Am Freitag, 26. Jänner, findet der erste internationale Tag der sauberen Energie statt. Seit 1990 stieg der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoinlandsverbrauch um nur 11,5 Prozentpunkte. Belief sich der Anteil 1990 noch auf 19,9 Prozent, sind es 2021 31,4 Prozent. Österreich liegt damit unter dem Anstieg des EU-Durchschnitts von 12,8 Prozentpunkten.
„Dabei ist Österreich eigentlich ein prädestiniertes Land für die Energiegewinnung durch Erneuerbare. Dennoch decken wir unseren hiesigen Energieverbrauch heute nur um knapp ein Zehntel mehr durch Erneuerbare als vor knapp einem Vierteljahrhundert. Andere EU-Länder sind uns da meilenweit voraus”, erläutert Barbara Schuster, Energieexpertin am Momentum Institut.
Dänemark konnte beispielsweise 1990 nur sechs Prozent des Inlandsverbrauchs durch Erneuerbare decken, 2021 waren es bereits 41,5 Prozent. Auch Lettland war mit dem Ausbau zackig: Machten die Erneuerbaren 1990 anteilig noch 13,1 Prozent aus, waren es 2021 41,6 Prozent. Beide Länder haben somit – obwohl sie 1990 mit einem wesentlich geringeren Anteil ins Ausbau-Rennen gingen – Österreich bereits um etwa 10 Prozentpunkte abgehängt.
Finnland wies 1990 mit 19,2 Prozent einen ähnlich hohen Erneuerbaren-Anteil wie Österreich (19,9 Prozent) auf. 2021 deckt das nordische Land bereits 40,7 Prozent seines Verbrauchs mit erneuerbaren Energien. „Die Zwischenbilanz des Erneuerbaren-Ausbaus führt uns vor Augen, dass es in Österreich an Tempo mangelt und wir uns nicht auf den topografischen Vorteilen des Landes, Stichwort Wind- und Wasserkraft, ausruhen dürfen“, so Schuster.
Ein weiterer wesentlicher Punkt: „Reduzieren wir den Verbrauch von fossilen Energien, dann steigt der Anteil Erneuerbarer quasi wie von selbst. Elementar ist auch das Aus von Verbrennungsmotoren, denn rund 90 Prozent des Energieverbrauchs durch Straßenverkehr kommen aus fossilen Energieträgern.
9 Postings
Ich kenn noch einige Haushalte bzw. Hausbesitzer, die ihr Heim mit Öl heizen. Und diese wollen auf gar keinen Fall austauschen, auch wenn sie es sich leisten könnten.
Denn die "noch neuen" Brenner stoßen ja fast kein CO 2 mehr aus, da wären Pellets u.ä. viel umweltunverträglicher. Oder es gibt obskure Ängste, dass man seit Haus nimmer so gut heizen könnte wie bis jetzt, wenn man auf Luftwärmepumpe oder Erdwärme (beides kombiniert mit Photovoltaik) umstellt.
Oft sind dies ältere Semester, die so denken. Erschreckender dabei ist aber, dass auch jüngere Menschen immer noch so denken. Da tanken wir lieber 1000'e Euro Öl in den Tank, was man hat, das hat man halt.
Natürlich kostet die Umstellung, aber gerade jetzt gibt es Förderungen wie noch nie dafür, man sollte die Chance doch nützen, und in die Zukunft investieren.
So fördert man nur weiterhin die Öllobby, die dadurch ihre Macht nicht abtreten will oder gar muss, denn der Rubel rollt und schwemmt Milliarden in die Kassen der Scheichs und Oligarchen.
Das muss man halt auch wissen, vorallem wenn man an seine Kinder denkt, die auch noch eine lebensfreundliche Erde bewohnen möchten.
Vielleicht ist es auch anders: es gibt haufenweise ältere Menschen, oder sozial schwache die sich mit ihre mindestpension/lohn trotz förderung die umstellung nicht leisten können. mit 70 bis 100% Förderung den Leuten den Mund wassrig zu machen, ist ein starkes Stück, den letztendlich beträgt das Ausmaß nicht mal 50% bei Investitionskosten von rund 20.000 Euro. Kostenwahrheit wäre angesagt!
Es gibt viele Menschen, die keinen Fernwärmanschluss wagen, weil sie sich nicht der Holzlobby ausliefern wollen, denn diese Energie ist wegen der enormen transportverluste und der willkür des holzmarktes letztlich die wohl teuerste. Ausserdem erzeugt fast jede Hackschnitzelanlage in übergangszeiten Wärme aus Öl. ja und teuer wirds erst dann, wenn der Wald ausgebeutet ist und dasHolz knapp wird. Das gabs schon zu Kaiserszeiten. Forstleute wissen es recht genau, wieviel der Wald bei "nachhaltiger" Bewirtschaftung hergibt, sie wissen es auch genau, wann spätestens Schicht im Wald ist.
