In Kärnten laufen die Vorbereitungen auf den für die Nacht auf Freitag prognostizierten Starkregen. Während im Westen des Landes starker Niederschlag erwartet wird, werden für den Osten eine Kombination aus Regen und Sturm vorhergesagt. Am Donnerstagvormittag wurde mit dem Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes in der Gemeinde Maria Saal nördlich von Klagenfurt begonnen, teilten die Verantwortlichen nach einer Sitzung des Landeskrisenstabes mit.
Das Tief "Emir" soll ab Donnerstagnachmittag von Südwesten her erste stärkere Regenfälle bringen, die im Lauf der Nacht noch intensiver werden. "Erwartet werden im Oberen Drautal, im Gailtal und im Bereich der Karawanken 95 bis 110 Millimeter Niederschlag, in den Hohen Tauern und in Mittelkärnten 80 Millimeter und im oberen Gurktal und in Unterkärnten 50 bis 60 Millimeter", hieß es in einer Aussendung des Landespressedienstes. In Kammlagen könnte es noch mehr Niederschlag geben. Die Schneefallgrenze fällt in den Hohen Tauern rascher ab, nicht jedoch in den Karnischen Alpen und Karawanken. Besonders stark könnte es im oberen Gailtal regnen. Für das Klagenfurter Becken und das Lavanttal gab es am Vormittag noch keine eindeutigen Prognosemodelle, es könnte aber auch hier größere Regenmengen geben.
Schon ab Nachmittag wird Sturm erwartet, für die Karawanken werden Windspitzen von rund 100 km/h prognostiziert. Starken Wind wird es auch in den Tallagen geben. Am Freitagnachmittag soll sich das Wetter beruhigen, allerdings nur kurz, denn das nächste Tief erreicht Kärnten schon von Samstag auf Sonntag. Dann soll es aber weniger regnen als in den kommenden 24 Stunden.
An der Oberen Gail werden laut dem Hydrographischen Dienst des Landes Kärnten Hochwässer über HQ10 bis hin zu HQ30 erwartet, also zehn- bis 30-jährliche Hochwässer. Für die Untere Gail und Karawankenbäche werden Pegelstände bis HQ10 erwartet, an der Oberen Drau, Möll, Lieser, Gurk, Glan und Lavant bis HQ5, möglicherweise auch etwas darüber. An den Seen werden bis zu zehnjährliche Wasserstände prognostiziert, auch die Grundwasserstände werden weiter ansteigen.
Etwas bessere Prognosen gibt es allerdings für den größten Fluss des Landes, die Drau: Hier ist mit keinen gröberen Überflutungen in Kärnten zu rechnen. Trotzdem wurden bereits die zuständigen Stellen in Slowenien gewarnt, hieß es vom Land Kärnten.
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