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Sabine Buchberger (links) und Evelin Gander zeigen in ihren Reportagen und Podcasts, warum das Reden mit Gleichgesinnten der erste Schritt aus einer persönlichen Krise sein kann. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Sabine Buchberger (links) und Evelin Gander zeigen in ihren Reportagen und Podcasts, warum das Reden mit Gleichgesinnten der erste Schritt aus einer persönlichen Krise sein kann. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

„Reden hilft!“ Neue Serie über die Selbsthilfe Osttirol

Evelin Gander und Sabine Buchberger sprechen mit Betroffenen und Betreuenden. 

Eigentlich ist der Begriff ein Widerspruch in sich: „Selbsthilfe“, das klingt zunächst nicht nach Hilfe durch andere, eher nach dem Versuch, ein Problem selbst zu lösen, mit einer schwierigen Situation selbst umzugehen, sich am eigenen Schopf aus dem Morast zu ziehen. „Selbst“ bedeutet aber nicht allein. Und genau hier setzt die Selbsthilfe Osttirol an. 

Bei der Bewältigung von bedrohlichen Erkrankungen, seelischen Belastungen und existenziellen Krisen hilft das Reden mit anderen, der Austausch von Erfahrungen und Erlebnissen in der Gruppe, das Teilen von Leid, Schmerz und Trauer, letztlich auch gemeinsames Handeln und Aufbrechen zu neuen Ufern. Die Selbsthilfe Osttirol bietet mit derzeit mehr als 40 aktiven Gruppen ein breites Auffangnetz für all jene an, die sich sonst mit ihrem Problem, ihrer Krankheit oder ihrem sozialen Anliegen alleine oder auch allein gelassen fühlen. 

„Viele Betroffene oder Angehörige leiden darunter, dass sich Freunde oder Familie zurückziehen, weil sie mit einer bestimmten Situation oder Krankheit nicht umgehen können oder wollen.“ 

Evelin Gander und Sabine Buchberger

Die gemeinnützige, ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern getragene Organisation sieht sich – das wird immer wieder betont – nicht als professionelle Therapie- oder Diagnoseeinrichtung und ist das auch eindeutig nicht. Tatsächlich wird hier – und so stimmt der Name eben doch – eine Gemeinschaft Gleichgesinnter und gleich Betroffener angeboten, in deren Kreis man aus eigenem Antrieb eintritt. 

Evelin Gander und Sabine Buchberger machen sich in einer neuen Dolomitenstadt-Serie auf den Weg durch die unterschiedlichen Angebote und Gruppierungen der Selbsthilfe Osttirol. Ihre Reportagen und Podcast-Beiträge bringen nicht nur individuelle Probleme eindrucksvoll und authentisch zur Sprache, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf gesellschaftliche Entwicklungen im Bezirk Lienz.

Unsere Leser:innen sind bei dieser Serie ausdrücklich dazu aufgefordert, in (redaktionell moderierten!) Forumbeiträgen auch persönliche Erfahrungen beizusteuern. Denn direkt Betroffene trifft man buchstäblich an jeder Ecke, wie ein kleiner akustischer Rundgang mit Evelin und Sabine beweist:

„Sich gegenseitig trösten, im geschützten Rahmen über Gefühle reden, Situationen beschreiben, andere Sichtweisen kennenlernen, wahrgenommen zu werden, darum geht es bei der Selbsthilfe“, erklären die Autorinnen der neuen Dolomitenstadt-Serie. „Viele Betroffene oder Angehörige leiden darunter, dass sich Freunde oder Familie zurückziehen, weil sie mit einer bestimmten Situation oder Krankheit nicht umgehen können bzw. wollen.“ 

Evelin Gander und Sabine Buchberger wollen möglichst vielen betroffenen Leserinnen und Lesern Mut machen, „sich bei einer Selbsthilfegruppe zu melden, bevor man verzweifelt“. Und zugleich möchten die beiden engagierten Frauen auch junge Menschen dazu motivieren, eine Gruppe zu gründen. Mehr dazu lesen und hören Sie in den folgenden Monaten bei „Reden hilft!“

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

so ist es vielleicht
vor 12 Monaten

Toll, dass es Menschen gibt, die sich für Probleme anderer interessieren und zu helfen versuchen. Ein seltenes Gut in heutiger Zeit.

 
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