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Die Jugendorganisationen der SPÖ Tirol protestierten nach den jüngsten Aussagen ihres Parteichefs. Foto: VSStÖ

Die Jugendorganisationen der SPÖ Tirol protestierten nach den jüngsten Aussagen ihres Parteichefs. Foto: VSStÖ

Dornauer erzürnt Parteijugend mit Asyl-Aussage

Obergrenze null? Für die Jugendorganisationen hat Tirols SPÖ-Obmann eine rote Linie überschritten.

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer findet, seine Partei muss in Richtung „pragmatische Mitte“ rücken, anstatt über Gendersterne zu sprechen. Das gab der Landesparteivorsitzende der Roten am Wochenende in einem „Standard“-Interview preis. Den Unmut seiner Parteijugend hat Dornauer mit einer weiteren markigen Aussage auf sich gezogen: „Mit mir kann man sogar diskutieren, ob die Asylobergrenze für die kommenden Jahre nicht null sein sollte in Österreich.“

Die Jugendorganisationen der SPÖ Tirol haben am Dienstag deshalb scharfe Kritik an ihrem Parteichef geübt. Der Landeshauptmannstellvertreter habe mit seinen Aussagen „eine Grenze überschritten“. Um die Kritik zu unterstreichen, wurde ein Banner mit der Aufschrift „So sind wir nicht“ aus der Innsbrucker Parteizentrale in der Salurner Straße gehängt.

Die Jugendorganisationen Aktion kritischer Schüler:innen (AKS), Junge Generation (JG), Sozialistische Jugend (SJ), Verband Sozialistischer Student:innen (VSStÖ) und die sozialdemokratischen Freiheitskämpfer:innen Tirols fordern „eine Debatte darüber, wie wir das Recht auf Asyl in Europa für schutzsuchende Personen gewährleisten können.“ Wer allerdings die Europäische Menschenrechtskonvention „infrage stellt oder gar aufweichen will“, habe „rein gar nichts aus dem dunkelsten Kapitel in unserer Geschichte gelernt.“

Georg Dornauer zeigt es an: Die Asylobergrenze in Österreich könne aus seiner Sicht gegen null gehen. Foto: EXPA/Groder

Auch parteiintern solle über Konsequenzen diskutiert werden. „Wer den Rückhalt der Partei verliert, aber Beifall von neonazistisch-rechtsradikalen Seiten wie Info-Direkt bekommt, ist inhaltlich in der Sozialdemokratie definitiv auf dem falschen Dampfer“, betont etwa Vincent Gogala, Vorsitzender des VSStÖ Innsbruck. Derartige Äußerungen dürften nicht unbeantwortet bleiben, hieß es.

„Wer so einen großen Schaden für die Sozialdemokratie verursacht, muss die volle Verantwortung dafür übernehmen.“

Vincent Gogala, VSStÖ Innsbruck

„Wer so einen großen Schaden für die Sozialdemokratie verursacht, muss die volle Verantwortung dafür übernehmen, statt sich in Träumereien über Ministerposten zu ergehen“, betonte Gogala. Mit dem Banner wollten die SPÖ-Organisationen zeigen, dass die Aussagen von Georg Dornauer nicht die Werte der Partei widerspiegeln würden. Dornauer hatte sich jüngst zumindest teilweise vom inhaltlichen Kurs des SPÖ-Bundesparteivorsitzenden, Andreas Babler, distanziert.

Verständnis für den Ärger der Parteijugend zeigt Elisabeth Blanik. „Die Jugend hat einen eigenen Spielraum“, meint die zweite Vizepräsidentin des Tiroler Landtages und SPÖ-Bezirksvorsitzende in Osttirol, wenngleich sie selbst einen anderen Weg bevorzugt. „Wenn Georg Dornauer und ich uns etwas zu sagen haben, klären wir das intern“, so Blanik. Zur umstrittenen Aussage Dornauers über eine Asylobergrenze will sich die Lienzer Bürgermeisterin nicht äußern.

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14 Postings

Hannes Schwarzer
vor 9 Monaten

Nordketten Dosko halt !!

 
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wolf_C
vor 9 Monaten

Da steht unter 'SPÖ Tirol' Ich bin Georg Dornauer und ich führe die SPÖ in Tirol. Seit dem 25. Oktober bin ich 1. Landeshauptmann-Stellvertreter in Tirol. Ich möchte mit euch gemeinsam dieses Land voranbringen. Für leistbaren Wohnraum, faire Löhne, sichere Pflege, garantierte Kinderbetreuung und eine soziale Klimawende. Nach Jahren des Stillstands eröffnet sich für Tirol die Chance auf eine Erneuerung. Dafür stehen wir. Dafür arbeiten wir.

