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Südtirol baut Pustertaler Staatsstraße weiter aus

Neuer Kreisel soll Verkehr in das Antholzertal lenken. Abzweigung nach Olang wird aufwendig entschärft.

Durch einen Kreisverkehr mit Bypass in Richtung Rasen-Antholz und einen planfreien Knoten in Richtung Olang auf der Pustertaler Staatsstraße (SS 49) sollen gleich zwei gefährliche Kreuzungspunkte entschärft werden. Beide Vorhaben wurden seit Jahren von den Gemeinden gefordert, am 1. Feber hat die Südtiroler Landesregierung das Verfahren eingeleitet, um die Bauleitpläne der Gemeinden für dieses Vorhaben anzupassen.

„Hauptgrund für die Eingriffe ist die Verkehrssicherheit“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung. Laut Daten des Mobilitätsressorts wurden von 2015 bis 2019 auf dem Straßenabschnitt der Kreuzungen zwölf Unfälle mit 25 Verletzten und einem Toten gezählt. Beim Anschluss nach Olang kommt es zudem regelmäßig zu langen Staus, was sich auf verschiedene Mobilitätsformen auswirkt.

So dürfte der geplante Kreisverkehr mit Bypass an der Kreuzung der Pustertaler Staatsstraße mit der Landesstraße ins Antholzertal aussehen. Rendering: Landesabteilung Tiefbau

Wichtige Ziele sind laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider neben mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden vor allem auch eine bessere Anbindung an Bus, Zug und Radwege sowie ein flüssiger Verkehrsfluss. Darüber hinaus sollten sich die Eingriffe „gut in die Landschaft einfügen“, so Alfreider. Für den Kreuzungsbereich der Pustertaler Staatsstraße (SS 49) und der Landesstraße nach Antholz (LS 44) ist ein Kreisverkehr mit Fuß- und Radwegverbindung sowie Anschlusswegen für Gebäude in der Nähe geplant.

Für die Kreuzung der Pustertaler Staatsstraße und der Landesstraße (LS 43), die aufgrund der vielen Lkws, die den Punkt passieren, schwieriger zu sichern ist als jene in Rasen-Antholz, ist eine Lösung auf mehreren Ebenen vorgesehen. Aufgrund der vielen benötigten Anschlusswege wird der Kreisverkehr in ovaler Form gestaltet.

Zusätzlich sollen an der Kreuzung auch zwei Bushaltestellen und eine neue Radverbindung entstehen. „Der neue Knoten ist vor allem auch für eine funktionierende Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere der Busse an den Zugbahnhof, wichtig“, erklärt der Direktor der Landesabteilung für Tiefbau, Umberto Simone.

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Pharao
vor 9 Monaten

Es gibt hier ja einige Zeitgenossen, die alle Autofahrer "verteufeln" und am liebsten noch mit der Pferdekutsche unterwegs wären :) (achja, die verursacht ja auch Mist :) Generell fällt mir aber auf, daß vor allem bei Regenwetter im Sommer der Verkehr in und um Lienz seeehr stark ist und es staut sich extrem. Das bedeutet aber dann auch, daß doch viele hier die meiste Zeit "umweltfreundlich" (sprich mit dem Fahrrad oder zu fuß) unterwegs sind. Aber um zum Thema zurückzukommen. Mir ist eine Umfahrung viel lieber. So wie es heißt, wird ein Stadt-/Ortszentrum umfahren, was wiederum einen flüssigen Verkehr ermöglich und Stauzeiten mit zusätzlichen Abgasen vermieden. Der der durchfahren will macht das sowieso, derjenige der in der Stadt etwas zu erledigen hat macht das auch. Das Argument, es kommen keine Touristen mehr o.ä. zählt also nicht. Wenn ich nach A fahren möchte dann mach ich das auch. Punkt. Aber leider hat hier der Bezirk ohnehin alles verschlafen. Eine Umfahrung in Lienz ist schon ortsbedingt nicht mehr möglich, da bereits alles so verbaut ist. Eine "Untertunnelung" wäre evtl. möglich (da kenn ich mich leider nicht aus) aber finanziell absolut nicht machbar. Und Sillian wird eine Umfahrung wohl erst in 20 Jahren erhalten - wenn überhaupt ...

