Fast alles wird teurer, so auch der Sport. In Lienz heben die Stadtgemeinde und die Lienzer Bergbahnen die Preise für den Sportpass an. Die beliebte Ganzjahreskarte ermöglichte bisher vor allem Familien und Kindern budgetschonende Bewegung. Der Lienzer Gemeinderat nahm in seiner Sitzung am 24. Oktober zähneknirschend eine Preisanpassung an den Verbraucherindex von rund zehn Prozent vor.
Ab sofort müssen Sportbegeisterte in der Dolomitenstadt deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der Pass für Erwachsene kostet beispielsweise ab sofort 592 statt bisher 538 Euro, auch in den anderen Kategorien wird spürbar erhöht. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren zahlten Erwachsene noch 498 Euro. Eine genaue Übersicht über die neuen Preise, die ab November gelten, gibt es hier:
„Der Sportpass ist ein wirklich schwieriges Thema. Obwohl es im Vergleich immer noch ein günstiges Angebot ist, gibt es mittlerweile viele Menschen, die sich das nicht mehr leisten können“, betonte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in der Gemeinderatssitzung am 24. Oktober. Ihr Fazit: „So geht es nicht mehr weiter.“ Mit den Lienzer Bergbahnen habe man sich darauf verständigt, sich im nächsten Jahr eine „erschwingliche Lösung“ für Kinder und Familien zu überlegen.
Generell sei der Sportpass für Kinder ein „Draufzahler“ für die Stadt. Der Großteil der Einnahmen für einen Pass landet bei den Lienzer Bergbahnen. 89 der 283 Euro, die der Pass für einen Jungspund kostet, landen in der Kasse der Stadt. Diese schießt für Lienzer Kinder und Jugendliche aber 100 Euro zu und gibt somit elf Euro mehr aus, als sie einnimmt. „Uns muss eine kreative Lösung einfallen“, so Blanik.
Kritik an der Preiserhöhung äußerte FPÖ-Mandatar Manuel Kleinlercher. Über den Sportpass könne sich bald „nur noch die obere Mittelschicht“ freuen. Neben dem Freiheitlichen stimmte auch Christiane Lassnig (MFG) gegen die Preisanpassung. Die Erhöhung beurteilte sie als „bedenklich“. Viele Menschen seien mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis beim Sportpass unzufrieden.
Wichtiges Puzzlestück bei der Jahreskarte sind die Skilifte am Hochstein und am Zettersfeld. Blanik will Kindern vor allem das Skifahren zu einem erschwinglichen Preis ermöglichen. Alexander Kröll und Christian Steininger (ÖVP) sprachen sich ebenfalls für kostengünstige Angebote aus. Dafür zu sorgen, sei Aufgabe des Gemeinderates, so Kröll. Das Skifahren entwickle sich jedoch „zum Luxussport“.
Die zuletzt steigenden Preise und auch die Pandemie wirkten sich auf die Absatzzahlen aus. Bis 2019 verzeichnete man beim Sportpass laut Stadtkämmerer Michael Praster stark steigende Absatzzahlen. Damals wurde ein Spitzenwert mit 2.852 verkauften Pässen erzielt. Heuer wird das Niveau der beiden Vorjahre mit rund 2.400 Sportpässen erwartet.
26 Postings
warum funktioniert es bei unseren nachbarn? und bei uns nicht? https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/grossarler-einheimischen-saisonkarte-alleingang-ski-amade-147528490
Ich finde es doch etwas skurril von einer SOZIAL-demokratischen Gemeindeführung, ein wertvolles Sportangebot für die BürgerInnen, aber im Speziellen für Kinder aus Kostengründen abschaffen zu wollen und im gleichen Atemzug eine mit Garantie vollkommen überteuerten Relaunch der Stadtwebsite anzukündigen, zumal die Stadt selbst eigene IT-Fachkräfte beschäftigt, die eine solche mindestens gleich gut, wenn nicht sogar besser umsetzen könnten!!! Die Hoffnung wird es wohl seine, dafür einen auf Nenngeld finanzierten Preis abzustauben, um die eigene Amtszeit zu rühmen!!! Eine Schande, diese Vorgehensweise seitens der Stadt-SPÖ und dem Stadtmarketing!!!
