Weil sich in einem Ausschotterungsbecken des Tauernbachs zu viel Geschiebe angesammelt hat, fahren im Frühjahr die Bagger auf. Das Becken im Bereich der Wohlgemuth Almen ist randvoll und muss geleert werden, um Überschwemmungen zu verhindern. „Das Material hat sich über Jahre angesammelt, nun ist es an der Zeit, das Becken auszubaggern“, erklärt der Matreier Bürgermeister, Raimund Steiner.
Gebirgsbäche führen viel Geschiebe mit sich, auch der Tauernbach hat jede Menge Material im betroffenen Becken abgelagert. In Summe müssen 30.000 Kubikmeter Geschiebematerial aus dem Bachbett gebaggert werden. „Das bedeutet etwa 1.000 Lkw-Fahrten“, so Steiner. Der Weg zum Ausschotterungsbecken ist jedoch steinig und eng.
Seit Jahren gibt es Überlegungen, die schmale Durchfahrt zwischen den Gebäuden beim Matreier Tauernhaus zu entschärfen. Im Sommer quetschen sich hier Traktoren und Shuttles für Tagesgäste Richtung Gschlösstal. Nun nutzt die Gemeinde die Gunst der Stunde, für die Arbeiten am Fluss wird eine Umfahrung für das Tauernhaus realisiert. „Die ist bei so vielen Lkw-Fahrten notwendig“, betont Steiner.
Geplant ist eine Schotterstraße entlang des Bachverlaufs im Süden des Areals. Kosten wird die finanziell gebeutelte Gemeinde die Straße nichts. Die ausführende Baufirma Mariacher baut den Weg auf eigene Kosten und übernimmt auch die Ablösesumme für die nötigen Grundstücke. Im Gegenzug darf Mariacher mit dem Material, das aus dem Bach geholt wird, die Raneburg-Galerie an der Felbertauernstraße hinterfüllen.
Der Baustart soll in den nächsten Wochen erfolgen, alle nötigen Bescheide liegen vor. Weil am 15. Mai offiziell die Vogelbrutzeit beginnt und dann keine Arbeiten erlaubt sind, ist jedoch Eile geboten. „Das geht sich aus. Wenn der Schnee schnell schmilzt, starten wir noch im März“, gibt sich Steiner zuversichtlich. Die Straße soll nach dem Ausräumen des Beckens bestehen bleiben und künftig vom Schwerverkehr genutzt werden.
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