Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Frauen und Männer sind unterschiedlich krank

Deshalb startet ab März der österreichweit erste Diplomlehrgang für Gendermedizin in Klagenfurt.

Seit 2021 ist Kärnten die erste Modellregion in ganz Österreich für geschlechterspezifische Medizin, die auf die Geschlechter Frau und Mann bei der Behandlung von Krankheiten Rücksicht nimmt. Ab 8. März wird das bereits bestehende Angebot erweitert. Neben Vorträgen und Veranstaltungen in Gemeinden, der Verankerung von Gendermedizin in der Gesundheits- und Pflegeausbildung sowie Weiterbildungen startet nun in Klagenfurt der österreichweit erste Diplomlehrgang.

Gesundheitsreferentin Beate Prettner erklärt: „Frauen und Männer sind anders krank, sie haben unterschiedliche Symptome, unterschiedliche Krankheitsverläufe, reagieren unterschiedlich auf Medikamente. Daher müssen sie auch unterschiedlich behandelt werden.“ Beispielsweise zeigen Frauen bei einem Herzinfarkt andere und oft weniger dramatische Symptome als Männer. Der stechende Brustschmerz bleibt aus, stattdessen klagen die Betroffenen häufiger über Übelkeit. Ein Anzeichen das nicht gleich mit einem Herzinfarkt in Verbindung gebracht wird und daher wertvolle Zeit bei der Diagnose verstreichen kann. 

Auch ein Blick in „das Innere“ zeigt Unterschiede zwischen Frau und Mann: Frauen atmen sechs Mal öfter pro Minute. Das Lungenvolumen von Männern ist um 50 Prozent größer. Die Blutmenge bei Männern liegt bei rund 4,5 Litern und ihr Wasseranteil bei 60 bis 70 Prozent. Frauen haben 3,6 Liter Blutmenge und 50 bis 60 Prozent Wasseranteil im Körper. Diese und zahlreiche weitere Verschiedenheiten haben Auswirkungen auf Krankheitssymptome und -verläufe und damit auch auf die Behandlung. 

Der viersemestrige Diplomlehrgang soll nun für mehr Bewusstsein sorgen. Das Land Kärnten wird 15 Ärzte:innen im Bundesland den Lehrgang finanzieren - pro Person belaufen sich die Kosten auf 6.800 Euro. Die Weiterbildung steht allen in Österreich tätigen Ärzt:innen bei Selbstzahlung offen.  

Das könnte Sie auch interessieren

Viren in Osttirol: Interaktionen zwischen Erregern

Zwischenbilanz von Virologe Gernot Walder nach den Ferien. Er zeichnet das Bild einer „normalen“ Wintersaison.

Ein Posting

iwases@
vor 10 Monaten

... und den "Männerschnupfen" gibt es ja auch noch (aber meines Wissens nach keinen "Frauenschnupfen")! 🤔

 
1
2
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren