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Im Handel wird viel Teilzeit gearbeitet und die Löhne sind – auch umgerechnet auf Vollzeit – sehr oft niedrig. Das betrifft vor allem Frauen. Foto: Alexander Kovacs/Unsplash

Im Handel wird viel Teilzeit gearbeitet und die Löhne sind – auch umgerechnet auf Vollzeit – sehr oft niedrig. Das betrifft vor allem Frauen. Foto: Alexander Kovacs/Unsplash

Handel: Niedrige Löhne und harte KV-Verhandlungen

Ein Drittel der insgesamt 430.000 Beschäftigten bekommt – umgerechnet auf Vollzeit – weniger als 1.825 Euro netto.

Heute geht der Handel in die fünfte Runde der Lohnverhandlungen. Ohne Einigung will die Gewerkschaft Warnstreiks und Proteste am morgigen Marienfeiertag bzw. am darauffolgenden zweiten Weihnachtseinkaufssamstag fortsetzen. Welche Aktionen folgen könnten, lässt sie vorerst offen. Dafür bekräftigten die Arbeitnehmervertreterinnen vor der neuen Verhandlung, dass sie sich eine "soziale Staffelung" im Abschluss vorstellen könnten.

Dem Handel steht mit dem verkaufsoffenen Marienfeiertag und dem zweiten Einkaufssamstag im Advent ein potenziell besonders umsatzträchtiges, verlängertes Einkaufswochenende bevor. Arbeitsniederlegungen der Beschäftigten oder Aktionen im öffentlichen Raum könnten das Shoppingvergnügen und damit die erhofften Einnahmen schmälern.

Beim Handels-KV geht es um die Gehälter von 430.000 Angestellten und Lehrlingen. Es ist der zweitgrößte Kollektivvertrag in Österreich. In vier Runden schafften die Sozialpartner bisher keinen Gehaltsabschluss für 2024. Die Gewerkschaft pocht auf ein Plus von zumindest der Höhe der Jahresinflation. Das wären 9,2 Prozent. Die Arbeitgeber boten zuletzt 6 Prozent sowie eine einmalige Prämie von 1.000 Euro.

Generell zählen die Handelsangestellten zu den am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmer:innen im Land. Das Momentum-Institut errechnete, dass rund ein Drittel der Beschäftigten (rund 161.000 Personen) einen Bruttolohn unter 2.500 Euro für Vollzeitarbeit bekommt, was etwa 1.825 Euro netto entspricht. Überproportional sind davon Frauen betroffen. Zwecks Vergleichbarkeit wurden Teilzeitgehälter auf Vollzeit hochgerechnet. Lehrlinge und geringfügig Beschäftigte wurden ausgenommen.

18 Postings

Osti
vor 11 Monaten

An Alle die meine Milchmädchenrechnung nicht verstanden haben. Als gelernter Gärtner bei der Gärtnerei Josef Unterscheider in Lienz 1982 bis 1987 Habe ich 24 Jahre in die ÖGKK eingezahlt Als Selbständiger 18 Jahre in die SVS. Aus gesundheitlichen Gründen mußte ich die Selbständigkeit von der einen auf die andere Minute beenden. Epi Anfall beim Auto fahren. FAHRUNTAUGLICH für 12 MONATE. Und alles nur weil der Hausarzt von orig. Medikamente auf Generika umstellte, wegen sogenannter Lieferschwierigkeiten.Und zu teurere Produktionskosten. Habe mich beim OBI als Gärtner in IBK beworben und beim Geschäftsleiter den ich persönlich kenne vorgesprochen. Der mir vorrechnete € 2400 Brutto = € 1650,- netto. Um dieses Geld kann ich nicht arbeiten gehen da ich sonst von der Bemessungsgrundlage herunterfall. Dieses Geld zahlte ich 2008 meinen Angestellten.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 11 Monaten

