Die GeoSphere Austria gibt nach den vorliegenden Prognosen für übermorgen, Freitag, bis Samstag eine Schnee-Wetterwarnung (Warnstufe „Orange“, Stufe 3 von 4) aus. Laut den aktuellen Wettermodellen zieht in der Nacht auf Freitag aus Westen eine Kaltfront nach Tirol. Die Folge sind teilweise intensive Schneefälle mit bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Die Schneefallgrenze sinkt zumindest zeitweise bis in tiefe Lagen des Inntals und des Lienzer Beckens.
Hauptbetroffene Gebiete sind der Bezirk Lienz mit Schwerpunkt im Tiroler Gailtal, Drautal und in höheren Tälern (Villgraten, Defereggen, Virgen, Tauernsüdportal) sowie die Brennerregion und das obere Wipptal. Hier kann in recht kurzer Zeit bis zu einem halben Meter Neuschnee fallen. In den übrigen Teilen Tirols wird laut aktuellen Wetterkarten teils 15 bis 30 Zentimeter Schnee erwartet.
„Wir sind in Tirol Schnee gewöhnt – dennoch gilt es, immer wieder zu Vorsicht aufzurufen. Durch die Neuschneemengen besteht auf schneeglatten Straßen erhöhte Unfallgefahr. Zudem können Äste aufgrund des nassen, schweren Schnees abbrechen. Daher gilt besondere Aufmerksamkeit in Wäldern, Parks und Alleen. Zudem können örtliche Unterbrechungen der Stromversorgung nicht ausgeschlossen werden“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.
Am Wochenende sei zudem mit einem Anstieg der Lawinengefahr zumindest auf Stufe 3 („erheblich“) zu rechnen. Die Expert:innen des Lawinenwarndienstes beobachten die aktuelle Lage. Der Lawinenreport ist täglich ab 17.00 Uhr unter www.lawinen.report für den nächsten Tag abrufbar. „Hinsichtlich allenfalls notwendiger Straßensperren beurteilen die Lawinenkommissionen zudem laufend die aktuellen Entwicklungen“, so Rizzoli.
17 Postings
Alle die hier gegen die Warnungen wettern (welch Zweideutigkeit ...), können ja mal die Angehörigen der 135 Toten im Ahrtal fragen, wie das so ist, wenn die Leichen an einem vorbei schwimmen und es immer noch keine Warnung gibt. Und, ja, die Leute da kannten sich mit Hochwasser aus, wenn man das so sagen darf.
Das ganze ist ein schmaler Grat, zwischen zu viel und zu wenig warnen (man denke an die Fabel vom Bösen Wolf, die hier tatsächlich auch in der Beurteilung eine Rolle spielt). Nach denen in den letzten Jahren tendenziell zu zurückhaltend gewarnt wurde, wird jetzt vielleicht ein Tick zu viel gewarnt. Wobei man letzteres ja mit etwas gesundem Menschenverstand gut einschätzen kann, die aktuelle Warnung beinhaltet ja einen Text, in dem recht genau steht, was zu erwaten ist. Und das ist stand heute natürlich nicht dramatisch, kann aber eben auch noch in die eine (laues Mittelmeerlüftchen mit viel Wasser) oder in die andere Richtung (extreme Schneefälle von 100 cm am Tag) ausschlagen. Auch da wird man erst danach schlauer sein. Was aber besser ist als tot (siehe oben).
@doc, verständlich, klar!
wie wärs, wettervoraussagen auf den nächsten tag zu beschränken? dann wär wohl wieder eigenverantwortlichkeit oder wie von ihnen angeführt "Menschenverstand" gefragt. was da dann etwa rauskommen würde?
In letzter Zeit wird bei jedem normalem Schneefall eine Wetterwarnung herausgegeben. Was ist da los? Gibt es sonst nichts mehr zu berichten?
Panikmache wie immer 🤷♂️
Sollte man da nicht vorerst von einer Wetterinfo sprechen????
ja würde ich auch vorschlagen. Danke an alle sensationsgeilen Redaktionen für die unnötige Panikmache. Meine Mutter (89) ruft jetzt zum dritten mal an, ob sie wohl sicher sei, weil sie hat gehört, "daß eine Schneekatastrophe kommen soll". Dann natürlich noch alles vermischen mit den Bildern des Jahrestages Galtür. Katastrophe perfekt. Zur Info: Meine Mutter wohnt mitten in Lienz.
Die Frau Holle?
@ingruber über die Ängste alter Leute zu witzeln.....? kann man machen. Niveauvoll ist es nicht.
Ja Ja, die Macht der Medien. Da im Beitrag gehts ja bloß noch ums Wetter. Aber wenn sie dir dann sagen was gut und was böse ist, was man tun soll und was nicht, dann ist Schluss mit lustig. Der Zweck der Medien in einer Demokratie, ist für mich, geprüfte Informationen zu teilen, die Bürger zu informieren. Neutral. Die Bewertung trifft der Bürger selbst, nicht das Medium. Aber da sind wir wohl schon meilenweit entfernt.
Für Angsthasen ist diese Wetterwarnung sicher sinnvoll! Für Mitte Februar keine Besonderheit! In höheren Lagen wird die Lawinensituation kritisch.
Schnee? Im Februar? In Tirol? 15 - 50 cm? Das ist doch Teufelswerk?!
Lauft! Kauft! Bunkert euch ein! Weil eventuell bleibt der Schnee vielleicht sogar 2 oder 3 Tage liegen.
Wenn ich mir die Prognosekarte genau ansehe, dann stelle ich folgendes fest: Karnischer Kamm (Tiroler Gailtal ostwärts) sowie Venediger- und Glocknergruppe (Hohe Tauern allgemein) ist betroffen. Was genau in Villgraten, Defereggen und Virgen los sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
ohne Erklärung der Farben ist diese Karte vollkommen wertlos !
Siehe Text, da wird es erläutert...
Bin wohl zu dumm dafür. Bitte erkläre: Pink - Dunkelblau - Hellblau
... dann kannst du wohl Hellsehen. Ich zumindest finde im Text keinen Hinweis auf die Zusammenhäge zwischen Farben und Intensität!
Man kann auf diverse Seiten gehen wie bergfex, die alle die selben Karten nutzen. Da sind dann auch in der Regel die Farbcodes ersichtlich. In Worte zu fassen, ist das nicht einfach, weil hellgelb z. B. 1-5 cm Schnee bedeutet, dunkelgelb aber 50-70 cm. Das muss man also schon "sehen". Für den Bezirk gerade aktuell wären bis Sonntababend: hellblau = 20-30 cm; dunkelblau = 30 - 40 cm; pink = 40-50 cm.
Die Karten basieren in dem Fall auf dem europäischen Modell und werden - wenn ich es richtig weiß - dreimal am Tag aktualisiert, wobei die Verschiebungen da durchaus stark von einer Prognose zur nächsten sind.
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