Investoren zu kennen, werden wir die Bergbahnen an niemanden verkaufen“, betont Franz Xaver Gruber, Sprecher der Vereinigten Bergbahnen Heiligenblut.
Nun müsse man Entscheidungen für 2024 und die nächsten Jahre treffen. „Vor allem geht es jetzt um die Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter:innen. Die beim AMS rechtlich notwendig durchgeführte Anmeldung von Kündigungen aus dem Dezember kann und wird nun zurückgenommen“, erklärt Gruber.
Die Eigentümer haben für den nun eingetretenen Fall ein Alternativszenario entwickelt und werden die Bergbahnen eigenständig betreiben, so Gruber. Ziel sei es, „den Betrieb für Einheimische und Mitarbeiter:innen sowie den Wintertourismus in der Region langfristig in einer betriebswirtschaftlich vertretbaren Form abzusichern.“
Um das Skigebiet nachhaltig zu sichern, müssen aus Sicht der Eigentümer die Kosten reduziert werden. Dafür müssten Anlagen geschlossen werden. In den letzten Jahren lag der jährliche Abgang zwischen einer halben und einer Million Euro. Die konkreten Maßnahmen müssten im Falle einer eigenständigen Weiterführung erst geprüft werden, aus finanzieller Sicht müssten die Fleissbahnen aber „jedenfalls“ geschlossen werden.
„Nur mit einer Reduktion der Aufwände und Kosten durch die Schließung von Anlagenteilen können die Bergbahnen langfristig gesichert werden“, so Gruber. Die offiziellen Nächtigungszahlen des Tourismusverbandes würden die Problemlage der Region verdeutlichen. Sie seien laut Ansicht der Seilbahneigner der Grund für die nun notwendigen Maßnahmen. Es würde an Initiativen und Betten fehlen.
Die Großglockner Bergbahnen wollen nun „den Blick nach vorne richten“, betont Gruber: „Nach verzichtbaren und wenig zielführenden, öffentlichen Diskussionen gilt es nun, den Blick wieder nach vorne zu richten und die Zusammenarbeit im Sinne der Gemeinde und Region mit allen Beteiligten wieder aktiv aufzunehmen.“
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