Eine neue Inflationsprognose der Österreichischen Nationalbank (OeNB) sieht heuer einen Rückgang der (HVPI-)Inflation auf 3,6 Prozent - eine Halbierung gegenüber 2023. Danach soll sich der Rückgang verlangsamt aber doch in Richtung 2,7 Prozent 2025 und 2,3 Prozent 2026 fortsetzen. Seit Jahresstart kehrt auch das Wirtschaftswachstum schwach aber doch zurück. Heuer sollte das BIP laut OeNB am Mittwoch um 0,5 Prozent wachsen (2023: -0,7 Prozent) und 2025 um 1,8 Prozent.
Die ohne Energie und Nahrungsmittel berechnete Kerninflationsrate werde bis inklusive 2026 über der HVPI-Inflation liegen. Nachdem die österreichische HVPI-Inflationsrate im Jänner 2023 mit 11,6 Prozent ein 70-Jahreshoch erreichte, ging sie bis Februar 2024 auf 4,2 Prozent zurück. Fiskalische Maßnahmen wie die Strompreisbremse und der Netzkostenzuschuss dämpften die Inflation im Energiesektor erheblich. Aber auch der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Industriegütern ohne Energie verlangsamte sich, schreibt die OeNB. Dieser Trend setzt sich der aktuellen Interimsprognose zufolge fort - allerdings verglichen zu heuer abgeschwächt.
Gegenüber der letzten Prognose vom Dezember hat die Notenbank nun eine Abwärtsrevision für alle drei Jahre vorgenommen. „Besonders im Jahr 2024 wirken die geänderten Annahmen für Energiepreise inflationsdämpfend; die Energiepreise sinken im gesamten Prognosehorizont.“
Im Dienstleistungsbereich allerdings bleibt die Inflation trotz eines auch dort gegebenen Rückgangs auf „überdurchschnittlichem Niveau“. Die gute Entwicklung der Tourismusnachfrage sei dafür mit ausschlaggebend. Hinzu komme ein steigender Lohndruck aufgrund der verzögerten Inflationsabgeltung.
Weiterhin wird die Inflation hierzulande zudem wie schon zuletzt stets über dem Durchschnittswert der Eurozone liegen. Anno 2023 belief sich die Inflationsdifferenz Österreichs zum Euroraum auf etwas mehr als 2 Prozentpunkte. Anfang 2024 hat sich der Inflationsabstand auf rund 1,5 Prozentpunkte verringert. Bis 2026 wird ein Rückgang auf eine hierzulande um 0,6 Punkte höhere Teuerung als im Euroraum gesehen. Grund dafür ist, dass die Inflationsentwicklung im österreichischen Dienstleistungssektor auch mittelfristig über jener im Euroraum liegt.
Die Arbeitslosenquote werde heuer und kommendes Jahr steigen. Schon im zweiten Quartal wird ein Plus bei der Quote auf 6,8 Prozent prognostiziert (2023: 6,4 Prozent). Auch im Gesamtjahr wird eine Quote von 6,8 Prozent gesehen. Diese sollte 2025 dann wieder auf 6,5 Prozent zurückgehen, damit aber weiter über dem 2023er-Wert liegen.
8 Postings
In der Realität bedeutet das, dass die ohnehin viel zu hohen Preise nochmal um 3,6% teurer werden. Der einzige Grund zum jubeln wäre eine Deflation.
In der Realität wäre eine Deflation das schlechteste , das wird ihnen jeder Volkswirt erklären können . Außer sie wollen mehr Arbeitslose , Kürzungen in allen Bereichen und chaotische Zustände wie bei der letzten Deflation in Deutschland und Österreich.
Eine gesunde Inflation ist normal und auch positiv . 3,5 % geht langsam in die richtige. Richtung . Sie dürfen auch nicht vergessen , Pensionen steigen um fast 10% , Handel Gehälter um über 8% ,Industrie Gehälter wie Metal um 8,2 Prozent .
Aber Hauptsache Daumen nach Oben , da da Fakten nicht interessieren und Wissenschaft nur von der FPÖ Akademie mit Ehrenvorsitzenden Hauser , die einzige Wahrheit ist .
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die 10% Pensionserhöhung erst im Nachhinein die Inflation des letzten Jahres ausgleicht.
@Gertrude: Die Pension wird immer angepasst , es wird halt auf hohen Niveau gejammert . Im Durchschnitt um 2% - 2,5 %jährlich zwischen 2010-2020 je nach Höhe der Pension , bei einer durchschnittlichen Inflation von 1,9 % zwischen 2010-2020 . Sozusagen mehr Anpassung wie Inflation . Jackpot für Pensionisten .
Interessanterweise ist die Inflation in Österreich erst seit EU Beitritt unter 3% . Wenn man sich die Jahrzehnte zuvor anschaut , hat es nicht so gut ausgeschaut . Deutschland letze mal Inflation über 4% , des war 1992 , 1993 Gründung der EU und immer gute Zahlen bis jetzt für die BRD . Krieg hat halt vielles verändert .
Wird schnell alles vergessen , wie eine Regierungsbeteiligung der FPÖ Nasen .
Deswegen schnell raus aus der EU , Österreich kann nämlich viel besser ohne EU .
@obelisk: Kennen Sie die Auswirkungen einer Deflation? Wohl eher nicht, ein Begriff, einmal gehört und dann damit in der Gegend herumschwadronieren, das geht so nicht: Deflation bedeutet nicht nur Sinken der Preise, Deflation endet im worst case immer im Zusammenbruch von Wirtschaftssystemen und in hoher Arbeitslosigkeit, usw. Bitte informieren Sie sich, was die Begriffe bedeuten, bevor Sie sie verwenden! (nicht umsonst spricht man von einer 'gesunden' Inflation, wenn diese sich so um 2 % bewegt)
Selbst wenn die Inflation bei 0 wäre, haben wir immer noch die Preise fern von jeder Realität, geht es so weiter, wird die Wirtschaft so oder do zusammenbrechen, weil man sich bald nichts mehr leisten kann - da braucht man kein Experte wie Sie sein. Gehälter werden angepasst, gut so - aber was machen die Selbständigen? Einfach alles teurer? Genau das ist Teil des Problems.
In D gehts ausschließlich abwärts und in Ö gehts aufwärts....wer denkt sich den sowas aus?
Stimmt nicht ganz, in D beträgt die Inflation momentan nur ca. 2,5%.
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