Wo lesen sie bitte ,das, die Gemeinde gewollt ist ,das Angebot abzuschaffen ?
@osttirol20: heute schon Nationaltag gefeiert? Wer sagt was von abschaffen? Warum soll die SPÖ für EINSTIMMIGE Beschlüsse Schuld sein.....und was das Stadtmarketing mit Sportpass und IT zu tun hst, erklären Sie mir bitte bei einem guten Espresso!!
"zumal die Stadt selbst eigene IT-Fachkräfte beschäftigt, die eine solche mindestens gleich gut, wenn nicht sogar besser umsetzen könnten!!!"
leider sind dort zwar Leute in der "IKT" angestellt, aber als IT-ler würde ich sie nicht bezeichnen... der letzte IT-ler wurde dort vor ein paar Jahren vergrault.
Was in so manchem Hinterzimmer thematisiert wird, dringt bekanntlich oft nach außen...
Und was die IT der Stadt anbelangt, gibt es dafür Spezialisten, die ihr Handwerk tatsächlich beherschen und sich nicht über zugekaufte Leistungen definieren...
Die SOZIAL-demokratische Gemeindeführung will scheinbar das wertvolle Sportangebot (im Speziellen für Kinder!! Schluchz!!) nicht abschaffen, sondern sie will nur mehr Geld dafür. Und scheinbar sind alle anderen Fraktionen mitgegangen, um dann nachträglich zum Teil darüber zu maulen. Über letzteres kann sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Ich finde es schon sehr merkwürdig, das 5% der osttiroler Bevölkerung der maßgebliche Teil sind, um eine Teuerung nicht zu rechtfertigen. Die Kosten explodieren auch in den Sportstätten und irgendwo muss auch das Geld herkommen. Wenn man so im Moment die Lohnverhandlungen in allen Branchen anschaut, da geht es ja um Lohnerhöhungen von 300 - 400 € im Monat. Da wird dann, wenn die Forderungen nicht akzeptiert werden, gleich Arbeitsstreiks angekündigt. Und beim Sportpasses geht's um 10% im Jahr, also 50 € im Jahr. Heisst pro Monat ca 4 €. Das müsste sich eigentlich jeder Sportpassbesitzer leisten können.
10% beim Sportpass treiben die Inflation nach oben, die bei den Lohnverhandlungen wieder ausgeglichen werden sollen. 10% für Sportpass, weit über 10% für Fernwärme und Strom etliches bei Lebenmittel... Sind ja immer nur ein paar Euro im Monat. Nei den Lohnverhandlungen werden Bruttolöhne verhandelt, um 400€ netto zu bekommen, mit denen Sie rechnen muss man schon sehr gut also mehr als 5.000 € verdienen und trifft das wohl nicht auf so viele Leute zu.
10% für Sportpass, weit über 10% für Fernwärme und Strom, das sind ja schon weit über 20%! Da sind die Lohnforderungen der Gewerkschaft ja noch viel zu niedrig!
@village pizza. Sie wären der richtige Lohnverhandler oder haben Sie doch nur in Mathe nicht aufgepasst?
@Vilagge Pizza: ist des jetzt zynisch mit ihrer Rechnung ?
>>>>da geht es ja um Lohnerhöhungen von 300 - 400 € im Monat.<<<<
Von welchem Gehalt gehen sie da aus ???
Zumindest in Deutschland werden solche Lohnerhöhungen gefordert , sind gerade Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst , da werden mindesten 500€ mehr Lohn gefordert .
Wenn man - wie es derzeit gängig zu sein scheint - von Lohnerhöhungsforderungen von ca. 10% ausgeht, hat man "da" von Gehältern von 3000 - 4000 € im Monat auszugehen. Natürlich brutto, weil darüber wird verhandelt.
... und als Zuckerl für das finanzielle Aussaugen der Kunden werden auch noch von vornherein Liftanlagen geschlossen gehalten und das Hallenbad monatelang geschlossen gehalten! Meine Familie wird sich zukünftig den Sportpass nicht mehr leisten (wollen)! Diese mehr als 2000 Euro (2 Erw. + 2 Kinder) sind anderswo besser investiert, aber sicher nicht bei den LBB!
