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Schmetterling-Monitoring: 13.000 Falter an 50 Standorten

Seit einem Jahr werden in Österreich Schmetterlinge gezählt. Der verbreiteste Tagfalter war das Große Ochsenauge.

Finanziert durch den Biodiversitätsfonds des Klimaschutzministeriums haben Forschende der Universität Innsbruck und der Tiroler Landesmuseen mit dem österreichweiten Beobachten der Schmetterlingsbestände im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle. Das Viel-Falter Monitoring leistet dabei einen wichtigen Beitrag zum österreichweiten Biodiversitäts-Monitoring sowie einem zukünftigen EU-weiten Bestäuber-Monitoring. Auch Freiwillige können sich beteiligen. 

„Insekten sind von wesentlicher Bedeutung für unsere Biodiversität und Grundlage für das Funktionieren von Ökosystemen. Sie sind natürliche Schädlingsbekämpfer, Bestäuber von Nutzpflanzen und Bodenverbesserer.“

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Im ersten Jahr des österreichweiten Schmetterlings-Monitorings wurden über 13.000 einzelne Schmetterlinge in 556 verschiedenen Arten (97 Tag- und 459 Nachtfalter) beobachtet. Der häufigste und am weitesten verbreitete Tagfalter war das Große Ochsenauge. Mit dem Schmetterlings-Monitoring sollen vor allem die Bestände relativ häufiger Arten beobachtet und Veränderungen festgestellt werden. Diese Arten haben viele wichtige ökologische Funktionen, da sie beispielsweise Pflanzen bestäuben oder Brutvögeln als Nahrung dienen. Im letzten Jahr wurden dabei aber auch seltene und bemerkenswerte Arten wie der Augsburger Bär oder der große Feuerfalter beobachtet. 

Die Schmetterlingserhebungen 2023 fanden an 50 Standorten statt. In den nächsten drei Jahren kommen jeweils 50 weitere Standorte dazu. Nach vier Jahren beginnen die Beobachtungen erneut an den Standorten des ersten Jahres. Mit 200 systematisch ausgewählten Erhebungsstandorten in ganz Österreich und zusätzlich je 100 Standorten in Tirol und Vorarlberg verfügt Österreich über ein ausgezeichnetes Beobachtungsnetz, mit dem sich Veränderungen der Schmetterlingsbestände gezielt dokumentieren lassen. Interessierte können nach Teilnahme an einem Online-Kurs und einer persönlichen Einschulung ebenfalls an vorgegebenen Standorten nach einem vereinfachten Schema ihren Teil zum Monitoring beitragen. 

„Um der Biodiversitätskrise erfolgreich entgegenzusteuern – also den voranschreitenden Verlust der für uns Menschen so wichtigen Natur aufzuhalten und diesen Trend umzukehren – müssen wir vorausschauend und konsequent handeln“, betont Johannes Rüdisser, Biodiversitätsforscher an der Universität Innsbruck und Leiter des Viel-Falter-Monitorings. „Voraussetzung dafür sind wissenschaftlich fundierte Daten. Für die Schmetterlinge, die auch stellvertretend für viele andere Insekten stehen, können wir diese wichtigen Grundlagen in den nächsten Jahren liefern“, ist Rüdisser überzeugt.

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2 Postings

spitzeFeder
vor 9 Monaten

Ein wunderbarer Artikel, von mir aus hätten noch viel mehr der kleinen bunten Flatterdinge abgebildet und der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden können.

 
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    spitzeFeder
    vor 9 Monaten

    Da fällt mir ein: Ist es denkbar, dass bei ausgewählten Beiträgen (wie diesem) ein Fotoupload eingebaut werden kann?

     
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