Am Freitagmorgen, 8. März, stiegen zwei befreundete Tschechen – 53 und 17 Jahre alt – über den Stüdlgrat auf den Großglockner. Laut Polizei dürften sie Schwierigkeit und Länge der Tour unterschätzt haben, beim Abstieg verloren sie wegen Schlechtwetters die Orientierung. Sie gerieten zu weit nordöstlich und kamen im Bereich des Meletzkigrats nicht mehr weiter.
Um 22.00 Uhr setzten die Alpinisten einen Notruf ab. Zwei Bergretter stiegen zur Adlersruhe und weiter in Richtung „Bahnhof/Meletzkigrat“ auf. Gegen 1.40 Uhr trafen sie auf die beiden Tschechen. Sie waren unterkühlt und hatten bereits sichtbare Erfrierungen im Gesicht und an den Händen.
Die Bergretter brachten die Alpinisten zunächst zur Adlersruhe und am Samstagmorgen zur Stüdlhütte. Von dort wurden die beiden völlig erschöpften Bergsteiger per Seilbahn zur Lucknerhütte und anschließend per Skidoo zum Lucknerhaus transportiert. Im BKH Lienz wurden sie mit Verletzungen unbestimmten Grades ambulant behandelt.
Ebenfalls am Freitagmorgen stiegen zwei Männer (25 und 24 Jahre alt) sowie eine 25-Jährige – allesamt aus Deutschland – mit Tourenski von der Kürsingerhütte (Salzburg) zum Gipfel des Großvenedigers auf. Als sie anschließend wieder Richtung Hütte abfahren wollten, kamen sie von der Route ab und gerieten Richtung Gschlösstal bis unterhalb der Prager Hütte.
In der Folge stiegen sie trotz Schlechtwetters Richtung Venedigerscharte auf. Nachdem die Alpinisten um 19.00 Uhr nicht wie geplant wieder bei der Hütte waren, wurde eine Suchaktion eingeleitet. Die Einsatzkräfte der Bergrettung Prägraten und der Alpinpolizei stiegen von Hinterbichl Richtung Johannishütte auf, Bergretter aus Neukirchen machten sich auf Salzburger Seite Richtung Kürsingerhütte auf.
Am Samstag wurden die Deutschen gegen 8.00 Uhr von den Einsatzkräften auf 3.150 Metern Seehöhe im Bereich des „Oberen Einstiegs“ zum Rainerkees gefunden. Die drei Alpinisten waren erschöpft, aber unverletzt. Sie gaben an, bei aufziehendem Schlechtwetter und Nebel völlig die Orientierung verloren und sich entschlossen zu haben, aufgrund eintretender Dunkelheit ein Notbiwak zu errichten. Sie wurden von den Rettungskräften zur Johannishütte begleitet und in weiterer Folge mit dem Notarzthubschrauber ins Tal geflogen.
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Gratulation an alle beteiligten Rettungskräfte an beiden Bergen - Wahnsinn, was ihr zu Leisten imstande seid!
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