SPÖ-Chef Andreas Babler will die Wartezeit auf Facharzt-Termine auf maximal zwei Wochen verkürzen. Diesen Plan hat er nun konkretisiert. Laut den der APA vorliegenden Vorstellungen des SPÖ-Vorsitzenden soll die vor allem seit der Corona-Pandemie bekannte Hotline 1450 einen Facharzt vermitteln, sollte der Patient selbst keinen Termin erhalten. Gelingt dies nicht, müssen Spitäler oder Sozialversicherung einspringen.
Babler begründet seinen Vorschlag damit, dass den Menschen nicht eingeredet werden dürfe, sich ihren Arztbesuch privat organisieren zu müssen: „Wir wollen eine staatlich garantierte medizinische Versorgung innerhalb von 14 Tagen.“ Dafür soll es einen Rechtsanspruch über ein „Behandlungssicherungsgesetz“ geben. Derzeit sei es dagegen so, dass Menschen zwar ihr ganzes Leben Krankenversicherungsbeiträge einzahlen würden, jedoch nicht die medizinische Versorgung bekämen, die sie benötigten. Verantwortlich dafür macht er die beiden schwarz-blauen Regierungen in diesem Jahrhundert.
Ansetzen will Babler bei der Hotline 1450. Alle Patienten sollen dort innerhalb von zwei Stunden Beratung durch geschultes Personal erhalten, worunter er etwa Medizinstudenten oder Rettungskräfte versteht. Hat es jemand nicht geschafft, beim Facharzt seiner Wahl einen Termin innerhalb von zwei Wochen zu bekommen, muss die Hotline einen Spezialisten auftreiben. Ist das nicht möglich, sollte nach Ansicht Bablers ein Termin in einem Spital oder einer Einrichtung der Sozialversicherung vergeben werden. Funktioniert das nicht, erhalten die Patienten das Recht, ihre Behandlung beim jeweiligen Krankenversicherungsträger einzuklagen.
Dazu sollte es freilich gar nicht kommen. Babler würde Ordinationen und Ambulanzen nämlich dazu verpflichten, einen Teil ihrer Termine via 1450 zu vergeben. Selbst Wahlärzte hat der SPÖ-Chef diesbezüglich im Visier. Hier prüfe man aktuell die rechtlichen Möglichkeiten. Darüber hinaus wünscht sich Babler mehr Kassenstellen und Primärversorgungseinrichtungen. Auch soll es mehr Medizinstudienplätze geben, vor allem für Bewerber, die sich für das öffentliche Gesundheitssystem verpflichten.
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Ich kann jetzt natürlich nur über meine Erfahrungen berichten, aber wenn etwas wirklich Akutes war, dann musste ich bisher noch niemals 2 Stunden warten und schon gar nicht länger. Auch im Krankenhaus wurde ich bei einem WIRKLICH akuten Geschehen immer sofort drangenommen. Und bei einer hundsgewöhnlichen Gesundenuntersuchung kann ich doch warten, bis ein Termin frei ist. Abgesehen davon, lieber Herr Babler, gehören Medizinstudenten bei allem gebotenen Respekt (noch) nicht zum geschulten Personal. Von Beratung am Telefon halte ich gar nichts, beim allerbesten Willen. Das ersetzt auf keinen Fall eine Diagnose durch einen fertig studierten Arzt, Dr. Google lässt grüßen....
Viele Fachärzte haben Aufnahmestopp , Ortsfremde werden oft nicht aufgenommen , Monatelange Wartezeiten , das selbe bei Zahnärzte . Wo ich im Bezirk Kitzbühel gelebt habe , habe ich keine Chance auf an Augenarzt gehabt , auch weitere Fachärzte haben keine neuen Patienten aufgenommen zumindest normale Kassenpatienten.
Thema telefonische Auskunft , die stellen ja keine Diagnose sondern schauen das du einen Termin beim richtigen Arzt bekommst und nicht wegen jeden Blödsinn in die Klinik gehst . Hab da lieber an Medizin Studenten in der Leitung als a Hotline in Neu Delhi oder KI .
Sehr geehrter Enrico, im 3. Absatz steht ganz klar geschrieben: "ansetzen will Babler bei der Hotline 1450. Alle Patienten sollen dort innerhalb von zwei Stunden BERATUNG DURCH GESCHULTES PERSONAL erhalten, worunter er etwa Medizinstudenten oder Rettungskräfte versteht." Also Beratung bedeutet für mich nicht Terminvereinbarung sondern Beratung zu meinem momentanen Gesundheitszustand. Und ehrlich gesagt warte ich bei einem nicht akuten Geschehen lieber auf einen Termin beim Arzt meines Vertrauens und akut bin ich persönlich noch immer bei den betreffenden Fachärzten oder der KH Ambulanz drangekommen, wenn auch manchmal mit etwas Wartezeit, aber das muss wohl drin sein.
Beratung ist keine Diagnose , deswegen gibt es ja zum Beispiel Beratungs Zentren wie für Psychische Probleme , die helfen einen weiter und vermitteln Termine wenn Facharzt benötigt wird . Einen absatz weiter steht das mit die Termine. Mit der Hotline kann man sich unnötige Hausarzt und Facharzt Besuche ersparen auch besuche in der Ambulanz , die haben oft wichtigeres zu tun . Vielleicht Antwortet Dr Köck was er davon hält , man munkelt das er viel Zeit zum mitlesen hat .
Wenn sie immer einen Termin bekommen , können sie sich glücklich schätzen , es geht aber nicht um sie sondern um die Mehrheit . Psychiater bekommen sie in viele Bezirke in Österreich gar keinen Termin . Viele Menschen lassen es dann sein und kümmern sich nicht um Behandlung und werden chronisch krank , was uns sehr teuer kommt .
Falls gleich welche schreiben das dies linke / sozialistische Spinnereien sind . In der USA muss man spätestens nach 10 Arbeitstage einen Hausarzt Termin bekommen , nach 15 Tagen an Facharzt und das selbe für Psychologische Termine wie Psychiater und Therapie . Nachbehandlungstermine 10 Tage .
"In der USA" (sic!) bekommen Sie tatsächlich sehr schnell Arzttermine. Und die medizinische Versorgung der USA ist tatsächlich keine linke / sozialistische Spinnerei, sondern echter Kapitalismus. Wenn Sie Ihre persönliche Gesundheitsversorgung ähnlich finanzieren wie man das in den USA macht, dann bekommen Sie auch in Österreich sofort Facharzttermine.
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