Es ist schwer, Andreas Jäger nicht zu kennen, der Meteorologe aus Vorarlberg informierte bereits in den neunziger Jahren auf Ö3 über das Wetter, arbeitete für Servus TV und ist seit einigen Jahren in mehreren Formaten auf ORF III vertreten. Anja Kofler lud ihn zum MINT-Festival nach Lienz ein, wo der umtriebige Wettermann am 27. Oktober sein aktuelles Buch vorstellte: „Die Alpen im Fieber. Die 2-Grad-Grenze für das Klima unserer Zukunft.“
Über seine Sicht auf die Welt und speziell auf die Alpen als Lebensraum im (Klima-)Wandel plauderte Jäger mit Anja Kofler auch in einem Dolomitenstadt-Podcast. Seine Prognose: Wenn wir nicht rasch handeln, ist Osttirol bereits 2050 nicht mehr wiederzuerkennen. Flora und Fauna werden sich völlig verändern und damit auch das Leben und Wirtschaften in den Bergen.
Das Argument, der Einzelne könne nichts an dieser Entwicklung ändern, lässt der Wetterfachmann nicht gelten. Wir alle können maßgebliche Beiträge zur CO2-Reduktion leisten, davon ist er überzeugt. Neben der Mobilität ist aus Jägers Sicht vor allem die Ernährung ein wirkungsvoller Faktor zur CO2-Reduktion. Stichwort: Weniger Fleisch! Um Anreize für ein klimaneutraleres Leben zu schaffen, wünscht er sich eine individuelle CO2-Bepreisung. Wie das gehen soll? Hören Sie selbst.
Der Dolomitenstadt Podcast ist ein akustisches Magazin, das die Redaktion von dolomitenstadt.at in Lienz zusammenstellt. Das Themenspektrum ist breit und beschränkt sich nicht nur auf die Region. Wir stellen spannende Projekte vor, widmen uns den Künsten und der Kunst des Lebens, schauen in Kochtöpfe und über den Tellerrand, greifen heiße Eisen an und diskutieren die Themen unserer Zeit mit Menschen, die etwas zu sagen haben. Zu finden auch auf Spotify, bei Apple Podcasts und Google Podcasts.
21 Postings
Jäger hat mehr oder weniger brav in Innsbruck studiert. Aber als Wetterexperten würde ich ihn nicht bezeichnen. Aber schön dass er eine Meinung hat.
Gratuliere allen "Experten" recht herzlich!
@godmensch: wozu?
wieso hat der "gemeine Waldkauz" nur 1 negative Stimme und ich dafür aber 8
Zukunftsrede:
"Meine sehr geehrten Damen und Herren, Österreich ist das Autoland schlechthin"
"Welche Zukunftsvision ist das, wo man den Verbrennungsmotor ins Out stellt"
"ich unterstütze alle EU Staaten, die gerade derzeit dieses Vorhaben, den Verbrennungsmotor ins Aus zu stellen, zu blockieren"
"ich werde mich dagegen aussprechen, den Verbrennungsmotor zu verbannen"
"es gibt mittlerweile herausragende Autoren, die ganz bewusst zeigen, dass dieser Untergangsirrsinn so wie beschreiben, eines ist, auch in Wahrheit ein Irrsinn ist, der nirgends hinführt" (als herausragender autor wird pr-berater und foxnews "klimaexperte" Michael Shellenberger bezeichnet, der für den weltweit grössten Klimawandelleugnerverein-das Heartlandinstitut publiziert)
"Klimawandelleugnerverein" klingt volle nett! Vielleicht sollte man noch hinzufügen: "Menschengemachtenklimawandelleugnerverein"! Das hilft uns volle weiter! Nur keinen Widespruch zulassen! Wo kämen wir da hin! Die Wissenschaft ist sich einig, zumindest zu 99 %, wenn nicht sogar mehr! Ende der Diskussion!!!
PS: Könnten wir eventuell verfassungsrechtlich durchkommen, wenn wir ein Gesetz beschließen würden, Bekenner des "Klimawandelleugnervereins" abzuschieben, z.B. in einen Wüstenstaat, wo die "Klimaerhitzung" (Stichwort "Die Erde kocht!") besonders eindrücklich zu vermitteln wäre???
