Seit zehn Jahren setzt die Naturschutz-Abteilung des Landes Kärnten den „Naturschutzplan auf der Alm“ in Kärnten um. Der Schwerpunkt liegt dabei im Nationalpark Hohe Tauern und im Biosphärenpark Nockberge, also in den ökologisch wertvollsten Naturräumen des Bundeslandes. In der neuen EU-Programmperiode 2024-2027 ist die Weiterführung dieser Projektförderung für Almen in Schutzgebieten geplant.
In der Regierungssitzung am heutigen Montag, 29. Jänner, brachte Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar einen entsprechenden Antrag ein. „Der ,Naturschutzplan auf der Alm‘ dient der Erhöhung und Bewahrung des naturschutzfachlichen Wertes auf Almen. Ziel ist eine ökologisch sowie wirtschaftlich sinnvolle Almbewirtschaftung und die Sicherung der Biodiversität auf Almen. In den vergangenen zehn Jahren wurde der Naturschutzplan für rund 80 Almen in Kärnten umgesetzt“, so Schaar.
Konkret handelt es sich um Projekt-Naturschutz auf freiwilliger Basis: Almbäuerinnen und -bauern pflegen ihre Almen im Sinne des Naturschutzes, ihr Arbeitsaufwand wird im Gegenzug finanziell abgegolten. Gemeinsam mit Begutachter:innen sowie dem Alminspektorat vereinbaren sie Erhaltungs- und Entwicklungsziele für die Almen, einzelne naturschutzfachliche Maßnahmen wählen die Bewirtschaftenden dann selbst aus. Diese werden in einem Maßnahmenplan festgehalten.
Schaar: „Beispiele für solche Maßnahmen sind das Schwenden und Freischneiden artenreicher Magerwiesen, die ansonsten langsam verbuschen, oder auch die Wiederherstellung von historischen Bewässerungssystemen für Almweiden.“ Der „Naturschutzplan auf der Alm“ wird fachlich begleitet. Im Rahmen der neuen EU-Programmperiode 2024-2027 soll der Naturschutzplan für rund 60 Almen umgesetzt werden. Das Land Kärnten rechnet mit Gesamtkosten von rund 600.000 Euro, wobei der Landesanteil 57 Prozent (rund 342.000 Euro) und der EU-Kofinanzierungsanteil 43 Prozent (rund 258.000 Euro) beträgt.
„In unseren Schutzgebieten spielen Almen eine entscheidende Rolle. Seit über zehn Jahren wird diese Zusammenarbeit in Kärnten kontinuierlich gestärkt, um die Almflächen, die eine herausragende Bedeutung für die heimische Flora und Fauna haben, zu erhalten und im Sinne des Naturschutzes zu pflegen“, so Schaar.
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