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Schlüsselfaktor Biodiversität: Unternehmen müssen handeln

Nachhaltig Wirtschaften in der Biodiversitätskrise ist Thema einer Studie von WWF und EY Österreich.

„Rohstoffe wie Wasser und Holz oder auch Ökosystemleistungen wie Bestäubung, Wasserregulierung oder Bodenfruchtbarkeit sichern nicht nur unsere Lebens- sondern auch Wirtschaftsgrundlagen. Diese stehen durch Zerstörung, Übernutzung oder Verschmutzung immer weniger uneingeschränkt zur Verfügung. Daraus ergeben sich weiterreichende Auswirkungen auch auf die unternehmerische Geschäftstätigkeit.“

So leiten der WWF und die internationale Prüfungs- und Beratungsorganisation EY (Ernst & Young) eine Studie ein, die vor wenigen Tagen präsentiert wurde und auf ein akutes Problem aufmerksam machen soll. Alle Unternehmen sind direkt oder indirekt abhängig von sogenannten „Ökosystemleistungen“, die meist – wie sauberes Wasser oder Bestäubung – als selbstverständlich betrachtet werden, es aber nicht sind. Der zunehmende Biodiversitätsverlust erhöht daher wirtschaftliche Risiken – das zeigt die neue Studie.

„Durch Übernutzung, Verschmutzung und Zerstörung der biologischen Vielfalt unseres Planeten gehen viele Ökosystemleistungen verloren, von denen die wirtschaftliche Wertschöpfung massiv abhängig ist. Unternehmen müssen daher umgehend damit beginnen, den Biodiversitätsschutz in ihr Kerngeschäft zu integrieren und ihre Auswirkungen auf die Natur zu verringern”, fordert Sabrina Peer, WWF-Expertin für Umwelt und Wirtschaft.

„Konkret benötigt es dafür eine stärkere Einbindung von Lieferanten, Investitionen in die Wiederherstellung von Natur sowie mehr Engagement in politischen Prozessen. Effektives Biodiversitätsmanagement verringert Risiken wie erhöhte Kosten, Ressourcenknappheit, Lieferengpässe oder Reputationsrisiken – zugleich können Unternehmen damit auch Wettbewerbsvorteile und Kostenreduktionen nützen”, sagt Peer.

Der neue Report liefert daher erstmals konkrete Werkzeuge für Biodiversitätsschutz, mit denen Unternehmen ihre physischen, regulatorischen sowie Reputations- und Marktrisiken minimieren und zugleich neue Chancen ergreifen können. „Regulatorische Eingriffe und neue Verpflichtungen zum Schutz der Biodiversität und Ökosysteme nehmen für Unternehmen zu. Gleichzeitig fehlt noch eine ganzheitlich-strategische Auseinandersetzung mit Biodiversität bei vielen österreichischen Unternehmen“, sagt Birgit Strasser, Senior Consultant Climate Change and Sustainability Services bei Ernst & Young.

Wie sich Biodiversitätsmanagement im unternehmerischen Alltag wirksam umsetzen lässt, wie Hürden konkret angegangen werden können und welche Unternehmen den Biodiversitätsschutz bereits erfolgreich behandeln – das erklären Expert:innen des WWF Österreich und EY Österreich bei einem Online-Webinar am Donnerstag, 22. Februar, um 15.00 Uhr.

Download-Link: Studie von WWF Österreich und EY Österreich.
Anmelde-Link für das Online-Webinar

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