Deswegen veranstaltet man auch Klimakonferenzen in einem Wüstenstaat. Damit ja alle mitbekommen, wie heiß es ist. Natürlich sind die alle mit dem Fahrrad angereist und haben in einem mitgebrachten Zelt übernachtet, haben ihre Nahrungsmittel mitgebracht und den Müll wieder nach Hause mitgenommen...
Was komplett fehlt oder bewußt unterdrückt wird, ist das Hinterfragen. Forschung und Wissenschaft lebt vom Zweifel. Beim Klimawandelwahn wird alles Gegensätzliche sofort als Ketzerei bezeichnet und strikt abgelehnt. Was auch fehlt, ist die Diskussion über die Überbevölkerung als Ursache des Ressourcenverbrauchs. Aber damit läßt sich kein Gewinn erzielen. Nur wer auf der Welle des menschengemachten Klimawandels mitschwimmt, wird eingeladen, erhält Förderungen und Aufträge. Kein Wunder, die unwissenden Politiker schmeissen mit dem Steuergeld um sich, sobald einer meinungskonform auftritt.
"Das Heartland Institute wird als pseudowissenschaftlicher Thinktanks beschrieben und zählt zu den zentralen Akteuren der organisierten Klimawandelleugnerszene. Finanziert wird Heartland unter anderem von der Tabak-, Kohle- und Erdölindustrie. Wichtige Geldgeber sind bzw. waren u. a. Philip Morris, die R. J. Reynolds Tobacco Company, die Koch Family Foundation, die Mercer Family Foundation und ExxonMobil... "
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Heartland_Institute
@steuerzahler: ...'was komplett fehlt, ist das Hinterfragen von Forschung und Wissenschaft...': ich behaupte, wir brauchen nichts mehr zu hinterfragen, wir sind mitten drin, im Klimawandel! Sie bräuchten nur die Augen und Ohren zu öffnen und bekämen mit, dass sich die sog. Einzelfälle häufen, dass Starkregenereignisse verstärkt auftreten, ebenso Warmwetterperioden länger und öfter vorkommen, usw.. Das Beste daran ist aber: Sie brauchen nicht - wie in der Kirche - daran glauben, Sie bekommen die Beweise frei Haus geliefert!! Dass das kleine Osttirol in einer privilegierten Lage ist, ist auch nicht unbedingt beruhigend, siehe Friaul im heurigen Sommer: 19cm Hagelkorn! Ach ja: ist eh alles nur Schmäh, so wie Corona und die (vielen) Einzelfälle der FPÖ..
@TW-WU: Die Richtigkeit Ihrer Informationen will ich Ihnen (und Wikipedia) nicht streitig machen. Mir geht es (wie auch @steuerzahler schreibt) um das Meinungsmonopol und den Umgang mit Menschen in der Forschung, die das Narrativ des "menschengemachten Klimawandels" durch abweichende Ergebnisse seriös zu hinterfragen versuchen. Deren wissenschaftlichen Ruf versucht man mit wirklich allen nur erdenklichen Mitteln zu zermalmen. Und leider arbeitet diese "Vernichtungsmaschinerie" in vielen (geistes- und natur-) wissenschaftlichen Bereichen auf Hochtouren. Das hat sogar so zuerst hoch gepriesenen Nobelpreisträgern deren Reputation gekostet. Wenn mir etwas Angst macht, dann DAS, und nicht die Veränderung der klimatischen Verhältnisse.
Was uns wirklich Angst machen sollte ist, dass jeder faktenbefreite blödsinn unter dem deckmantel der meinungsfreiheit verbreitet wird. Der nobelpreisträger, der von der millionenschweren klimawandelleugnerszene gepusht wird, ist ein Paradebeispiel dafür....
