Werden Matreier Grundbesitzer für Radweg enteignet?
Für einen Lückenschluss benötigt das Land die Flächen der Familien Köll und Trager. Die wollen jedoch nicht verkaufen.
Für einen Lückenschluss benötigt das Land die Flächen der Familien Köll und Trager. Die wollen jedoch nicht verkaufen.
20 Postings
Nachdem die Liste Fritz bei den Agrargemeinschaften die Bauern am liebsten enteignet hätte... spielen sie jetzt den Samariter.
@lichtinsdunkel: du meinst wohl nach dem größten und bis heute noch nicht sauber bereinigten Diebstahl der Bauern aus dem Grundeigentum der Gemeinden in Tirol. "Lernens gfälligst Geschichte!".
ein grundbesitzer sollte sich schon die frage stellen: habe ich einen nachteil, wenn ein radweg neben der bundesstraße verläuft, viele radfahrer sicher sind, und ich mehr oder weniger keinen nachteil. bei ihren schafen und dem wolf plärren sie auch nach öffentlicher vergütung.
Nein, das Eigentum ist weder unverletzlich noch ein absolutes Recht. § 365 ABGB: "Wenn es das allgemeine Beste erheischt, muß ein Mitglied des Staates gegen eine angemessene Schadloshaltung selbst das vollständige Eigenthum einer Sache abtreten".
Das Stück Radweg was bei den angesprochenen Ausfahrten durchgeht (EUB -> Seblas) gibt es ja schon etliche Jahre, warum wartete man mit der Verlängerung denn soooooo lang ? Die Variante von der Brühlbrücke entlang der Isel wäre natürlich die Schönere aber auch da legte sich in den ersten Metern ein Grundbesitzer quer mit etlichen Verbotstafeln und Hindernissen, da fühlte man sich richtig kriminell wenn man das Fahrrad nur schob. Ich kenne diesen Grundbesitzer und dessen Beweggründe der Blockade nicht, vermutlich eben auch unterschiedliche Interessen (um es nett auszudrücken).
Wwenn man nördlich der Brücke den Uferbegleitweg auf ein paar Meter zum Flussbett verlegen würde und die Isel flussaufwärts auf rund 120 m bis hin zur tatsächlichen Grundgrenze des/r Eigentümers/in aufweitet, dann bekämen die Fischlein mehr Laichplätze und die Mottiga ihr Naherholungsgebiet zum Radln zurück. Derzeit wird dort nähmlich eine beträchliche Grundfläche vom öffentlichen (unser allem) Gut gebau von diesem Eigentümer/in landwirtschaftlich mitbenutzt. Ein bisschen Fairnis wäre unter Einheimischen schon angebracht, denke ich.
Der einfachste weg ist neben der Bundesstraße, der schönste für einen Radweg sicher nicht! Schaut eher als Radweg erschliesung für IDM aus. Aber da könnte Ablöse oder Ersatzgrund kein Problem sein. Also vor einer Enteignung aufgrund öffentlichem Interesse weiter verhandeln!!! Oder eine ordentliche jährliche Pacht zahlen, hätten die Grundbesitzer auf längere Zeit was?
offtopic: Ist das Parkhaus schon saniert, also voll nutzbar oder hängt es noch?
...spannend schon, wenn sowohl das Land Tirol als auch der Verein Radwege Osttirol die derzeitige Lösung zu gefährlich empfindet und die neu gewählte Streckenführung des Radwegs aufgrund der bereits gebauten IDM-Parkhaus-Unterführung als "alternativlos" sieht.....wohlwissend (oder auch nicht), dass diese Variante entlang der Felbertauernstrasse aufgrund unzähliger, bereits bestehender Ein- & Ausfahrten diverser Wohngebiete, Landwirtschafts- und Industrieberieben (unter anderem auch die Zufahrt zum IDM-Parkhaus mit 500 PKW Stellplätzen die überquert werden muss) weiterhin ein massives Gefahrenpotential aufweisen wird. Im "Normalfall" führen Radwege entlang von Flüssen und Seen, durch verkehrsberuhigte, landschaftlich und touristisch attkraktive Bereiche von EINER Attraktion oder Sehenswürdigkeit zu ANDEREN, wo von JUNG bis ALT ohne hausgemachtem Gefahrenpotential das Hobby Radfahren ausgeübt werden kann - in Matrei scheinen die "TOP-Attraktionen" wohl das Industriegebiet Seblas, die IDM-Parkhaus-Unterführung sowie die stark frequentierte Felbertauernstrasse zu sein, weil die Möglichkeit einer Variante entlang eines Flusses gibt es ja nicht! Oder steckt doch eine politisches Spielchen dahinter?