    Tut mir leid das sie die Selbständigkeit aufgeben mussten wegen Krankheit . Ich nehme hochdosiert ein Antiepileptika , kenne mich zumindest mit die Medikamente aus und die Nebenwirkungen. Wegen diesen und einen anderen Medikament darf ich keine Maschinen betätigen , deshalb in meinen erlernten Beruf als Metzger nimmer tätig , nicht das ich mich selber absteche , die Unfall Gefahr war zu hoch . Bin dann in Feinost Handel und Gastronomie gegangen , was nach 15 Jahren auch nimmer Vollzeiz möglich war . Krankenhaus Aufenthalt und längerer Krankenstand . Jetzt übe ich einfache Tätigkeiten aus und meine zwei Arbeitgeber ( Lienzer Fachärzte ) sind damit sehr glücklich , würde 4-500 € mehr bekommen wenn ich zum AMS gehe , da ich vor dem Krankenhaus Aufenthalt gut verdient habe . Darauf verzichte ich aber , will in keinen Kurs wo man Bilder ausmalt und sonstigen Blödsinn besuchen , war ich einmal und bin sofort wieder gegangen und gehe lieber putzen was mir sogar sehr gut gefällt .

    Ach ja , bei 2400€ brutto bekommt man 1750€ netto , nicht viel aber für viele auch ok.

    2500€ ( 5000 DM ) habe ich vor 28 Jahren brutto verdient als Grundlohn als Metzger , manchmal Richtung 10000 DM bei viel Arbeit und jeden Freitag Mittag 2 große Sackerl mit Fleisch und Wurst fürs Wochenende von der Chefin in die Hand gedrückt bekommen . Das waren noch Zeiten

     
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Senf
vor 11 Monaten

Ich frage mich, was das eigentlich für eine Denkweise der Wirtschaftskammer ist, wenn ihre Aufgabe darin sieht, die Löhne der Handelsangestellten nicht an die Gegebenheiten anzupassen, sondern möglichst nach unten zu drücken, während Beamten, Rentner, Politiker und viele andere Sparten finanziellen Ausgleich zur Teuerungswelle ohne viel zutun erhalten.

Für mich stellt das Verhalten diesere Vertretung eine Hilfe zur Gewinnoptimierung für das Unternehmertum dar, das ja diese Teuerungswelle spekulativ und mutwillig ja herbeigeführt hat und damit Millionengewinne scheffelt.

Unter Wirtschaften versteht mane eigentlich die "Befriedigung der Bedürfnisse durch Dienst- und Produktionsleistungen ... und bla bla", wie es im Einmaleins in Wirtschaftskunde/wissenschaften gelehrt wird.

Warum verstehen es die Wirtschaftskammervertreter heute nicht mehr, dass eine Leistung, oder ein Produkt nur durch das Zusammenwirken aller Glieder in der Güterbesorgungkette zustande kommt? Wenn nun ein Glied auf die Straße gehen muß, um einen gerechten Lohn oder Ausgleich zu erhalten, dann liegt die Ursache ja wo anders, ja sie liegt am Kopf des Unternehmens, dessen Beratung von den Kammern leider auf politischen und niemals sachliche Begründungen ausgeht. Das verursacht eben das, was eben aktuell auf den Straßen passiert. Es ist ja leider die einzige Stimme, die vielleicht und hoffentlich gehört wird.

Einfach nur traurig!

Die Bonzen der Kammern sollten sich von ihren geheizten und pompösen Palästen auf die Straße begeben und sich dort bewusst werden, wofür sie eigentlich ihre satten Gehälter einstreifen. Vielleicht wird ihnen dann ihre Verantwortung bewusst. Mit Drohungen, die Versorgung auf die Packerlversandwelt zu lenken, haben sie die Zukunft verspielt.

Ein wahrliches Affenttheater, was hier abgeht!

