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Die Isel wird in Lienz von der Hofgartenbrücke bis zur Schlossbrücke ausgebaggert. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Die Isel wird in Lienz von der Hofgartenbrücke bis zur Schlossbrücke ausgebaggert. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Bund genehmigt höhere Kosten für Isel-Verbauung

11,8 der 13,9 Millionen Euro, die der Hochwasserschutz in Lienz kostet, fließen aus Wien an die Isel.

Advent, das ist die stille Zeit. Ruhig ist es auch im Ratsaal der Lienzer Liebburg, wenn Elisabeth Blanik zu den Gemeinderäten spricht. In einer Sitzung am 6. Dezember, in der es um die Isel-Verbauung ging, wurde die Bürgermeisterin aber kurzerhand unterbrochen. Es war eine Live-Übertragung vom Hauptplatz, die zur Erheiterung der Anwesenden über die Lautsprecher durch den Saal hallte.

An der Liebburg wurde das sechste „Türchen“ geöffnet, durch eine technische Panne wurde die Live-Sendung in den Ratsaal übertragen. Blanik zeigte sich davon unbeeindruckt und trug die Tagesordnung vor: „Das kennen wir bereits aus den Stadtratssitzungen.“ Angesichts der Zahlen, die präsentiert wurden, war die besinnliche Stimmung schnell verflogen.

In der 15-minütigen Sitzung ging es darum, die erhöhten Kosten für die Hochwasserverbauung an der Isel in Lienz abzusegnen. Wie berichtet, ging die Stadt bei der Beschlussfassung vor einem Jahr von einem Bauvolumen von insgesamt 10.440.000 Euro aus. Der Bund sagte damals zu, 85 Prozent der Kosten zu übernehmen.

Inflation und Baukostenexplosion traten aber auch bei der Tieferlegung des Gletscherflusses auf den Plan und so hat sich der Hochwasserschutz auf mittlerweile 13,9 Millionen Euro verteuert. Darin enthalten ist eine „Preisgleitung“ – eine Art Hochrechnung der Indexsprünge für die dreijährige Bauzeit, die in die Kalkulation einfließt.

Just am Tag der Gemeinderatssitzung erreichte die Stadt ein Schreiben von Norbert Totschnig, in dem der Minister die Übernahme von 11,8 Millionen Euro durch den Bund zusagte. Die Stadt Lienz muss neben einem Anteil von 2,1 Millionen Euro für die Verbauung Extrakosten von 115.000 Euro für die Ufergestaltung am Iselkai berappen. Nach der Beschlussfassung ist der Weg ins Flussbett frei für die ausführende Baufirma Frey. Sie war mit rund 11,7 Millionen Euro günstigster unter fünf Bietern.

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