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Tiroler Badbetreibern steht das Wasser bis zum Hals

Die massiv gestiegenen Energiekosten führen zu Schwimmbadschließungen. Sollen Osttiroler Gemeinden mitzahlen?

Vertreter:innen aus der Wirtschaft, den Gemeinden und Schwimmvereinen bezeichnen die Situation bei den Hallenbädern als dramatisch. Unter den derzeitigen Bedingungen sei der Betrieb vielerorts nicht länger finanzierbar. Wie Ulrich Mayerhofer, Obmann der Tiroler Bäder in der Wirtschaftskammer, erklärt, müssten die Sportanlagen unter anderem wegen der hohen Energiekosten ums Überleben kämpfen. Alleine bei der Energie gebe es Mehrkosten von 300.000 bis 600.000 Euro. Parallel dazu würden andere Betriebsmittel und Lohnkosten steigen.

Der Druck nahm durch die Energiekrise und die Teuerungswelle zu, weshalb in Tirol in den letzten Jahren bereits mehrere Bäder ihre Pforten geschlossen haben. Jüngstes Beispiel ist das Hallenbad in Axams, das wegen der gestiegenen Kosten nicht mehr aufsperrt. Auch in Ehrwald, St. Ulrich am Pillersee und Wörgl bleiben die Becken trocken.

„Es gab kürzlich einen Termin, bei dem die Schwimmbadbetreiber im Gespräch mit dem Landeshauptmann, seinen Stellvertretern und Tourismuslandesrat Mario Gerber erklärt haben, dass die Energiekosten und der laufende Betrieb kaum noch zu stemmen sind“, betont die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Auch beim Dolomitenbad schlage sich der Energieaufwand „brutal zu Buche“. Eine Schließung sei derzeit jedoch kein Thema.

Hallenbäder fressen viel Energie und damit Geld. Geht es nach Betreibern und Gemeinden, soll das Land künftig mitzahlen. Foto: Wolfgang C. Retter

Stattdessen brauche es endlich wirksame Maßnahmen, so Blanik. Die Branchen- und Gemeindevertreter fordern beim Land Sonderförderungen und Zuschüsse für die Energiekosten ein. Laut einem ORF-Bericht seien sechs Millionen Euro unmittelbar erforderlich. Sportlandesrat Georg Dornauer (SPÖ) verwies zuletzt auf laufende Gespräche. Man sei bemüht, eine Lösung zu finden.

Die Grünen fordern indes ein gemeindeübergreifendes Finanzierungskonzept, um Schließungen zu verhindern. „Mit dem sogenannten Schwimmbad-Euro sollen jene Gemeinden unterstützt werden, die ein öffentliches Bad betreiben“, erklärt Landtagsabgeordnete Petra Wohlfahrtstätter. Als Grundlage dafür brauche es jedoch die von LH-Stv. Georg Dornauer in Auftrag gegebene Bäderstudie, die immer noch nicht vorliege.

Geht es nach Elisabeth Blanik, soll das Land die hohen Betriebskosten der Tiroler Schwimmbäder abfedern. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Diese bildet auch für Blanik die „Grundlage für weitere Schritte“. Eine gemeindeübergreifende Finanzierung stuft sie in Osttirol als wenig zielführend ein. In Lienz steht das einzige Hallenbad des Bezirks, von dem auch die übrigen 32 Gemeinden profitieren. „Was soll ich denn von den Gemeinden einfordern? Da würden sich einige schwertun, eine Pro-Kopf-Quote zu stemmen. Das geht sich nicht aus“, so Blanik.

„Ich empfinde diese Diskussion als absolut positiv. Es wäre gut, wenn die Gemeinden mitzahlen. “

Andreas Pfurner, Bgm. Nußdorf-Debant

Nußdorf-Debant ist mit 3.410 Einwohner:innen die größte Nachbargemeinde von Lienz. Bürgermeister Andreas Pfurner will eine finanzielle Beteiligung der Gemeinden am Schwimmbadbetrieb in Lienz nicht ausschließen. „Ich empfinde diese Diskussion als absolut positiv. Es wäre gut, wenn die Gemeinden mitzahlen. Wir haben das Lienzer Hallenbad schon bei der Renovierung als Bezirksprojekt gesehen“, so Pfurner. Laut Blanik brauche es vielmehr eine Abgeltung durch das Land. Auch die Tourismusverbände seien „herzlich eingeladen“, sich zu beteiligen.

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14 Postings

Angehöriger
vor einem Jahr

Mitreden, sei es am Hochstein, im Schwimmbad, am Eislaufplatz, im Fußballstadion, im Stadtsaal, in der Tennishalle, ... (alles Freizeiteinrichtungen und somit unnötig und überflüssig) kann nur jemand, der diese nutzt, besucht und konsumiert.

Niemand, inkl. Bürgermeisterin, werden hier gesichtet, außer vor Wahlen oder internationalen Fußballspielen.

