Der November-Bericht des Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) stuft die Arbeitslosigkeit-Situation als stabil ein. Mit Stichtag 30. November 2023 sind in Tirol 19.790 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 2,3 Prozent, also 438 Menschen, mehr. Die Arbeitslosenquote im Land beträgt im November diesen Jahres 5,4 Prozent. Zu erwähnen gilt, dass von den arbeitslos vorgemerkten Personen 50,7 Prozent bereits eine Einstellungszusage von einem Betrieb haben und 82,5 Prozent kürzer als drei Monate arbeitslos sind.
Parallel dazu waren mit 345.659 aufrechten Dienstverhältnissen Ende Oktober 2023 so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol zu dieser Jahreszeit unselbstständig beschäftigt. Das sind um 3.585 mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist zur Gänze auf die anhaltend starke Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland - 3.981 Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft mehr als 2022 - zurückzuführen. Die Beschäftigung von Inländer:innen beträgt im Vorjahresvergleich um 398 Personen weniger.
„Auch Ende November können wir feststellen, dass die Situation am Tiroler Arbeitsmarkt stabil bleibt. Weder die Auftragsrückgänge, die aus der Baubranche gemeldet werden, noch die nach wie vor hohe Inflation lassen die Arbeitslosigkeit stark steigen. Die aktuellen Prognosen für das kommende Jahr stimmen uns zudem optimistisch“, betont Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol Sabine Platzer-Werlberger.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren beträgt neun Prozent. Im langjährigen Vergleich ist die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Arbeitslosigkeit von Älteren, sprich Personen ab 50 Jahren, ist im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent gesunken. Überdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in der Baubranche mit 15,2 Prozent, offiziell begründet mit hohen Material- und Kreditkosten für die Bauwirtschaft. Ebenso hohe Zahlen verzeichnet der Handel mit 12,4 Prozent und die Arbeitskräfteüberlassung mit 10,9 Prozent Arbeitslosigkeit.
„Auch in den Branchen, die aktuell am stärksten unter den Kostensteigerungen leiden, berichten uns einige Tiroler Unternehmen, dass sie ihre qualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unbedingt halten wollen. In Zeiten der Personalknappheit sind diese ihr größtes Kapital für die Zukunft“, unterstreicht Platzer-Werlberger.
Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es im November nach Landeck (-7,2 Prozent) im Bezirk Lienz (-6,8 Prozent). Seit Dezember letzten Jahres ist die Zahl der Personen ohne Arbeit in Osttirol laut den Monatsberichten des AMS jedoch auf dem zweithöchsten Stand. Im November waren im Bezirk Lienz 1.265 Menschen als arbeitslos beim AMS gemeldet. Leicht gestiegen ist in Osttirol zu 2022 die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Oktober 2023 (+ 0,7 Prozent). Darüber hinaus nahmen die sofort verfügbaren Stellen im Vergleich zum Vorjahresmonat zu (+ 8,5 Prozent).
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren