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Provisorische Überquerung statt Katarakt: Die Isel ist in Lienz derzeit eine Großbaustelle. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Provisorische Überquerung statt Katarakt: Die Isel ist in Lienz derzeit eine Großbaustelle. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Müssen die Dolomitenmänner künftig die Isel meiden?

Veranstalter bangt wegen Iselverbauung um Originalstrecke. Baubezirksamt beruhigt und sieht „keine Probleme“.

Die Hochwasserverbauung der Isel in Lienz läuft derzeit auf Hochtouren. Auf einer Länge von rund zwei Kilometern und mit einem Gesamtaufwand von rund 14 Millionen Euro wird der Gletscherfluss seit Ende 2023 durch eine Tieferlegung um bis zu zwei Meter hochwassersicher gemacht. Die Arbeiten erstrecken sich über drei Jahre. Dabei werden 100.000 Kubikmeter Material aus der Isel gebaggert.

Die Frage, wie sich die wuchtige Baustelle auf das Extremsportevent des Jahres, den Dolomitenmann, auswirken könnte, beschäftigt derzeit Veranstalter Niki Grissmann. Er fürchtet einen Verlust der besonders spannenden Kajak-Passage zwischen Hofgarten- und Spitalsbrücke. Dieser Abschnitt galt bisher als Schlüsselpassage für die Kanuten, die sich durch den Katarakt und anschließend gegen die Strömung flussaufwärts kämpfen mussten.

„Wir wissen nicht, wie sich die Verbauung auswirkt. Die Fließgeschwindigkeit wird aber massiv zunehmen.“

Niki Grissmann, Dolomitenmann-Veranstalter

Seitdem die Bagger im Flussbett schaufeln steht jedoch fest, dass der Katarakt Geschichte ist. Die Isel wird tiefergelegt, wodurch wiederum ein Gefälle entsteht, das die Fließgeschwindkeit erhöht. „Wir sind nicht in die Bauarbeiten eingebunden und wissen deshalb nicht, wie sich die Verbauung auswirkt. Die Fließgeschwindigkeit wird aber massiv zunehmen“, so Grissmann. Er rechnet mit Änderungen bei der Streckenführung.

„Wir wissen nicht, wie sich die Bauarbeiten auf die Kajakstrecke auswirken“, betont Dolomitenmann-Veranstalter Niki Grissmann. Foto: EXPA/Huter

Ein Hindernis sieht er in der provisorischen Überquerung, die in der Isel auf Höhe der Hofgartenbrücke errichtet wurde. Hier winkt jedoch Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamtes Lienz, ab: „Dieses Provisorium wird über den Sommer verschwinden.“ Grissmann sondiert bereits alle möglichen Alternativrouten und will zeitnah die Streckenführung für die Kanuten bekanntgeben. Die Optionen? „Isel und Drau oder nur einer der beiden Flüsse.“

„Im Sommer sehe ich bei höherer Wasserführung für den Dolomitenmann keine Probleme.“

Johannes Nemmert, BBA Lienz

Ziel sei es weiterhin, „die Kanuten zum Abschluss ins Rennen zu schicken und mit den Booten ins Ziel zu laufen. Das hat schon seinen Reiz“, so Grissmann. Nemmert sieht dem Sportevent gelassen entgegen und hält eine Durchführung auf der bisherigen Strecke für realistisch: „Gearbeitet wird im Fluss nur in Niedrigwasserperioden bis Mai. Im Sommer sehe ich bei höherer Wasserführung für den Dolomitenmann keine Probleme.“ Die Überfahrt verschwindet, die Baustraßen an den Flussufern bleiben bis zum nächsten Winter.

Wegen des Bauprojektes haben die Veranstalter bereits die Richtlinien für die Kanuten beim Dolomitenmann geändert. Das neue Reglement betrifft vor allem die zum Event zugelassenen Bootstypen. „Wir folgen hier ab 2024 der offiziellen ICF Kayak Cross Boat Liste“, erklärt Grissmann. Konkret bedeute das kürzere Boote und mehr Auswahl für die Athlet:innen.

