Die Arbeiten zum Hochwasserschutz an der Isel zwischen dem Katarakt oberhalb der Mündung in die Drau und der Pfarrbrücke haben bereits im Dezember 2023 begonnen. Heute, 5. Feber, gaben Bundesminister Norbert Totschnig, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Bürgermeisterin Elisabeth Blanik mit dem Spatenstich den offiziellen Startschuss für das Großbauvorhaben.
Bagger bewegen in den nächsten drei Jahren 110.000 Kubikmeter Gestein und Erde, damit die Isel bis zu zweieinhalb Meter tiefer in ihrem Bett liegt. Gleichzeitig werden die bestehenden Ufermauern unterfangen, saniert und verstärkt. Als Erholungsraum stehen Einwohner:innen und Touristen nach Abschluss der Bauarbeiten Sitzstufen am Flussufer und ein Gehweg mit drei kleinen Aussichtsplattformen zur Verfügung. Während der Umsetzung bringt die Flussbaustelle keine Verkehrsbehinderungen mit sich.
„Der Hochwasserschutz an der Isel in Lienz ist eines der zentralen vorbeugenden Schutzprojekte im Bezirk. Mit diesem Bauvorhaben schützen wir rund 100 Gebäude, aber auch Verkehrsinfrastruktur in zentraler Lage in Lienz vor einem 100-jährlichen Hochwasser“, betonte Minister Totschnig in seiner Festansprache. Der Minister für Wasserwirtschaft erinnerte die Anwesenden an die kritischen Hochwasserereignisse in den Jahren 1965 und 2020.
„Wir schaffen nicht nur Sicherheit, sondern auch einen neuen Erholungsraum mitten in der Stadt, indem wir die Isel zugänglich machen.“
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik
Neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes steigert sich nach geplanter Fertigstellung im Frühjahr 2026 auch der ökologische Zustand, wie Markus Federspiel, Vorstand Abteilung Wasserwirtschaft, erklärte. Der Abbruch des Katarakts ist zwar ein Wermutstropfen für die Dolomitenmänner, wird aber ebenso wie die Errichtung entsprechender Rampen die Isel flussaufwärts für Fische im Bereich des Schutzprojekts besser passierbar machen.
Gebaut wird jeweils während der Niedrigwasserperioden im Winter. Die Kosten betragen rund 14 Millionen Euro. 85 Prozent der Investition, das sind rund 12 Millionen Euro, übernimmt der Bund. Für die verbleibenden 15 Prozent des Großprojekts an der Isel sowie einen Sonderbeitrag kommt die Stadtgemeinde Lienz auf. „Naturgefahrenprävention und Hochwasserschutz sind wesentliche Schwerpunkte in Osttirol“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und rechnete vor, dass allein in den Hochwasserschutz an Talgewässern im Bezirk zwischen 2019 bis 2023 etwa 28 Millionen Euro investiert wurden.
30 Postings
Vor Wochen bei der Budgeterstellung wird noch geklagt wie klamm und immer weniger die finanziellen Möglichkeiten von Lienz sind und werden. Dann so eine Veranstaltung. Was sagt eigentlich der Überprüfungsausschuss von Lienz dazu, wie und für was unsere Steuergelder ausgegeben werden?
Nicht ganz kantig, aber trotzdem: Was ist schlimm daran, den Start eines Grossprojektes mit den Beteiligten nach alten Traditionen mit Musik, Würstln und guter Laune ein wenig zu feiern und bei dieser Gelegenheit der Öffentlichkeit vorzustellen? Wer eine Ehe schliesst, den Firstbaum schmückt oder ein Unternehmen startet, macht das ja ähnlich. sei doch nich so zimperlich, erinnere dich an deine Schultüte, mit der du eine neue Ära in deinem Leben begonnen hast. Oder deine Firmungsfeier, wo du in den Club der Gläubigen aufgenommen wurdest, oder an deine Musterung. Und jetzt gemmas an... ;-))))
Du weisst, was damit gemeint ist.
Aber was von all deinen Aufzählungen zahlt der Staat bzw. letztendlich wir. Sogar 3 Fahnenmasten wurden aufgestellt, frag heute Hr. Totschnig ob in Lienz im Flussbett auch Fahnenmasten aufgestellt wurden, der weiß davon sicher gar nichts, reine Geldverschwendung.