Es ist durchaus sinnvoll von vornherein Liftanlagen geschlossen zu halten und das Hallenbad monatelang nicht aufzusperren. Ständige Verfügbarkeit schmälert das punktuelle Verlangen.
Ok, dann warte ich auf´s nächste Jahr, wenn es dann eine "erschwingliche Lösung" gibt. Und wenn nicht nächstes Jahr, dann halt übernächstes Jahr!?
die preise sind ok warum nicht mehr verlangen dafür wird halt das halbe geschlossen.
".....viele Menschen, die sich das nicht mehr leisten können“, betonte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in der Gemeinderatssitzung."
HAHA....und werden gleichzeitig 10 % teurer.
Schon bemerkt, dass die Stadt Lienz beim Kindersportpass € 11.- zuschiesst, bzw. im Minus ist ? Ausserdem gibt's für viele Sportpassleistungen von den anderen Gemeinden im Bezirk KEINEN Beitrag!!
€ 11,00 pro Kind bei geschätzten 1.700 verkauften Pässen ist doch ein kleiner aber feiner Beitrag für die Kinder und schmerzt die Stadtkasse nicht besonders. Mich würde interessieren, wie viel Geld vergleichsweise die unzähligen Vereine bekommen, die es in der Stadt gibt. Und wieviel bezahlt die Stadt für die Nutzung der Anlagen am Zettersfeld an die Grundbesitzer, oder bekommen die nur Sportpässe zur Verfügung gestellt. Aus diesen Gründen sollte man nicht das kleinste Übel verteufeln, wenn eine so übermäßige Kostensteigerung sich bemerkbar macht.
@mirnixdirnix: bitte, warum soll die Stadt auch nur einen Euro an irgendwelche Grundbesitzer in den Nachbargemeinden Thurn, Gaimberg und ND zahlen ? Warum ?
Dann muss die Stadt halt mit der LBB verhandeln, dass sie mehr bekommen pro Sportpass. Und nicht jammern, dass sie unsere Kinder finanzieren würden.
Mir Platzt echt der Kragen und auch wir (4 Personen) können und wollen uns diesen teuren Sportpass nicht mehr leisten. Wie schon mehrfach erwähnt: die halben Pisten und Lifte im Winter geschlossen, Eislaufen kann man kaum - Abends gar nicht, da ja immer Training der Hockeymannschaften ist, Hallenbad hat den ganzen Sommer zu (also keine Option bei Schlechtwetter), ... Wo führt das hin? Ist die Osttiroler Politik zu dumm, um sich an anderen Städten (Bundesländern) ein Beispiel zu nehmen. Dort funktioniert es ja auch.
Hauptsache die eigenen Leute werden ausgenommen wie Weihnachtsgänse und die "Gäste" bekommen alles fast umsonst.
Nur mehr zum Kopfschütteln!!!
@Kritsch5: Sie haben vollkommen Recht: die Osttiroler Politik ist so dumm, ein Hallenbad mit mehreren 100.000.-€ Abgang pro Jahr, offen zu lassen! Andere schliessen: Wörgl (Wave), Seefeld, Axams..., Lienz versucht wenigstens ein Badangebot ganzjährig bereitzu- und Doppelgleisikeiten abzustellen! Zahlen darf Lienz alleine!! ... versucht man, den Betrieb aufrecht zu erhalten, ist's auch nicht Recht....? Soviel zu 'sich bei anderen Städten ein Beispiel zu nehmen!'
@Hannes Schwarzer. Lienz hat das Bad erst umgebaut und da leider viel versäumt auf dem Sektor Energie zu machen. Die Decke war z.B. wichtiger als eine PV. Bei der Fernwärme war die Stadt auch einmal beteiligt und ist dort die Preisgestaltung auch fraglich. Von da kommt die meiste Energie. Im Mölltal gibt es in Obervellach und in Mallnitz ein Hallenbad, denke die beiden Gemeinden haben nicht die Budgets der Stadt Lienz und man hört diese nicht dauernd jammern. Wenn es den Politikern zu mühsam ist eine vorausschauende halbwegs nachvollziehbare Politik zu machen können sie jederzeit zurücktreten, wenn sie nicht zurücktreten müssen sie sich Kritik gefallen lassen. Sie bekommen ja immerhin bezahlt dafür dass sie etwas vernünftiges und zukunftfähiges zusammen bringen.
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