 
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    Senf
    vor 11 Monaten

    aha, sicher ein politisch faszinierter Hagalanmacher. :-)

     
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Wunu
vor 12 Monaten

Ich frage mich immer wo diese Zahlen herkommen. Hier im Artikel sind wohl die Daten vom Momentum Insitut. Allerdings der KV weist in der Tabelle auf Seite 27 unter C - Personen mit abgeschlossener Einzelhandesl Kauffrau/mann einen Mittelwert BRUTTO-Gehalt von € 2136,- bzw € 1631 NETTO. (Allerdings muss man da schon mal 7-9 Jahre dabei sein... Ein Facharbeiter im 1-3. Jahr erhällt im Vergleich 1534,74 Netto... Ich habe mir noch einen Bericht von News und von 2 Online-Jobbörsen angeschaut. Alle haben so ihre eigene Warheit - wen wundert's? Also habe ich mir noch eine reale Firma rausgesucht. Spar LINZ bietet derzeit einen Feinkost Arbeitsplatz für 2300 Brutto (Ca. 1710 Netto) an. Es steht dort das der Einstiegsgehalt ab BRUTTO € 2050 (Netto € 1596) PLUS 150 Prämienzuschlag für Feinkost ist. Spar ist - vermute ich - einer der als Mittelwert gut herhalten kann... Also sind wir da MEILENWEIT von den € 1825 NETTO weg. Daher mein Fazit: Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast.

Auch hat @trans.lorenzoni nicht ganz unrecht. Er/Sie kann bis zu 500 Euro (2024: 518 Euro) Steuerfrei dazuverdienen. Was Sie/Er allerdings nicht berücksichtigt das das nur für 6 Monate gilt. Dann wird es immer schlechter, bis zum Wegfall der Versicherungsleistungen. Was auch dann passiert wenn sie/er eine Zuweisung verweigert. Abgesehen vom Problem der Mindestpensionen und den fehlenden Versicherungszeiten....aber das ist einen andere Geschichte....

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 11 Monaten

    Da geht es um ein Drittel der Beschäftigten die UNTER 1825 € netto verdienen . Alle ihre Angaben liegen unter 1825€ , dann stimmt die Berechnung von dem Institut . Die restlichen 2/3 verdienen darüber , ist a einfache Rechnung .

    Thema AMS , dazuverdienen usw. . Wer sich mal anschaut , wie stark die Zahlen der Langzeit Arbeitslosen in Osttirol gesunken sind , der wird erahnen das da nimmer viel übrig ist und die keiner nimmt für an geringfügigen Job im Handel . Man benötigt auch Fachkräfte und Menschen die psychisch stabil fürn Verkauf sind . Lebensmittel Regale einräumen geht ja noch , aber Touren Ski , Drogerie Artikel wie DM , Fashion , Feinkost ,Baumarkt und spezialisiere Geschäfte da würde keiner eingestellt werden . Manche Spezialisten musst sogar Taschen Kontrolle zum Feierabend machen . Nicht vermittelbar paar Kandidaten .

     
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      Wunu
      vor 11 Monaten

      ...wie gesagt, ich bin der Meinung das es VIEL MEHR als "nur" 1/3 sind die UNTER 1825 Netto bekommen. Wohl gemerkt, bei Vollzeitbeschäftigung. Bei Teilzeit sind die Abgaben anders gestaffelt und daher etwas geringer. Aber nochmal, das ist nur meine Meinung und mein Empfinden. Meine Meinung fußt auf mehr Quellen als nur die von Momentum. Diese Quellen, u.a. WKO-KV und "echte", aktuelle Jobangebote sprechen da eine andere Sprache. Dabei habe ich mich übrigens nur auf gelernte Fachkräfte bezogen. Viele sind im Einzelhandel Quereinsteiger. dort liegt das Einkommen nochmal tiefer als bei Fachkräften. Was das AMS angeht wollte ich nur aufzeigen das solche Milchmädchen rechnugen wie sie @trans.lorenzoni in ihrem/seinem Posting anstellt ganz schnell nach hinten losgehen können.

       
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 11 Monaten

    Das Momentum Institut kommt aus der Arbeiterbewegung , angefangen mit der Gründerin Barbara Blaha , ein Öko soziales Think Tank , die wissen was sie machen . Die wissenschaftliche Leitung hat Universitätsprofessor Leonhard Dobusch ( Universität Innsbruck ) , viele Preise und Auszeichnungen für seine Wissenschaftliche Arbeit . Mag.Dr Katharina Mader , Chef Ökonomin von Momentum mit 41 wissenschaftliche Publikationen , eine Kämpferin für Frauen Rechte und Arbeiterrechte .