@badbatman: Sorry, warum wieder auf der Stadt Lienz herumtreten ?? Die Isel ist ein Bundesgewässer, dementsprechend übernimmt der Bund auch 85% der Finanzierung! Für den Rest bekommt Lienz einen vielfachen Mehrwert, auch finanziell: ich sage nur neuer Steg! Dann wären ein paar Hundert Euro (bei 14 Mio Bauvolumen) eigentlich ein Klacks, wenn nicht solche Spatenstichskosten üblicherweise eh von Baufirmen übernommen werden!
.....wenn nicht solche Spatenstichskosten üblicherweise eh von Baufirmen übernommen werden! Ja no besser und diese Ausgaben werden mit Aufschlag dann in´s Projekt eingerechnet. Interessant wäre ja auch mal die Reisekostenabrechnung dieser Damen und Herren, ob diese Bewirtung dort angegeben wird oder zahlt der Steuerzahler da nochmal eine Mahlzeit
@tauernwind: naja, die Reisekosten der Frau Bürgermeisterin ('zu Fuss übern Hauptplatz und die Fischwirtbrücke zum Bauplatz) dürften sich wohl in Grenzen gehalten haben ! Bitte, wir reden von 0,001% , wenn überhaupt, der Bausumme! Das ist eine absolut sinnlose Neiddebatte, allein die - positive- ORF Berichterstattung ist schon eine gute Werbung !!
@tauernwind: mir ist es komplett egal wieviel % das ausmacht aber selbst deine 0,001% wären EUR 14.000,--. Wie lange spart ein normaler Mensch bis er wirklich so viel beiseite hat, mehrere Jahre wenn er es überhaupt schafft zur aktuellen Zeit. Es geht mir um Signalwirkung und wie mit öffentl. Geld umgegangen wird.
@tauernwind: Polemik mit falschen Zahlen, glaube € 140.- haben schon manche von uns im Tascherl ! So wie Sie argumentieren, müsste man jede Werbung (auch für die Stadt- Schloss, Bad), jegliche Kultur und noch vieles mehr in Frage stellen!! Warum setzen Sie nicht da an, wo's um mehr Geld geht, ich hätte Tipps!
@Hannes Schwarzer: hast recht, hab mich im halbschlaf verrechnet. Aber 140 ist lächerlich, scheinbar musst du für deinen Lebensunterhalt nicht selber aufkommen, sonst wüsstest was man mit EUR 140 heutzutage bekommt.
"Das Jammern ist schon lange ein beliebter Volkssport, das Denken wird wohl nie einer werden."
Steine aus Südtirol? Sprengt den Rauchkofel, dann habt ihr jede Menge Gestein und die Schattseitner hätten Sonne!
Spannend ist hier ja auch, das anscheinend die verbauten Steine von überall nur nicht aus Osttirol kommen.
Wir transportieren Steine aus dem Ausland um diese in die Isel zu legen - wenn das stimmt wäre das ein Schildbürgerstreich par excellence.
Ja stimmt, die kommen aus Italien. Die heimischen Steine (Steinbrüche in St.Johann i.W.) werden wohl zu wenig Schwer-Verkehr verursachen. Oder kommen die italienischen Steine womöglich mit der Bahn
Im letzten o.b. stand,"ein teil der steine kommt aus italien"..nur das es der grösste teil ist wurde nicht erwähnt!? Aber ja,es lebe die regionale nachhaltigkeit!! Und,das Ahrntal ist ja nur einen "Steinwurf" entfernt!!!
Da die Baufirma gewinnorientiert arbeiten muß, wird sie wohl dem Bestbieter den Zuschlag gegeben haben. Wo der nun herkommt ist zweitrangig. Hier zählt nur der Preis/Tonne. Das ist eben freier Markt.
@dolo79: Definiere 'regional' !!
JAJA der 'FREIE' Markt: Konjunktur haben die Betonierer und Drüberfahrer, die Kosten zahlen alle
@wolfC: ja ist dir vielleicht lieber wenn die Stadt NICHT sicherer wird gegen Hochwasser. Aber gscheid daher reden von Betonierern und Drüberfahrern. So ein Hornochs.
ja klar, und der Unternehmer der die Steine mit seinen LKW auf den Straßen in tausend Fahrten durch Sillian legal(oder auch etwas überladen?)an den Mann bringt, verdient unsere Bewunderung?
Steine aus Südtirol. Liegt eh in der Region. Da ist der chinesische Schrott dem wir überall begegnen weitaus schlimmer.
Bei einem Bauvorhaben in Osttirol werden Steine aus Südtirol verbaut! Also wenn das kein Skandal ist! Und das Iselwasser rinnt aus unserer teuren Verbauung gleich nach Kärnten weiter! Osttirol hat wie üblich NICHTS davon! Die Stadtpolitik hat versagt!