 
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defregger
vor 9 Monaten

Hr. Wolf_C ist gerne zu Fuß unterwegs, sein Radius damit eingeschränken möchte. Mit Öffis kommt man nicht immer an einen bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit.

Gerne würde ich die Verkehrswende einläuten, sehe mich aber außerstande.

Wie immer sind politisch, vorausschauend, wichtige Entscheidungen 10-20 Jahre im hintertreffen.

 
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    wolf_C
    vor 9 Monaten

    ja schön daß Sie das -zufußgehen- erwähnen: Es sind die Fußgänger, neben den Radfahrern, nämlich die einzigen, die zu den gesellschaftlichen Kosten des Verkehrs p o s i t i v beitragen; alle anderen, incl Bahn und Bus, bilanzieren n e g a t i v ; und Sie dürfen gerne vermuten(weil wissen tun es die wenigsten)welche 'Mobilitäts'form dabei am schlechtesten ist?! Und dies neben dem ganzen weiteren Wahnsinn, den das Auto so über unsere Kultur gebracht hat. Bewußtseinbildung wäre also angesagt(wir wissen dies passiert hierzulande 'behutsam', also gar nit)neben freien politischen Entscheidungen ... für Interessierte: das 'überLeben' Kompendium in Dolomitenstadt hier ist übrigens zu einer bemerkenswerten Sammlung angewachsen, man kanns aber auch ignorieren ...

     
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focuss
vor 9 Monaten

Ich verstehe nicht das in Südtirol alles ermöglicht wird und bei uns einfach alles zum Problem wird. Kann doch nicht sein, dass ein paar KM weiter fast alles möglich ist. (Riesen Umfahrungen von Bruneck und Brixen, Umfahrung bzw. Tunnel ins Gadertal usw.) Bei uns Umfahrung Sillian (Problem), Umfahrung Lienz (Problem), Umfahrung Greifenburg (Problem), Plöckenpass (Tunnellösung - Problem) ....Probleme werden andauernd aufgezeigt aber irgendwie gibt es keine Lösung in Sicht. Die Jahre vergehen und die Situation verschärft sich immer weiter. (Verkehrslage, Feinstaubbelastung usw.) Würde mir wünschen, dass aus den ewigen Diskussionen auch mal ein Ergebnis zustande kommt. (Teilentlastungen zumindest, wenn die "Große"-Lösung nicht möglich ist, kann bzw. muss es doch wenigstens einen Kompromiss geben der zeitnahe umsetzbar ist) Wir Osttirol/Oberkärnten müssen als Region in all diesen Themen zusammen an einer Lösung interessiert sein und nicht die jeweilige Gemeinde diese Kämpfe allein austragen lassen. Lösungen zu den genannten Themen kommen der ganzen Region zur Gute. (Tourismus, Wirtschaft, Erhaltung- bzw. Verbesserung der Lebensqualität usw.)....

 
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    wolf_C
    vor 9 Monaten

    was soll das: wollen Sie mehr oder weniger Autoverkehr?

     
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      focuss
      vor 9 Monaten

      Es geht nicht darum was der Einzelne will, es geht darum den seit Jahren zunehmenden Verkehr zu managen. Es geht darum, dass wir die meiste Zeit im Jahr 20-25min benötigen um z.b. vom Hochstein oder aus Leisach zum Turbo-Kreisel in der Debant benötigen. (Wenn man auf der Bundesstraße bleibt, denn irgendwie muss man ja dann zum neuen MöbelX kommen der ins Grüne gebaut wird ;) ) Es glaubt doch niemand im ernst, nur weil sich eine Region wie Osttirol/Oberkärnten mittels nicht bauen von Umfahrungen usw. dagegenstellt, dass dadurch der Verkehr weniger wird? Es gibt so viele Faktoren die in diese Thematik einfließen, deshalb muss man hier eine ganzheitliche Betrachtung machen und wie angesprochen auch Kompromissbereit sein. (#klimaziele) Ihre Antwort reiht sich in die Thematik ein, es ist sofort ein Problem erkannt worden! Aber gut ein Problem zu erkennen ist der erste Schritt zu einer Lösung...die Hoffnung stirbt nie. Wünsche trotzdem einen schönen Tag im verkehrsberuhigten Lienz.

       
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