Im Rahmen des Wettbewerbs Holzbaupreis Kärnten 2023 wurden am 19. Oktober im Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt zwölf Bauten ausgezeichnet. Die beiden Hauptpreise gingen an einen Gewerbebau in Pörtschach und ein öffentliches Gebäude, das „Drauforum“ in Oberdrauburg. Insgesamt 82 Bauten waren für den Preis eingereicht worden.
Holzbaumeisterin Birgit Maier aus Salzburg, Architekt Peter Riepl aus Oberösterreich und Anton Kraler, assoziierter Professor am Arbeitsbereich Holzbau der Universität Innsbruck, bewerteten die eingereichten Objekte und nominierten 19 Bauten. Sie vergaben als Jury schließlich zwei Holzbaupreise, drei Auszeichnungen und vier Anerkennungen.
Geplant wurde das kommunale Siegerprojekt „Drauforum“ von Architektin Eva Rubin. Für die Ausführung zeichnete Holzbau Hofer verantwortlich. Das Nikolsdorfer Unternehmen, das zur Hasslacher Gruppe zählt, verbuchte neben dem Hauptpreis auch zwei Auszeichnungen auf das Firmenkonto, für die Umsetzung eines Gemeinschaftshauses in Hühnersberg und der Einsatzzentrale in Mallnitz. Entsprechend groß war die Freude bei der Siegerehrung in Klagenfurt.
Bauherr des Siegerprojekts ist die Marktgemeinde Oberdrauburg. Die Jury streute bei der Begründung der Preisvergabe den kommunalen Verantwortlichen Rosen für das Gesamtensemble und den neuen Saal: „Ganz selbstverständlich fügt sich der Neubau in das historische Zentrum von Oberdrauburg. Bei näherer Betrachtung erkennt man die wohlkalkulierte, entspannte Modernität des Hauses. In Verbindung mit dem Umfahrerhaus, das mit besonderer Feinheit revitalisiert wurde, entsteht ein vielschichtiges Ensemble. Abwechslungsreiche Raumsequenzen bieten ein eindrückliches Erlebnis.
Je nach deren Möglichkeiten werden unterschiedliche Materialien eingesetzt. Kein dogmatisches Entweder-Oder, sondern eine stimmige, gut austarierte Melange. Nicht nur konstruktive Eigenschaften spielen bei der Wahl eine Rolle, es scheinen auch Tradition, emotionale Potenziale wie Haptik etc. bestimmende Kriterien zu sein. Eine großartige Holz-Dachkonstruktion verleiht dem großen Saal sein außergewöhnliches Gepräge. Ergänzt durch eine raffinierte Lichtführung, teils gestreut durch ein fein gesponnenes Ziegel-Gitterwerk, entsteht eine besondere Atmosphäre. Innen und Außen bilden ein variantenreiches, spannungsvolles Wechselspiel. Mit diesem ausgeklügelten Haus hat Oberdrauburg einen besonderen Kristallisationspunkt gewonnen.“
Ein Posting
Jaja, die Oberdrauburger gestalten ihr Dorf halt noch nach ihrer Tradition und lassen sich nicht mit betonierten und glasprozenden Schuhschachteln der "modernen" Architektur einlullen. Das teilrestaurierte Mehrzweckgebäude mit M-Preis, Museum und Dorfsaal fügt sich in den gewachsenen und historischen Ortskern wunderbar ein.
Die Marktgemeinde Oberdrauburg am Drehkreuz an der ehemaligen Römerstraße verdient eigentlich mehr Beachtung, schon deshalb sollte die Durchzugstraße auf 30 km/h begrenzt werden.
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