Die Dynamik am Arbeits- und Stellenmarkt nimmt im Vorjahresvergleich wieder zu. 10.590 Personen haben sich im Laufe des Oktobers beim AMS Tirol arbeitslos vormerken lassen, was einem Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
Insgesamt waren im Oktober 18.038 und damit 430 Personen mehr als noch vor einem Jahr in Tirol ohne Job. Erfolgreich in Arbeit vermittelt wurden im Oktober 2.776 Personen (-2,0 Prozent), wovon 82,1 Prozent kürzer als drei Monate arbeitslos vorgemerkt waren.
Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich von 74 auf 68 Tage gesunken. Offene Stellen zur sofortigen Besetzung wurden um 25,2 Prozent mehr gemeldet als im Vorjahr. Bei den erfolgreichen Stellenbesetzungen wurde ebenfalls ein deutlicher Anstieg um 29,4 Prozent beobachtet.
Während tirolweit die Zahl der Arbeitslosen leicht angestiegen ist, wurde im Bezirk Lienz ein kleines Minus verzeichnet. In Osttirol haben sich im Laufe des Oktobers 737 Personen beim AMS Tirol arbeitslos vormerken lassen, insgesamt gibt es im Bezirk 1.016 Arbeitslose. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 75 Personen bzw. 6,9 Prozent.
„Die Lage am Tiroler Arbeitsmarkt ist weiterhin sehr stabil. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit in Tirol lässt sich größtenteils mit einem wachsenden Arbeitskräftepotenzial erklären. Die wirtschaftliche Schwächephase bildet sich in den Arbeitslosenzahlen bisher kaum ab“, erklärt Johannes Schranz, stellvertretender Landesgeschäftsführer des AMS Tirol.
Ende Oktober waren in Tirol insgesamt 7.512 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Stellen um 1.128 Jobangebote gesunken. Am stärksten rückläufig war die Zahl in der Arbeitskräfteüberlassung (-376), im Einzelhandel (-296), in der Beherbergung (-148) und in der Gastronomie (-103). Mehr offene Stellen gab es hingegen im Gesundheitswesen (+112), in Alten- und Pflegeheimen (+49) und im Bereich der Informationsdienstleistungen (+39).
„Die Anzahl der offenen Stellen geht zwar zurück, im langjährigen Vergleich ist der Personalbedarf aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Unterstützung der Tiroler Unternehmen bei der Personalsuche wird auf absehbare Zeit eine große Herausforderung für das AMS bleiben“, so Schranz. Überdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in der Arbeitskräfteüberlassung, in der Baubranche und im Handel. Beschäftigungsstärkste Branche in Osttirol ist der Produktionssektor mit 4.872 Angestellten, gefolgt vom Handel (2.576) und der Baubranche (2.313).
Einen starken Engpass gibt es weiterhin am Tiroler Lehrstellenmarkt. Im Vergleich zum hohen Vorjahresniveau ist die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellen um 8,9 Prozent auf 1.445 gesunken. Dem gegenüber stehen 406 Lehrstellensuchende (+2,3 Prozent). Im Bezirk Lienz sind laut den Daten des AMS derzeit zwölf junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle. Das Angebot für sie ist in Osttirol spürbar angewachsen. Derzeit sind 101 Lehrstellen sofort verfügbar, 30 mehr als im Vorjahresmonat.
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