Die Beratungsleistung der AK Expertinnen und Experten in Tirol bleibt unverändert hoch: Genau 309.030 Beratungen wurden vergangenes Jahr getätigt, in der AK in Innsbruck sowie in den neun Bezirkskammern. Sowohl in der AK in Innsbruck als auch in den Bezirken bleiben die Beratungszahlen konstant hoch bzw. sind sie im Vergleich zu 2022 deutlich gestiegen (2022: 293.740 Beratungen). Und 2024 verspricht wenig Entspannung, denn „es sieht nicht so aus, dass die Teuerung in den kommenden Monaten verschwinden wird“, so AK Präsident Erwin Zangerl.
Dass die AK Expertinnen und Experten vergangenes Jahr viel geleistet haben, zeigt auch die für die Mitglieder erkämpfte Summe von 61,6 Millionen Euro, ein Rekord in der Geschichte der AK. „Wir haben vergangenes Jahr aber nicht nur diese unglaubliche Summe für die Mitglieder erzielt, sondern durch unseren Einsatz beim Thema Strompreis den Tirolerinnen und Tirolern zig Millionen Euro an Stromkosten erspart“, hält Zangerl fest. Nicht nur hinsichtlich der zur Zeit laufenden AK Wahl seien dies wichtige Botschaften. „Ich hoffe, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erkannt haben, was ihnen die AK bringt und dass sie sich deshalb auch die Zeit nehmen, um zu wählen. Denn letztlich schützen sie sich damit selbst und helfen mit, alle Beschäftigten in diesem Land abzusichern“, so Zangerl.
Arbeitsrecht vor Sozialrecht, gefolgt von Konsumentenschutz, Wirtschaft & Steuer sowie Wohn- und Mietrecht – so lautet die Reihung der Abteilungen, die von den rund 370.000 Tiroler AK Mitgliedern 2023 am häufigsten angefragt wurden. Die Leistungsbilanz zeigt jedoch, dass die Krise viele Menschen mit voller Wucht trifft. Die Beratungszahlen im Arbeitsrecht sind auf über 100.000 gestiegen (genau 104.355), daneben stiegen auch die Beratungen im Sozialrecht (63.820), Konsumentenschutz (50.730), im Bereich Wirtschaft & Steuer (41.110) sowie im Wohn- und Mietrecht (21.920) – alles Bereiche, die die direkten Auswirkungen der Krisen der letzten Jahre widerspiegeln.
„In der Beratung zeigt sich, dass die vergangenen Jahre mit Pandemie, Teuerung und hoher Inflation ihre Spuren hinterlassen haben“, sagt Zangerl. „Denn hinter jeder Beratung steht ein menschliches Schicksal und nicht selten eine prekäre Notsituation. Oft brauchen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die zu uns kommen, nicht nur rechtlichen Rat, sondern auch menschliche Unterstützung. Die AK hat sich immer mehr auch von einer Arbeiterkammer zu einer Lebenskammer entwickelt, die den Mitgliedern in allen Bereichen des Lebens hilft: „Die Zukunftsängste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit ihren Problemen zu uns kommen, sind groß. Deshalb zählt jeder Euro, den wir für unsere Mitglieder herausholen“, so Zangerl. 61,8 Millionen waren es im Vorjahr, wichtig dabei ist auch die Arbeit der Bezirkskammern, die direkt vor Ort rasche Hilfe anbieten. So wurden vergangenes Jahr 102.780 Beratungen in den neun Bezirkskammern durchgeführt und dort knapp 28,6 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft. Ein Beweis, dass die regionale Strategie erfolgreich ist. Zusätzlich flossen noch 1,7 Millionen Euro an direkten Zuwendungen an die Mitglieder, unter anderem im Rahmen der AK Bildungsförderungen (1.300.000 €) oder über den AK Unterstützungsfonds (306.740 €), der in Not geratenen Mitgliedern hilft.
„Die AK ist nicht selbstverständlich, deshalb bitte wählen!“
Erwin Zangerl, AK Präsident Tirol
„Wir haben in den letzten fünf Jahren mit Pandemie, Inflation und Teuerungswelle enorm viel für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land erreicht. Und wir werfen unser politisches Gewicht in die Waagschale. Doch wir müssen uns klar sein, dass die AK von der Wahlbeteiligung lebt“, stellt Zangerl klar. Denn wenn die Wahlbeteiligung niedrig ist, wird die Zukunft der AK erneut von neoliberaler bzw. arbeitnehmerfeindlicher Seiten infrage gestellt. Deshalb sei es enorm wichtig, auf die Wahl aufmerksam zu machen: „Also bitte gehen Sie wählen, um die Kammer gegen kommende Angriffe zu stärken. Sie haben Ihre Wahlunterlagen per Post erhalten, nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, füllen Sie die Wahlunterlagen aus und senden Sie sich gleich zurück. Damit unsere Leistungen und unser Einsatz für die Mitglieder auch in Zukunft möglich sind“, so Zangerl.
Bei der Tiroler Arbeiterkammer-Wahl von 29. Jänner bis 8. Februar 2024 entscheiden rund 285.000 Mitglieder über die Zukunft ihrer Interessensvertretung. Ab 15. Jänner kann per Wahlkarte gewählt werden – die Unterlagen wurden per Post zugestellt! Ab 29. Jänner startet die Wahl in den Betrieben. www.ak-tirol.com