Wir sind ja nicht nur Sonnenstadt, sondern auch Sportstadt.

"Die Sonne sitzt in Lienz", der Slogan von Hans Salcher ist ein Spott. Die Sonne schläft und mit ihr Lienz. Wo sind die Sonnenkollektoren auf dem Schwimmbadgebäude, Stadion, Tennishalle, Schulen, ...

Wo ist die Sportstadt Lienz, wenn der Sport für Einheimische nicht gefördert, sondern blockiert wird. Traditionsvereine werden nicht mehr unterstützt. Neue Vereine umso mehr, nur weil Gemeindemandatare im Vorstand dieser Vereine um die Wette grinsen.

Ich hoffe, die Stadtführung mit Blanik und Co erkennen, dass Vereine einen besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten und unterstützt werden müssen und nicht für ihr Tun bestraft werden sollten.

So nebenbei bin ich überzeugt, dass die Kreuzung beim Stadion bald einem Kreisverkehr weicht. Warum? Weil Blanik mit ihrem neuen Wohnsitz bald erkennt, dass diese Kreuzung gefährlich ist, da sie nun selbst hier öfter vorbei fahren wird.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Toll das sie die Tagesabläufe von die 21 Gemeinderäte kennen . Ist ja nie jemand auf Ski , Kufen oder mit die Kinder im Schwimmbad unterwegs . Ist der Leiter der ÖVP Bezriksstelle nicht auch Obmann von die Turtles ? Selbst wenn man nicht in seiner Freizeit dort überall aktiv ist , hat man Begehungen , hunderte von Bürger die einen ansprechen oder sms / WhatsApp Nachricht schicken , man holt sich Fachwissen , man besichtigt andere Projekte . Hab die Frau Bürgermeisterin schon öfters angesprochen , von Fußball Platz , Hundefreilauf bis indoor Fun Park für Kids . Habe auf alles eine Antwort bekommen . Ich glaube das jedes Mitglied vom Gemeinderat , von FPÖ bis Grüne , Sozis , MFG und ÖVP , in seinen Ermessen das beste für die Stadt Lienz macht .

    Vielleicht hat ja die Frau Bürgermeisterin an Schlüssel fürs Hallenbad , und schwimmt nachts a Ehrenrunde , wohnt ja jetzt ums Eck .

     
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Eu Fän
vor einem Jahr

Um weniger Netz Bezug von der Tiwag zu haben braucht man nur eine Photovoltaik Anlage installieren und dann hat man mehr Strom aber man muss solche Paneele verwenden die auch bei Wolkigen Wetter für das Bad Strom erzeugen. Zur Photovoltaik Anlage braucht man auch einen Batterie Speicher mitinstalieren dann hat man weniger Kosten

 
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    steuerzahler
    vor einem Jahr

    Das Bad braucht vor allem Wärme. Daher ist es sinnvoller nicht mit den PV-Scheuklappen ständig nach billigem Strom zu rufen. Die direkte Umwandlung der Sonnenenergie in Wärme ist mit Vakuumkollektoren einfacher und hat einen höheren Wirkungsgrad. Ein Mix aus PV und Solarwärme wäre, nicht nur beim Schwimmbad, angebracht. Diese Technik gibt es seit Jahrzehnten. Ich betreibe meine Sonnenkollektoren seit Anfang der 90er. Das einzige, das mir fehlt, ist ein vernünftiger Langzeitwärmespeicher.

     
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      Senf
      vor einem Jahr

      @steuerzahler, top! gebe aber zu bedenken, dass deine positiven erfahrungen und ratschläge bei den verantwortlichen abprallen. dass beim relativ jung sanierte stadtschwimmbad die sonnenendergie nicht genutzt wird, führe ich auf eitelkeit der planer und unwissen diverser gemeideräte zurück. für architekten sind solarpaneele eine faust im auge, weil sie angeblich ihren gestaltungsfreiraum schmälern. verantwortung in energiefragen oder in der raumordnung oder auch in der wahl der baustoffe ist von dieser seite leider auch in zukunft nicht zu erwarten. ebenso die anpassung von pv-paneele in die baukörper, die ganzjährig aktiv sind oder sein können, denn über monate vom schnee bedeckte oder beschattete kollektoren sind bekanntlich nur für lieferanten nützlich.

      das was jetzt im bereich der sonnennutzuung passiert, ist eigentlich ein reparaturhaufen oder meist eine notlösung, die inzwischen zwar viele privatinitiativen so halbwegs bewerkstelligen (häuser mit flügel oder ohren ...), im öffentlichen bereich und bei den meisten gemeinnützigen bauträgern wird leider nur halbherzig bis gar nicht reagiert. damit müssen wir uns anscheindend abfinden.

      für ein öffentliches hallenbad hat die frage der rentabilität kaum priorität, es genügt, einen möglichst hohen anteil an wärme aus sonnenenergie vor ort zu gewinnen und für den betrieb zu nutzen. das kann mit vaakumkollektoren thermisch oder auch mit pv über heizstäbe im puffer passieren. da haben sie recht! man muss es halt tun, die meinung des/der architekten ist nebensache, gefragt wären gute ratschläge und beharren des/der energiebeauftragten von gemeinden und städte.