"Das zeigt der Fall des Klimawandelskeptikers Ivar Giaever [Geburtsjahr 1929!]... Er hat 1973 seinen Nobelpreis für Arbeiten zur Supraleitung bekommen, anschließend in der Biophysik geforscht... Doch sein Nobelpreis sorgt dafür, dass der Physiker immer wieder zitiert wird, wenn irgendwo der Klimawandel bestritten wird. Konservative Denkfabriken schalten Anzeigen mit seinem Namen... "
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaskeptiker-ivar-giaever-nobelpreistraeger-auf-abwegen-a-1041706.html
@schwarzer, @twwu: daß es Klimawandel gibt, ist unstrittig. Den hat es immer schon gegeben und daran werden wir auch nichts ändern können. Aber die Behauptung, es wäre menschengemacht, das bezweifle ich. Das Erzeugen des Schulddenkens dient nur zum Abkassieren und zur möglichen Einschränkung der Bevölkerung. Bedenklich finde ich dabei, daß andere Meinungen, wie im Mittelalter, sofort abgelehnt werden. Nur weil viele das selbe herunterbeten, wird es nicht wahr. Die sind entweder denkfaul oder hinter dem Geld her, mit dem die Politiker herumwerfen. Die Propagandamaschinerie arbeitet ja auch mit Vollgas. Uns fehlt schlich die Energie, um globale Änderungen zu bewirken, egal in welcher Richtung. Wir können uns nur anpassen, wie in den letzten Jahrtausenden. Lange vor den Aufzeichnungen und Messungen. Dieser vielzitierte Zeitrahmen ist einfach lächerlich.
Ja, wolf_C. Es braucht Menschen wie Sie, welche aufzeigen und ständig auf die Fehler der Verantwortungsträger (in Politik, Unternehmer) hinweisen. Das ist ein wichtiger Beitrag!
@chronos, und das macht der satte wolf_c nun wirklich?
Wenn die Uhren seit 1982 nicht stehengeblieben sind, dürfte es mittlerweile, allen optimistischen Gesängen zum Trotz, eher 5 nach 12 sein.
Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht, Herr Ingruber! Es ist mehr als 5 nach 12!!! Gleichzeitig gibt uns der Text von damals, immer wieder Auswege und Hoffnung. Auch wenn die momentane Weltlage mit den Kriegen, der schnelle Klimawandel mit den katastrophalen Wetterkapriolen, Auswirkungen auf die gesamte Weltbevölkerung haben. Aber die Einsicht: "... die so viele zur Einsicht bringt. Jemand sagte zu mir, dass die Zukunft grad' jetzt beginnt", welche Udo Jürgens anspricht, ist Hoffnung, die Zukunft besser zu gestalten. Jeder einzelne kann seinen Beitrag leisten…
@chronos, der gesellschaftskritische text von michael kunze aus dem Jahr 1982 entsprach dem damaligen zeitgeist, der auch gegenbewegung erzeugte und viele positive normen bewirkte, die heute leider wieder aus macht und gier in den hintergrund gedrängt werden.
vielleicht liegt das auch an der unsicheren zukunft, die das hamstertum noch mehr beschleunigt und für die zukunft unserer natur und umwelt leider nichts gutes erahnen lässt. ich fürchte nur, dass die liedzeile "die angst, die so viele zur einsicht bringt" heute weit ins gegenteilige kippt. dennoch geben die skizzierungen von andreas jäger einige lichtblicke. ein kluger mann!
... demnach hätten wir ja wieder seit heute 50 minuten guthaben, was so manche in ihrem wurschtigkeitsdenken bestärkt.
;-(
Wenn man sich das Iseltal, insbesondere das Kalsertal oder das Oberland bis Obertilliach oder die sonnseitigen Hänge im Talboden anschaut, dann hat sich die Landschaft, wie ich sie noch als Jugendliche kannte, sehr stark verändert! Braune Hänge, massenhaft abgestorbene Bäume und keine grünen, zusammenhängende Wälder mehr.
Nach orkanartigen Windwürfen, hat den Osttiroler Wäldern unvorbereitet, nasser Neuschnee in einer Menge zugesetzt, welcher sehr viele Bäume Knicken hat lassen. Und nicht genug, hat der Borkenkäfer im biblischen Ausmaß den Rest besorgt.
