Am Brenner bzw. der Brennerautobahn in Tirol (A13) sind im vergangenen Jahr so viele Fahrzeuge wie nie zuvor unterwegs gewesen: 14,36 Millionen Pkw, Camper, Busse und Lkw passierten die Hauptmautstelle Schönberg, wie aus Zahlen des Autobahnbetreibers Asfinag hervorging. Während der Pkw-Verkehr 2023 um fast eine halbe Million auf 11,68 Millionen Autos zulegte, gab es beim Transit- bzw. Schwerverkehr einen leichten Rückgang um 3,2 Prozent auf 2,4 Millionen Lkw.
Dies bedeutet um 78.500 Sattelschlepper und Lkw mit Anhänger weniger als noch 2022, als man 2,48 Mio. Lkw der Kategorie 4 am Brenner gezählt hatte. Die Kategorie 4 entspricht laut Asfinag in etwa dem Transitverkehr, sie beinhaltet Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht und vier oder mehr Achsen.
Trotz des nunmehrigen leichten Minus beim Transitverkehr war die Corona-begingte Entwicklung des Jahres 2020 mit einem Rückgang um 6,3 Prozent letztlich nur von kurzer Dauer gewesen. Bereits im Jahr 2021 war es wieder zu einem Anstieg um 5,7 Prozent auf rund 2,45 Mio. Fahrten gekommen, das Jahr darauf folgte eine weitere Steigerung beim Transit, der in Tirol ein politischer Dauerbrenner ist.
Der Verkehr gehört unter die Erde, es muss eine Tunnellösung gefunden werden.“
Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller, Neos
Neos-Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller äußert in einer Aussendung Kritik: „Die aktuellen Zahlen, vor allem die Explosion des Individualverkehrs bestätigen, was wir schon immer gesagt haben. Das extrem hohe Verkehrsaufkommen ist und bleibt ein gewaltiges Problem in Tirol. Landeshauptmann Mattle lässt sich für den minimalen Rückgang bei den Zahlen der Transit-Lkw abfeiern, aber gleichzeit nimmt er die neue Rekord-Anzahl von Klein-Lkw achselzuckend zur Kenntnis.“
Dazu kommt die umstrittene Sanierung der Luegbrücke, welche Tirol in den kommenden Jahren weiter ins Verkehrschaos stürzen wird, ist Obermüller überzeugt. Für die Neos gibt es nur eine Lösung: „Der Verkehr gehört unter die Erde, es muss eine Tunnellösung gefunden werden. Hier muss es zu einem Umdenken von der Landesregierung, Ministerin Gewessler und der Asfinag kommen.“
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Die geplante „Luegbrücke“ im Wipptal ist trauriger Beleg für die Realitätsverweigerung in der Politik.
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