     
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Osti
vor 12 Monaten

2007 habe ich meinen Angestellten € 1600,. netto bezahlt,samt Firmenauto zum nach Hause fahren. Heute bekommt ein Paketfahrer ca € 2300,- .netto heraus Das die Handels Angestellten nun Streiken wundert mich nicht

 
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chiller336
vor 12 Monaten

heut denkt keiner mehr an die pension - das böse erwachen kommt dann im ruhestand

 
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    brummi123
    vor 12 Monaten

    ...und immerhin will man sich ja noch was gönnen!

     
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    Senf
    vor 12 Monaten

    chiller, nein, die leute denken schon an die pension, sie glauben nur nicht mehr daran, auch weil der generationenvertrag missverstanden und leider missbraucht wird.

    vielleicht kommt es irgendwann zur einheitspension als grundsicherung, denn es kann ja nicht sein, dass es immer noch einen höchstbemessungsbetrag der pensionsvorsorge gibt, während die pensionsansprüche nach den lebensbezügen errechnet werden. die pension des nationalbankpräsidenten liegt bei 30.000 euro im monat, die pensionen von beamten knapp über 90% des monats-letztgehaltes.

    das ist auch der schmäh eines ehemaligen tiroler landesrates, der nun als technischer geschäftsführer einer wohnbaugesellschaft vom land als beamter mit einem gehalt von rund 18.000 euro verliehen wurde und bei seiner pensionierung dann monatlich rund 90% dieses betrages einstreift. bei einer ASV-Pension wären da weitaus weniger.

    war es nicht der gern als "olympiabürgermeister" benannte häuptling der landeshauptstadt, der ende der achzigerjahre mit rund 182.000 ATS (schilling) an monatspension nicht das auslangen fand und mit seinen seinen "nachforderungen" abblitzte, wie man in archiven eine höttinger blattes nachlesen kann?

    kein wunder, dass das volk dieses vertrauen verloren hat!

     
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      chiller336
      vor 12 Monaten

      meine aussage betrifft den handel und seine angestellten, die das ja so praktizieren. dass ein nationalbankpräsident oder ein ex bürgermeister oder ein beamter mehr pension hat, das setz ich ja sowieso voraus

       
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      Senf
      vor 11 Monaten

      chiller, niemand macht jemanden die pension streitig, es geht um die verhältnismäßigkeit, die von der politik und den interessensvertretern falsch praktiziert wird. warum muss ein handelsangestellter nach seiner lebensarbeitszeit mit einer mindestpension das auslangen finden, während andere in saus und braus leben können.

      warum verscherbeln die warenhäuser ihre produkte mit rabatten zu minus 50 oder noch mehr prozenten, während sie die angestellten billigst abspeisen. ich sehe denn sinn nicht!

      eigentlich sollte es auf den plakaten in den schaufenstern und flugblättern heissen:

      "sie kaufen bei uns günstig, wir bieten qualität und haben billigstes personal mit verständnis für ihr brieftascherl"

      manchmal entsteht der eindruck, du drehst die antworten nach deiner erträumten version.

       
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Osti
vor 12 Monaten

War 1993 das letzte mal am AMS und bekomme jetzt € 37,-/ Tag Stempelgeld. Hab mich in einem Werkzeugmarkt als Verkäufer für 38,5 h beworben, lt. KV bekomme ich nicht mehr als € 1650,- Wenn man nun 1+1 zusammen zählt braucht man sich nicht wundern, wenn keiner mehr arbeiten geht, denn wenn i an Samstagen aushilf werde ich geringfügig gemeldet und bekomme € 499,07. Und brauch nicht mehr Vollzeit arbeiten.

 
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    Osttiroler
    vor 12 Monaten

    Gratuliere. 👏🏻

     
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    brummi123
    vor 12 Monaten

    Bist vielleicht noch stolz drauf?

     
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    Hasenfuss
    vor 12 Monaten

    traurig, dass du dich dafür auch noch toll findest!! mir wärs zu blöd...

     
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