Für unser Land Tirol und alle Menschen die hier leben.

So also schaut also diese soziale Kimawende aus, dabei dacht ich zuerst, jenes sei das Programm vom Babler

 
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iseline
vor 9 Monaten

Dorauers Einstellung sollte eigentlich nicht nur die Parteijugend erzürnen, sondern die gesamte Tiroler SPÖ. Die verhält sich - wie Frau Blanik - ausweichend, bis gar nicht.

 
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spitzeFeder
vor 9 Monaten

Do & Do Same procedure as every day/week/month/year :-(

 
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isnitwahr
vor 9 Monaten

was für ein widerlicher Kerl, der Dornauer hat sich zum Hampelmann seiner rechtsradikalen Dulcinea gewandelt. Er soll einfach nur dankbar sein, dass er in diesem Land geboren wurde, es könnte auch ganz anders sein. Da kann man sich einfach nur schämen, dass man sowas als LH Stellvertreter hat!!!

 
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DSK
vor 9 Monaten

Wo er recht hat, hat er recht der Schorsch. Und der sozialistischen Jugend sei es unbenommen noch ein wenig zu träumen. Mir fällt dazu halt der Spruch ein "Wer mit zwanzig nicht revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit dreißig immer noch revolutionär ist, hat kein Hirn (Babler?!?!)". Selbstaufgabe ist kein Wert und diese Konventionen wurden für den Ansturm solcher Massen (laut aktuellem EU-Bericht waren es europaweit 1,1 Millionen Menschen alleine im letzten Jahr, Ukrainer nicht mitgerechnet) aus den entlegensten Winckeln dieser Erde nicht gemacht. Darüber wird man sprechen müssen!

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 9 Monaten

    DSK: Frage: Wie alt sind Sie ?....(frage für einen Freund!)

     
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 9 Monaten

    1 Million Menschen im Jahr , die in der EU einen Antrag auf Asyl stellen, ist auf jeden Fall eine große Zahl . Davon werden ca 35% anerkannt , laut letzte Statistiken . Für Herrn Dornauer sind also die 350 000 Asyl Berechtigte in Europa ein Problem . Für Lienz umgerechnet sind dies keine 9 Menschen jährlich , wenn das ein Problem ist , dann ist der Herr Dornauer nicht geeignet als Vorsitzender der SPÖ in Tirol und überhaupt für ein Amt .

    Asyl hat seinen Grund , gerade als Mitglied einer Sozialdemokratischen Partei müsste er es wissen , nehmen wir nur das Beispiel Willy Brandt , erst Flucht nach Norwegen , weiter nach Stockholm , nachdem Norwegen von Nazi Deutschland besetzt wurde . Der Aufenthalt in Skandinavien hat ihn auch sehr geprägt , was sich in seiner späteren Politik bemerkbar gemacht hat .

    A schwedischer Dornauer , hätte Willy auf die Fähre nach Deutschland geschickt .

    Nehmen wir mal unsere Zeit , da würde ein russischer Journalist oder Nawalny Anwalt , kein Asyl bekommen da ja ein Dornauer null Verfahren in Österreich will. Wobei russische Aktivisten auch in Österreich nicht sicher sind , bei einer FPÖ Regierung noch weniger . Dafür ist Putin Russland zu aktiv in Österreich um diese Menschen gut zu schützen .

    Aktivisten ausn Iran die rechtzeitig geflohen sind , Frauen ( Aktivisten )ausn Jemen die wegen offene Haare oder ihrer Arbeit ( Journalisten , Musik , Künstler …)gefoltert und eingesperrt werden . Menschen aus gefallene Staaten , wo Banden das Land regieren . Natürlich ist nicht jeder Flüchtling politisch aktiv, nur ein sehr kleiner Teil , aber in vielen Ländern langt deine Religion, Volksgruppe oder Sexualität, das dein Leben bedroht ist .

    Zu viel Ramazzotti mit seiner Fascho Oiden am Abend , würde ich mal sagen?

    Sollte sich lieber Gedanken machen ,wie das Problem mit die 65% abgelehnte Anträge zu lösen ist , dann ist es kein Problem mehr .

    Da 0,078 % Asyl Berechtigte pro Jahr , für Europa kein Problem ist . Das sind im Moment auch hohe Zahlen , wenn Syrien mal gelöst ist , gehen die Zahlen rapide runter . Dazu muss man die Achse des Bösen erstmal schwächen , Russland - Iran - China , der Iran will dort keine Stabilität und Russland ist alles recht was den Westen Probleme bringt .

