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Mehr neue Firmen: Gründergeist lebt in Osttirol

Tirolweit gab es 2023 so viele Neugründungen wie nie zuvor – 200 waren es im Bezirk Lienz.

Insgesamt 3.342 Personen wagten in Tirol 2023 den Sprung in die Selbstständigkeit. Das sind rund 280 neue Unternehmen pro Monat. Damit wurden 2023 so viele neue Unternehmen ins Leben gerufen wie noch nie. 200 Neugründer:innen wurden im vergangenen Jahr im Bezirk Lienz registriert. Das sind 14 neue Unternehmen mehr als im Vorjahr.

Die Gründungen befinden sich damit nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, berichtet die Wirtschaftskammer. „Jungunternehmer:innen sind zuversichtlich und weiterhin offen für ständige Veränderungen. Vor allem im Zeitalter der Digitalisierung ist das eine Grundvoraussetzung“, erklärt WK-Bezirksobfrau Michaela Hysek-Unterweger.

2023 hat die Kammer insgesamt mehr als 7.262 Beratungen verzeichnet. „Persönliche Ziele, fachliche Qualifikation sowie eine gute Planung sind Grundvoraussetzung für einen gelingenden Unternehmensstart“, so Hysek-Unterweger. Das Durchschnittsalter der Neugründer:innen liegt in Tirol bei knapp 37,9 Jahren.

Die ermittelte Lebensdauer von neu gegründeten Unternehmen sei laut WKO im Vergleich mit anderen europäischen Ländern überdurchschnittlich hoch. „Über zwei Drittel der neugegründeten Unternehmen sind nach fünf Jahren immer noch tätig, das liegt deutlich über dem österreichischen Durchschnitt“, so Patrick Schwarz, neuer Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol.

In ganz Tirol wurde in der Sparte Gewerbe und Handwerk mit 1.543 Neugründungen (46,2 Prozent) am meisten gegründet. Der zweithöchste Anteil entfällt auf den Handel mit 748 Neugründungen (22,4 Prozent), gefolgt von Information und Consulting mit 514 Neugründungen (15,4 Prozent). In Osttirol entfiel mit 115 von 200 mehr als die Hälfte der Neugründungen auf die Sparte Gewerbe und Handwerk. Auch bei den Gründungen 2023 sei von einem hohen Anteil an Ein-Personen-Unternehmen auszugehen, wie der Osttiroler Bezirksstellenleiter, Johann Kollreider, erklärt. Im Bezirk liege der Anteil der EPUs generell bei über 50 Prozent.

Als stärkstes Motiv, um den Schritt zum eigenen Unternehmen zu wagen, nannten drei Viertel der Gründer:innen in Tirol die Flexibilität in der Zeit- und Lebensgestaltung, die diese Entscheidung mit sich bringt. „Der Gründergeist ist deutlich zu spüren. Rund 70 Prozent wollen ihre eigene Chefin oder ihr eigener Chef sein und ebenfalls knapp 70 Prozent wollen die Verantwortung, die sie als Angestellte tragen, ins eigene Unternehmen einbringen“, erklärt Schwarz.

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3 Postings

Franz Brugger
vor 9 Monaten

Ich frage mich, wieweit diese 1-Mann Unternehmen dann total selbständig agieren, oder als Subunternehmer von FIrmen, wo sie vorher angestellt waren beschäftigt werden.

Zitat: "und ebenfalls knapp 70 Prozent wollen die Verantwortung, die sie als Angestellte tragen, ins eigene Unternehmen einbringen“, erklärt Schwarz. No na, wird wohl zumeist mehr Verantwortung notwendig sein.

 
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arth
vor 9 Monaten

Ist grundsätzlich eine erfreuliche Entwicklung... Epu's mit guten Ideen... klein und fein...wunderbar- sobald man grösser werden will, Mitarbeiter gut bezahlen möchte... dann wirds aufgrund der Lohnnebenkosten knifflig.

 
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6
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    Senf
    vor 9 Monaten

    was hat denn das schon wieder mit lohn-nebenkosten zu tun? es gibt keine lohnnebenkosten - es gibt die l o h n k o s t e n, das ist die summe, die ein mitarbeiter für seine leistung eben erhält. gilt auch übrigens für den unternehmer, dort nennt man es oft das "haushaltsgeld" das eben von den einnahmen (gewinnspanne) entnommen wird und eigentlich strikt zu trennen ist. das ist halt bei oder für manche unternehmern schwer.

    der titel lohnnebenkosten ist eine erfindung der wirtschaftskammer um druck auszuüben und herumzuplerren und die arbeitnehmer einzuschüchtern. die lohnkosten sind bestandteil der kalkulierten stundenkosten die dem auftraggeber weiterverrechnet werden. in den verrechneten stundenkosten stecken neben lohnkosten auch betrieblichen nebenkosten bzw aufwändungen für nichtproduktive leistungen, gemeint sind betriebskosten (gebäude, maschinen, geräte, energie, schulung, büroaufwand ...). ein teil dieser kostenbedeckung erfolgt auch über die gewinnspanne aus dem produkt-, oder materialverkauf. klar, unterschiedlich nach branchen, versteht sich!

    (... berufsschule, erste klasse!).

     
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