Die notwendige Aufforstung der Osttiroler Wälder schreitet voran, Hilfe kommt nun auch aus der Luft, wie das Land Tirol mitteilt. Im Rahmen eines Pilotprojekts für Wiederbewaldung wurden kürzlich Baumsamen in unzugänglichen Waldabschnitten mittels Drohnen abgeworfen. Die Probeflächen für die Erstbefliegung befinden sich in den Gemeinden Ainet, Assling, Iselsberg-Stronach, Oberlienz und Sillian.
„Insgesamt 20.000 Quadratmeter an kahler Waldfläche wurden beflogen“, erklärt Erich Gollmitzer, Leiter der Bezirksforstinspektion Osttirol. Kriterien zur Auswahl der Hänge waren der Objektschutz, fehlende Begehbarkeit oder die direkte Gefährdung von Arbeitskräften durch Steinschlag.
„Sind die Versuche erfolgreich, kann uns das bei der Aufforstung unzugänglicher Lagen im gesamten Alpenraum helfen.“
Josef Geisler, Forstreferent
Neben der speziellen Saatmethode mit Agrardrohnen mit einer Nutzlast von rund 20 Kilogramm zeichnet sich das Pilotprojekt durch die Beschaffenheit des Saatguts aus. „Wir haben eine spezielle Ummantelung für die Samen entwickelt. Konkret ist jeder einzelne Samen von einer Schicht mit Tonmineralien ummantelt. Damit wird gewährleistet, dass die Samen punktgenau ausgebracht werden können und nicht durch allfällige Windströmungen verfrachtet werden“, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs.
Die Ummantelung schütze zudem das Samenkorn vor Mäusefraß und speichere Feuchtigkeit für die Phase der Keimung. Verwendet wurden Samen von unterschiedlichsten Baumarten, darunter Birken, Vogelbeeren, Lärchen, Weißkiefern und Faulbaum.
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