     
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 9 Monaten

    * 0,078 % sind 350 000 Flüchtlinge bei 450 000 000 EU Bürger

     
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      DSK
      vor 9 Monaten

      0,078%, haben sie schön heruntergerechnet und vor allem ist es bestimmt sehr klug, jedes Jahr wieder mit der Zählung bei Null zu beginnen! Und ihrere Conclusio daraus? Alles super, weiter so? Jetzt hab ich mir die Mühe gemacht und die tatsächlichen Zahlen für Österreich herausgesucht:

      2015 88.360 2016 42.285 2017 24.735 2018 13.748 2019 12.886 2020 14.775 2021 39.930 2022 112.272 2023 58.686

      macht gesamt 407.677 Menschen in 9 Jahren! Oder zweimal Linz oder dreimal Innsbruck! Extrapolieren sie diesen Zustand mal auf die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre! Glauben sie beispielsweise dass es dann noch ein Sozialsystem gibt, wie wir es kennen?

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 9 Monaten

      Die führenden Politiker in Europa wissen genau was Sache ist , sie reden nur um den heißen Brei herum . Du wirst Flucht nicht stoppen können , es werden noch mehr werden wenn man es sich nicht eingesteht und endlich eine vernünftige Einwanderungspolitik betreibt . Asyl muss natürlich bleiben , man muss halt Wege finden für die nicht berechtigten .

      Eine Obergrenze von Null auszurufen ist keine Problemlösung.

      In Italien haben auch alle gedacht , das sich mit einer Fascho Regierung alles ändert , die Zahlen sind aber gestiegen .

      Sobald du Verantwortung übernehmen musst , ist vorbei mit dem bla bla zuvor in der Opposition.

      Großbritannien hat auch höhere Zahlen seit Brexit , obwohl man durch den brexit, die Einwanderung begrenzen wollte . Einzige was man erreicht hat , das überall Personal fehlt , da EU Bürger abgewandert sind .

      Du kannst es nur noch vernünftig lenken , aber von Null zu reden , ist purer Populismus und verarschung .

      Nicht mal die USA bekommt es hin , die haben aber nur die Grenze zu Mexico . Genau genommen will man aber auch die Latinos im land haben , um günstig zu produzieren und einer muss ja die Gärten und Pools pflegen .

      Ich erwarte von Politiker eine vernünftige Problemlösung.

      Ach so , Geburten zählt man auch jedes Jahr von neuen .

      Man kann ohne Probleme , so wie es Italien und Deutschland fordert Flüchtlinge mit an Schlüssel verteilen , damit währe auch Österreich geholfen . Damit entlaste ich die Länder die die Hauptlast tragen . Dann braucht man eine EU Außenpolitik , die paar Ländern klar macht , das sie ihre Leute gefälligst zurück nehmen sollen . Wenn da jedes kleine EU Land sein eigenes Ding dreht , kann nichts dabei rauskommen . Dann muss man Verträge machen wovon beide Seiten etwas haben , auch mit Großbritannien.

      1000 andere Punkte

      Ich würde mich als ehemaliger Fischer aus Gambia , Senegal und andere Westafrikanische Staaten , auch aufn weg machen . Wir fischen ihr Meer leer und hinterlassen Plastik , was man inzwischen in jeden Fisch findet . Fisch war für diese Länder die Haupt Protein Quelle . Senegalesen sind eh coole Leute , so a kleines „Little Dakkar“ würde Lienz aufwerten , vielleicht die Schweizergasse . Mit Lebensmittel , afrikanischen Restaurant , Kunsthandwerk , Kleidung und Friseur für geflochtene Haare . Richtig schön bunt 😂

       
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      Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
      Enrico Andreas Menozzi
      vor 9 Monaten

      @DSK Ihre Zahlen beziehen sich auf Antragsteller , da darf man nicht hochrechnen . Viele ziehen auch weiter .

      Im ersten Halbjahr 2023 haben mehr Asylantragsteller Österreich verlassen, als neue Asylanträge gestellt wurden, das ging aus der Halbjahresstatistik der Asylzahlen hervor, die am 31. Juli 2023 von Innenminister Gerhard Karner veröffentlicht wurde.

      https://www.bmi.gv.at/news.aspx?id=43576364656A6D7069366F3D#:~:text=Im%20ersten%20Halbjahr%202023%20haben,Innenminister%20Gerhard%20Karner%20ver%C3%B6ffentlicht%20wurde.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 9 Monaten

      @DSK Nach ihrer Rechnung hat man auch in 10 Jahren 850000 mehr in Österreich geborene Einwohner , da ja jedes Jahr 85 000 Kinder in Österreich zur Welt kommen .

       
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vl_danebm
vor 9 Monaten

Privat und Beruflich verwechselt?

 
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