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Zwischen Mai und Oktober erreichte die Zahl der Nächtigungen in Osttirol rund 1,3 Millionen, was dem höchsten Wert der vergangenen 28 Jahre entspricht. Foto: TVBO/Peter Maier

Zwischen Mai und Oktober erreichte die Zahl der Nächtigungen in Osttirol rund 1,3 Millionen, was dem höchsten Wert der vergangenen 28 Jahre entspricht. Foto: TVBO/Peter Maier

Stärkste Sommersaison in Osttirol seit 28 Jahren

Trotz Inflation und Personalmangel erfreuen sich die heimischen Hotelbetriebe eines großen Zustroms an Gästen.

Mit 1.273.409 Übernachtungen von Mai bis Oktober blickt man in Osttirol auf den nächtigungsstärksten Sommer seit 28 Jahren zurück – damals jedoch mit über 5.700 Betten mehr als heute. 1995 lag die Zahl der Betten noch bei 24.583, im Sommer 2023 waren es 18.846. In der abgelaufenen Sommersaison wurden insgesamt 355.613 Ankünfte gezählt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag somit bei 3,6 Tagen. Verglichen mit 2022 ergibt sich bei den Ankünften ein Plus von 7,6 Prozent sowie ein Nächtigungsplus von 2,6 Prozent.

Im Vergleich zum Jahr 2019 – dem Sommer vor Ausbruch der Corona-Pandemie – wurde ein Zuwachs von fünf Prozent (rund 61.000 Nächtigungen) erzielt. Einen Anteil am erfreulichen Ergebnis hatte laut Auskunft des Osttiroler Tourismusverbandes (TVBO) der „sehr gut“ gebuchte Herbst. Allein im September wurden in ganz Osttirol 62.531 Ankünfte und 201.051 Übernachtungen gemeldet. Im Oktober 2023 wurden 23.773 Ankünfte und 85.672 Übernachtungen gezählt.

Generell würden sich die Herbstmonate laut TVBO immer stärker entwickeln – auch, weil viele Vermieter:innen ihre Betriebe länger offen halten. Der Ausländeranteil macht mit 898.032 Übernachtungen (75,4 Prozent) das Gros der Gesamtnächtigungen aus. Im Sommer 2023 gingen rund 580.000 Nächtigungen auf das Konto deutscher Gäste. Zweitstärkster Herkunftsmarkt war Italien mit rund 136.000 Nächtigungen, gefolgt von den Benelux-Staaten (94.000) und Tschechien (28.000).

Auffallend in den letzten fünf Jahren ist der rasante Anstieg von Gästen aus Berlin. Verzeichnete Osttirol in den Sommermonaten 2019 noch 21.754 Nächtigungen von Urlaubern aus der deutschen Hauptstadt, so waren es im selben Zeitraum 2023 bereits 64.571 Übernachtungen (+197 Prozent). Die Zahl der Inländernächtigungen (313.609) machte in diesem Sommer 24,6 Prozent der Gesamtnächtigungen aus. Bei den Ankünften österreichischer Gäste lagen die Tiroler:innen vorne – über 24.000 Menschen aus Tirol machten in der vergangenen Sommersaison Urlaub in Osttirol.

Im Sommer war ein leichter Einbruch der 4- und 5-Sterne-Hotels zu beobachten. Hier zieht der TVBO Rückschlüsse auf die gesunkene Kaufkraft der Mittelschicht: „Was bei den höheren Sterne-Betrieben verloren wurde, hat die 3-Sterne-Hotellerie gutmachen können. Konkret handelt es sich dabei um 8.259 Nächtigungen.“

Zu den Gewinnern der Sommersaison 2023 zählen die gewerblichen Ferienwohnungen, die mit einem Plus von 5,86 Prozent (6.338 Nächtigungen) ordentlich zugelegt haben. Auch bei den Privatzimmervermietern und privaten Ferienwohnungen gab es einen Zuwachs. Merklich angestiegen sind die Nächtigungen auf den Campingplätzen. Mit einem Zuwachs von 5,03 Prozent zeichnet sich ein Trend zum Campen ab.

Die großen Gewinner des Sommers waren die Schutzhütten im Bezirk mit einem Plus von 22,72 Prozent (12.595 Nächtigungen). „Dies spiegelt auch einen stetig wachsenden Anteil an Wander- und Bikegästen in Osttirol wider. Ein solches Nächtigungsergebnis wurde von unseren Schutzhütten noch nie erzielt“, heißt es seitens des Tourismusverbandes.

Nächtigungsstärkste Region der Sommersaison war der Nationalpark Hohe Tauern Osttirol mit 407.272 Nächtigungen, gefolgt von der Ferienregion Lienzer Dolomiten (365.366) und der Ferienregion Hochpustertal (351.596 Nächtigungen). Die Urlaubsregion Defereggental erzielte in den Sommermonaten 149.175 Nächtigungen. Die fünf nächtigungsstärksten Gemeinden Osttirols waren im Sommer Kals (152.571 Nächtigungen), Matrei (137.326), Lienz (131.602), Sillian (112.189) und St. Jakob im Defereggental (108.972).

„Die Tourismustreibenden im Bezirk haben erneut Großartiges geleistet. Die Gastfreundschaft, das gute Preis-Leistungs-Verhältnis und der zwischenzeitlich verstärkt inszenierte Naturraum haben wesentlich zum Erfolg beigetragen“, ist TVBO-Obmann Franz Theurl zufrieden. Verbunden mit einem Nachhaltigkeitskonzept soll die Vor- und Nachsaison weiter ausgebaut werden: „Das Potenzial ist vorhanden.“

2 Postings

ufo_99
vor einem Jahr

Es scheint, dass die heimischen Betriebe und auch das TVBO Team einiges richtig gemacht haben - Gratulation! Übrigens, ein sensationelles Foto von Peter Maier!

 
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Senf
vor einem Jahr

... er hat es gelernt: endlich Fakten auf den Tisch zu legen - ohne dämliche Vergleiche mit anderen Destinationen, um Leistungen/Misserfolge hervorzuheben oder zu vernebeln.

Bravo!

 
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