       
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miraculix
vor einem Jahr

Die Stadt Lienz nennt sich seit einer gefühlten Ewigkeit "Sonnenstadt". Dies nicht zu unrecht, denn die Zahl der Sonnenstunden ist hierzulande wirklich deutlich höher als anderswo. Ideale Voraussetzungen also für die direkte oder indirekte Nutzung der Energie der Sonne. Direkt erfolgt(e) - leider kenne ich den aktuellen Stand nicht - im Dolomitenbad einiges über eine Schwimmbadkollektoranlage auf dem Dach der Umkleide des Freibads (zumindest war das vor der Generalsanierung so) auch die direkte Sonneeinstahlung ins Hallenbad bewirkt etwas, allerdings ist da im Winter der Rauchkofel ziemlich kontraproduktiv ...

In der Zeit der Generalsanierung gab es einige Ideen zur verstärkten Nutzung von solarer Energie, was in einem Schwimmbad sowohl solarthermisch (Warmwassererzeugung) als auch photovoltaisch (Stromerzeugung) sinnvoll und schon seit vielen Jahren auch wirtschaftlich wäre. Die eher zaghaften Aufrufe verhallten ungehört - damals waren ja auch die Energiekosten noch nicht das große Thema wie heutzutage. Letztlich rächt sich aber wieder einmal der fehlende Weitblick, der besonders beimThema Energie auch als "ökologische Grundgesinnung" bezeichnet werden könnte. Fossil war billig, wieso also nur an etwas anderes denken, auch wenn es gleich billig gewesen wäre.

Wenn Frau Bgm. Blanik feststellt, dass der Energieaufwand sich „brutal zu Buche“ schlägt, hat sie nicht unrecht. Die aktuellen Stromkosten sind für die Tiroler Gemeinden dank des "Gemnova-Vertrags von Herbst 2022 sogar höher als die der meisten Haushalte ... Brutal finde ich die Tatsache, dass die Sonnenstadt Lienz bisher kaum irgendwo die Sonne nutzt. Derzeit soll es angeblich noch kein einziges Solarmodul geben, das Strom für die Stadt liefert. Vielleicht sollte das doch in absehbarer Zeit geändert werden ...

 
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    bergfex
    vor einem Jahr

    >>damals waren ja auch die Energiekosten noch nicht das große Thema wie heutzutage.<<<

    Auch damals waren die Energiekosten schon ein großes Thema.

    https://www.dolomitenstadt.at/2022/06/16/teures-nachspiel-fuer-das-lienzer-hallenbad/

     
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Lienzsued
vor einem Jahr

da das schwimmbad ja hauptsächlich von der fernwärme beheizt wird, wäre es da nicht mal zeit eine offenlegung der umsätzte bzw. der abgaben und einnahmen der fernwärme...das kann ja nicht sein dass unsere wälder vor der tür voll mit holz sind und der preis nach oben schießt....jeder jammert es wird teurer...der waldbesitzer bekommt weniger fürs holz...die fernwärme klagt dass der einkaufspreis immer höher wird...ich frage mich wer da dann an dieser spanne verdient.... ist ja die gleiche sache mit dem strom...es fließt ja nicht weniger wasser durch die flüsse in tirol....oder doch? und nur durch die lohnkostenerhöhung kann es ja nicht sein dass die preise um 300% steigen... wir werden verarscht wo es nur geht

 
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    Umdenker2022
    vor einem Jahr

    fängt der Semmel jetzt wieder von vorne an??? Das Ganze hat schon soooo an Bart 😒 Immer die selbe Leier ...

     
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      Lienzsued
      vor einem Jahr

      und warum...weil es keiner umsetzt...wenn sie zufrieden sind mit dem wie es zur zeit läuft ist das ja schön für sie...aber dann ist der name "umdenker" leider nicht ganz passend...oder hätten sie einen besseren vorschlag...

       
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    wolfgangwien
    vor einem Jahr

    Also in Osttirol sehe ich nicht mehr viele Wälder voller Holz.

     
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    steuerzahler
    vor einem Jahr

    Wer sitzt denn zwischen Waldbesitzer und Endverbraucher? Das sind die Händler, die kassieren ohne Ende und mit wenig Arbeit, das ist in jedem Bereich so.

     
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Gerhard Burger
vor einem Jahr

Und täglich grüsst das Murmeltier.

 
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e-mission
vor einem Jahr

die zeit der hallenbäder dürfte vorbei sein, wie auch bald der schisport.

 
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