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11 Postings

Godmensch
vor 10 Monaten

@senf weise geschrieben 👌

 
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saguen
vor 10 Monaten

Verständlich, Veranstalter müssen planen aufgrund der Neuerungen, jedoch ein Muss in die Planung der Verbauung sehe ich als nicht gegeben, es ist und bleibt eine Sportveranstaltung....!!!

 
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so ist es vielleicht
vor 10 Monaten

Dann wird man halt bis zum Ende der Bauarbeiten eine andere Variante finden, um mit dem Boot ins Stadtl zu kommen. Event. ja mit Zurückpaddeln ab dem Isel-Drau Zusammenfluß und Ausstieg in der Nähe der neuen Bahnhofsunterführung, durch die man dann mit Boot ebenso ins Zentrum gelangt. Dann muss halt das Ziel umgedreht werden, kommen die Kanuten dann ja von Osten zum Hauptplatz. Nur so eine Idee.... 💡

 
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oschtirola
vor 10 Monaten

Schutz von Leib und Leben hat oberste Priorität, das ist unbestritten, hier darf keine Rücksicht auf andere Dinge genommen werden. Die Veranstalter des Dolomitenmanns in die PLANUNG des Bauhorhabens einzubinden ist auch nicht zwingend notwendig. Aber der Familie Grissmann alle Infos über Baufortschritt, Bauzeitplan, etc. zu geben ist das Minimum an Respekt was man dieser Familie zollen kann, die das touristisch beste Event in Lienz seit Jahrzehnten umsetzt. Vermutlich ist Neid oder Machtgehabe der Grund dafür, das die Veranstalter nicht die notwendigen Informationen ohne Betteln bekommen.

 
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    MVP
    vor 10 Monaten

    nicht bös sein, dolomitenmann und grissmann gut und recht... aber die infos muss sich dann schon der veranstalter holen!

    und ganz ehrlich - dass da gebaut wird, weiß jeder dolomitenstadtleser schon lange. ich geh davon aus, dass auch die grissmanns bzw das orga-team schon länger davon wusste (hoff ich zumindest)... also wenn jetzt wer überrascht wäre würd´s mich überraschen

     
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observador
vor 10 Monaten

Der Dolomitenmann mag ja seine Berechtigung haben, sich da jetzt aber darüber zu beschweren nicht in die Planung wichtiger Hochwasserschutzmaßnahmen einbezogen worden zu sein ist schon ein bisschen lächerlich...

 
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    beobachter52
    vor 10 Monaten

    Wer hat sich denn beschwert? Niki hat nur festgestellt, dass sie nicht eingebunden sind! Wenn sie eingebunden gewesen wären, wäre es einigen wieder nicht recht ...

     
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    MVP
    vor 10 Monaten

    Wieso wird hier in den Kommentaren immer so aufgebauscht?

    Nirgends les ich was davon, dass sich jemand beschwert! Hier steht jeglich: „Wir sind nicht in die Bauarbeiten eingebunden und wissen deshalb nicht, wie sich die Verbauung auswirkt. Die Fließgeschwindigkeit wird aber massiv zunehmen“

    Und es steht, dass man fürchtet, den Teil zw den beiden Brücken nicht fahren zu können. Was aber auch gleich vom Baubezirksamt verneint wurde.

    Wieso die Aufregung?

     
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      Senf
      vor 10 Monaten

      die streckung der isel mit den verbauungen und dem katarakt ist nichts natürliches, man hat das alles vor jahrzehnten für den hochwasserschutz des städchens errichtet.

      man stelle sich nun vor, die neue iselverbauung gäbe es ebenfalls schon jahrzehnte. ich glaube, dem dolomannveranstalter wäre für die kurze strecke zwischen den beiden brücken sicher etwas eingefallen, das auch funktioniert. da bleib ich auch für die zukunft optimistisch.

       
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      Godmensch
      vor 10 Monaten

      wenn hier jemand etwas aufbauscht, dann "dolomitenstadt" 🤷‍♂️

       
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    Village Pizza
    vor 10 Monaten

    Der Niki würde halt gern informiert werden damit er weiß wie er planen muss. Nicht unverständlich.

     
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