@gerimesser, ab der brielbrücke westlich entlang der bundesstraße bis zur matreier einfahrt auf 1,9 km gibt es 18 abzweigungen. östlich davon 15, die zu einzelhäuser und bauernhöfe in seblas führen. diese gebäude sind mit weiteren weganlagen untereinander verbunden. für die leute dort ist die direkte auffahrt auf die bundesstraße derzeit recht kommott, aber auch gefährlich, weil einschleifspuren fehlen. deshalb könnte man auf den verzicht einzelner ausfahrten nachdenken und dafür verbindungswege als sammelweg im wohngebiet seblas nutzen. damit würden sich gleichzeitig auch die radwegquerungen reduzieren. die vom gewerbegebiet heimfahrenden radfahrer könnten über eine kurze verbindung zur nördlichen straßenunterführung gefahrlos auf die bundesstraße gelangen. mit einen übersichtlichen leitsystem wäre vielen geholfen.
der fokus des radweges von der tratte und dem gewerbegebiet ins "marktle" muss in der hauptsache doch in der täglichen nutzung für matreier über die schneefreien monate liegen. im nebeneffekt auch für touristische oder freizeitzwecke.
Warum führt man den Radweg nicht entlang der Isel am vorhandenen Begleitweg weiter nach Matrei? Wenn man dort eine Radunterführung baut, würde man leicht zur Isel rüber kommen. Event. würde Fr. Trager dieser Variante eher zustimmen, da viel weniger Grundverschwendung. Dort ist es viel sicherer und vorallem ruhiger, wer will denn wirklich neben der B 108 dahin radeln, bei Gestank, Lärm und ständigem Querverkehr durch die Ausfahrten. Dass gerade DI Haider als Obmann für diese Variante steht, wundert mich nicht, war er doch der Leiter des BBA Lienz (also hoher Landesbeamter), ist also wohl geistig einwenig "vorgeimpft" für die Variante des Landes Tirol... Wenn man eine Alternative im Bereich Feld bis Seblas finden würde, wär wohl sinnvoller. Denn diese Steigungen schafft auch nicht jeder, höchstens er fährt mit Stromrad durchs Land.
Da werden sich die Spaziergänger aber freuen....
das geht nicht, da sind die hundeliebhaberInnen unterwegs.
Wenn es den Tatsachen entspricht, dass die für den Radweg vorgesehenen Flächen für die idm verwendet wurden, wäre es nur fair, wenn der Pletzer für die nunmehrige Enteignung, wenn sie schon unausweichlich ist, zumindest etwas beisteuert, damit der Grunbesitzer eine annehmbare Ablöse bekommt. Als Vorstandsmitglied der Adlerrunde ist er ja engstens mit der Landespolitik verbandelt. Da ist sicher eine Lösung über den kurzen Weg möglich.
Ich dachte die "Lösungen über den kurzen Weg" wollen wir nicht mehr, weil sie ja so wahnsinnig unfair und korrupt sind? Ach ja, wenn es einen selber betrifft, ist das natürlich ganz etwas anderes.
Nein Pizza, es betrifft es mich in keinster weise selbst. Für Leute wie dich hat man den dämlichen Zusatz "Ironie off" erfunden.
Hochinteressant, dass man hier mit dem Grundeinlöseverfahren (schöner Ausdruck für Enteignung) so schnell bei der Sache ist. Vorweg, bei allem Verständnis für die Sicherheit der Radfahrer, wenn man das seinerzeit vor gut 30 Jahren bei der geplanten Umfahrung Sillian Süd auch gemacht hätte, wäre das leidige Thema endlich vom Tisch. Wenn man schon einen Radweg als öffentliches Interesse betrachtet, umso mehr sollte dies wohl für die Bevölkerung gelten, welche seit Jahrzehnten unter dieser Verkehrsbelastung leidet.
wir wissen: Der Stau sind die Anderen; beschränkte Raumplanung, kleinkarierte Verkehrsplanung und armselige Bürgermeistereien bescheren dem Autoland Österreich volle Kanne. Es ändert sich infrastrukturell nichts, auf fremdem Grund wird drübergefahren, und dh dann öffentliches Interesse
@wolf, hast du einmal nachgedacht, dass viele dinge und damit auch probleme im wandel der zeit über die jahre heranwachsen und heute oder morgen im anderen licht gesehen werden? es würde hier im forum doch einige freuen, wenn du mal über deren problemlösungen nachdenkst und taten setzt, die allen helfen?
ich kannte da mal einen zugereisten umweltaktivisten der es verstand, den leuten zuzuhören, sie für die natur zu überzeugen und mit ihm den gemeinsamen weg für eine gute sache einzuschlagen. gebührende ehre wurde ihm zuteil. solche vorbilder sterben leider aus, dafür agieren heute die phrasendrescher. allerdings erfolglos!
Ein Grundeinlöseverfahren ist selbstverständlich keine Enteignung. Zur Enteignung kann es erst kommen, wenn das Grundeinlöseverfahren scheitert und die restlichen Voraussetzungen (öffentliches Interesse; angemessenes, aber vom Grundeigentümer abgelehntes privatrechtliches Entschädigungsangebot; keine schonendere Möglichkeit der Zielerreichung) erfüllt sind.
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