Dann werd ma woll an Speicherteich a no bauen miassn, damit des Islwasser in Osttirol bleiben kann
Jo, unten beim Kärntner Tor braucherts donn nur a klane Stoanmauer mit a 80m Hech. Da aufgstaute See tat donn bis in di Anet und noch Amlach glong. Do tat ma viele Probleme zugleich lösen. Die ganz Wichtigen waratn donn alle unta Wossa, a dea von Trischtach und dea von Dölse. Oba vorher bau ma firn Gerhard no a kloans Hausboot, do hot ea dann imma no olls in beschtn Übablick. lei-lei!
Und auf welcher Grundlage hat man den Aktivisten ihren "Protest" untersagt? Hatte der ach so tolle Minister etwa nicht damit gerechnet, dass man auch im heilligen, unschuldigen Osttirol an ihm Kritik übt?
Das Polizeiaufgebot für 3 Protestierende ist gewaltig. Ich bin auch der Meinung der Landwirtschaftsminister sollt sich besser für ein Verbot der Spaltböden in der Schweinezucht kümmern. Der Iselaushub fällt gar nicht in seinen Zuständigkeitsbereich.
Die Isel ist ein Bundesfluss, deshalb übernimmt das Landwirtschaftsministerium 85 Prozent der Baukosten....
@Nickname .....Als Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft fällt es sehr wohl unter den Zuständigkeitsbereich des Ministers. Die Isel gehört dem Bund, und dieser finanziert zum Großteil den Bau. https://tvthek.orf.at/profile/Tirol-heute/70023
Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft ist u.a. auch für Wildbach- und Lawinenverbauung zuständig. Aber als Ignorant und Suderant muss man das natürlich nicht wissen.
kleine staatsbürgerkunde:
die isel ist öffentliches gewässergut, sie gehört dem staat, also uns allen miteinander. so wie die meisten bäche in österreich, die parzelliert und als öffentliches gut im grundbuch eingetragen sind. wasserrechtliche angelegenheiten werden vom landeshauptmann und dem ihm unterstellten behörden, insbesondere von den BHs in der mittelbaren bundesverwaltung vollzogen. die hochwasserverbauung der isel durch lienz wird zu 85% aus mitteln des landwirtschaftsministeriums und zu 15% von der Stadt und dem Land übernommen, also über steuern. hier sind auch kosten für gestaltungsmaßnahmen zur freizeit- und erholung eingerechnet.
die genehmigung zur nutzbarmachung von bächen ist etwas komplexer und von der jeweiligen eingriffgröße abhängig, die zuständigkeiten dafür können auch in die kompetenz des LW-M fallen (staumauern ...)
wer sich nun über die kosten, oder über die abläufe der verbauung den mund zerreist, sollte sich fragen, warum diese dinge geschehen. ich glaube nicht, dass die ISEL die verbauung braucht, eher wohl die stadt mit ihren einwohnern. und wenn man nach jahrelanger planungsphase dann zum projektstart ein wenig feiert, dürfen dijenigen hoffentlich wohl anwesend sein, die hiefür entscheidungen getroffen haben und den auftrag übernehmen. das sehe ich sogar als tradition und ein wenig österreichisches kulturgut an.
egal welcher partei diese leute angehören, sie sind in dieser legislaturperiode am zug und haben sich für unsere anliegen und sicherheit gefälligst einzusetzen.
das wir wohl hoffentlich auch der bockige und trockene tauernwind so verstehn :-)
PS: wo waren zu diesem termin denn unser oschttiroler politvertreter, um ihre freude zur sache kundzutun?
In Zeiten wie diesen, wo sehr viele zu knabbern haben, wäre ein wenig understatement beim Ausgeben von Steuergeldern angebracht. Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, aber muss denn permanent alles mit Buffet, Musik, wichtigen Menschen usw. zelebriert werden. In Zeiten der Digitalisierung sind mir selbst die nicht geschenkten Informationstafeln vom Land Tirol ein Dorn im Auge. Auf der Fischwirtsbrücke ein paar QR-Codes wo man erfährt um was es geht wäre moderner, multilingual, günstiger und könnte laufend aktualisiert werden. Und ja wer kein Smartphone hat ist eben nicht dabei........was soll´s, Analphabeten können mit der Tafel auch nix anfangen, hat man deswegen je eine Bildergeschichte parallel angedacht - NEIN.
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