Nun haben wir eine andere Landschaft in Osttirol. Die Wetterextreme sind geschuldet dem Klimawandel. Man sieht es auch am wärmsten Oktober seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Angesichts dieser Ereignisse sollten in der Politik, in der Gesellschaft rasch ein Umdenken (Bodenverbrauch, Ausbeutung der Flüsse mit Kraftwerksbauten, Zunahme Transitverkehr usw.) einsetzten.
Die Ressourcen der Natur sind nicht unerschöpflich, wie viele Politiker und Geschäftemacher dies glauben. Wir dürfen nicht so weitermachen… Andreas Jägers Prognosen und Warnungen was uns in 30 Jahren zu erwarten hat, sollte man nicht von der Hand weisen oder mit Zukunftsphantasien abtuen.
Mir ist gerade ein Text bzw. ein Song eines österreichischen Liedermachers untergekommen, welcher vor 40 Jahren sich darüber Gedanken gemacht hat und Angesichts der Naturzerstörung und aktuellen Kriege zeitgemäßer nicht sein könnte.
Udo Jürgens, "5 Minuten vor 12"
Und ich sah einen Wald, wo man jetzt einen Flugplatz baut. Ich sah' Regen wie Gift, wo er hinfiel, da starb das Laub. Und ich sah einen Zaun, wo es früher nur Freiheit gab. Ich sah' grauen Beton, wo vor kurzem die Wiese lag. Und ich sah einen Strand, der ganz schwarz war von Öl und Teer. Und ich sah eine Stadt, in der zählte der Mensch nicht mehr. Doch ich sah' auch ein Tal, das voll blühender Bäume war, einen einsamen See, wie ein Spiegel so hell und klar. Und ich sah auf die Uhr: 5 Minuten vor 12
Und ich sah' eine Frau, die erfror fast vor Einsamkeit. Und ich sah' auch ein Kind, für das hatten sie niemals Zeit. Und ich sah einen Mann, der für Hoffnung und Frieden warb. Und ich sah wie er dann, dafür durch eine Kugel starb. Doch ich sah auch den Freund, der in schwerer Zeit zu mir stand. Ich sah einen, der gab einem Hilflosen seine Hand. Und ich sah auf die Uhr: 5 Minuten vor 12.
Ich sah Hass in den Augen, blindwütenden Glauben, sah' die Liebe erfrieren, sah' die Sieger verlieren, sah' Bomben und Minen, sah' Schieber verdienen, sah' Klugschwätzer reden und Fanatiker töten. Doch ich sah' auch die Angst, die so viele zur Einsicht bringt. Jemand sagte zu mir, dass die Zukunft grad' jetzt beginnt. Und ich sah auf die Uhr: 5 Minuten vor 12.
Ich sah' auch die Angst, die so viele zur Einsicht bringt. Jemand sagte zu mir, dass die Zukunft grad' jetzt beginnt. Und ich sah auf die Uhr: 5 Minuten vor 12.
Ja @chronos (diesesmal neutral), stimme voll und ganz zu - - das Klima zum positiven zu wenden ist "nie"zu spät - - auch nicht 5 vor 12
Den schönen Wünschen und dem Ideal des Guten Schönen und Wahren steht ein mächtiger Autokanzler dagegen: Und das Land wird weiter umgebaut für die Auto und gegen die Menschen, für die Maschinen und gegen das Leben; gerade in der Kleinstadt wunderbar abzulesen, wo mögliche positive Veränderungen leichtfertigst und dümmlichst im Halbjahrestakt verhaut und konterkariert werden: Den weiteren Widmungen ist die Autokompabilität die oberste Priorität, der Kampf gegen den Lebensraum höchst erfolgreich: Und dümmlich und naiv wehren die Stadtverantwortlichen jeden Einwand ab, dafür verkaufen sie Ablaßbäume fürs grüngewaschene Umweltgewissen und stellen kindhafte Plastikfiguren den Fußgängern auf den Gehsteigen in den Weg ... Beispiele dieser Art gibt es ohne Ende, positive wenig, und diese wachsen nicht aus dem Tun der Verwaltung. Zur Vertiefung(abgesehen vom Wissen des Herrn Dr Unterweger)passt dazu: ''bessereverwaltung.at'' ...
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