Vielleicht sollte man mit Wärmeenergie doch etwas sorgsamer umgehen? In Kaufhäusern, in öffentlichen Gebäuden, in den Tourismus-Palästen und Tempeln? Hier scheint alles normal zu sein, niemand macht sich Gedanken, es ist anscheinend alles wurscht, Hauptsache komott, billig und geil! Der normale Haushalt spart ja eh, wo immer es geht, weil die meisten es sich vieles nicht mehr leisten können.
Warum schreibst du nichts über den sinnlosen Spritverbrauch mit dem immensen CO² Ausstoß im Straßenverkehr mit dem Transportwesen, der überbordenden Mobilität oder gar im Flugverkehr?
Vielleicht sollte sich die Gesellschaft darüber Gedanken machen, ob viele ihrer Ansprüche überhaupt Sinn ergeben oder ob sie mit einigen strukturellen Veränderungen bis hin zum Verzicht nicht mehr für ihr Dasein erreichen könnten? Ohne an ihrem Ast zu sägen?
ui, da fühlen sich schon einige auf den schlips getreten. aber ja, so ist das halt, wenns um eigene ego geht, oder dem saus und braus. da wird wohl noch einiges auf uns zukommen (müssen).
...was öffentliche Gebäude betrifft, da muss ich zustimmen!!! ...es gib vorbildliche Kommunen und Institutionen, aber extrem wenig und erst langsam rührt sich da oder dort was, das man als strukturell bezeichnen könnte.
...für das angerichtete Chaos in den vergangenen Jahrzehnten, läuft´s zur Zeit eh noch verhältnismäßig gut - aber die div. verstaubte Ausbauziele sind natürlich nicht mehr erreichbar!!! - fast jedes Jahr ein neues Bundesfördermodell, mit mehr oder weniger fragwürdiger Handhabung. - monatelange Wartezeiten mit extrem chaotischer Organisation beim Netzbetreiber (eine zeitgemäße Abwicklung wird vielleicht erst durch den Austausch der Spitzenmanager zu erwarten sein - oder auch nicht?). - neues, für Laien undurchsichtiges Vergütungsmodell für Stromüberschuss bei der Ökostromabwicklungsstelle. - österreichweite Desinformation am laufenden Band, über div. Kleinformatmedien zu Alternativenergie, eMobilität, Gebäudesanierung, Verkehrs- u. Energiewende allgemein >>> immer wieder liest man von "zu teuer", "zu schnellen Veränderungen", "Gefahr für die Wirtschaft", "Energiewende funktioniert nie", usw. = absurd, wenn man nur ein bisschen über den Tellerrand blickt und realisiert, was bei uns möglich wäre!!! >>> ein großes Danke an dieser Stelle, für diesen tollen Beitrag (es braucht mehr davon)!!!
Österreich ist noch im Würgegriff von OMV und Raiffeisen Int. , die die EU Sanktionen umgehen und russisches "Blutöl" importieren bzw. Finanzgeschäfte mit Putins Russland pflegen! Alles gedeckt von Nehammers ÖVP...
"Wir scheinen in einer Welt gefangen zu sein, in der die Produzenten und Finanziers fossiler Brennstoffe die Menschheit im Würgegriff haben. Seit Jahrzehnten hat die fossile Brennstoffindustrie massiv in Pseudowissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit investiert – mit einem falschen Narrativ, um ihre Verantwortung für den Klimawandel herunterzuspielen und ambitionierte Klimapolitik zu unterminieren. Sie haben exakt die gleichen skandalösen Taktiken eingesetzt wie die Tabakindustrie in den Jahrzehnten davor... ... Investoren fördern weiterhin fossile Brennstoffe, Regierungen verteilen weiterhin Milliarden an Subventionen für Kohle, Öl und Gas – gut elf Millionen Dollar pro Minute. Für die Gesundheit unserer Gesellschaften und die des Planeten müssen wir unsere Sucht nach fossilen Brennstoffen beenden... "
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/supreme-court-urteil-im-wuergegriff-der-feinde-der-menschheit-kolumne-a-b5397f8a-415b-4787-a3b3-e189b243273d
... ach was soll s, auf den AutoStraßen haben noch viel mehr Auti Platz, und wenn nit, dann gibt es halt mehr AutoStraßen ...
...und wenn der Flughafen samt Flugverbindung Innsbruck - Wien, wegen immer besseren Zugverbindungen wirtschaftlich unter Druck kommt, denkt man nach, wie denn der Luftverkehr gestützt werden könnte, gell... ;-)
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