Osttiroler Tourismuswahl steigt noch in diesem Jahr

Ohne großes Tamtam hat der Tourismusverband Osttirol die kommende Wahl des Aufsichtsrates – und in weiterer Folge die des Vorstandes – angesetzt und verlautbart. Auf den digitalen Amtstafeln einiger Gemeinden findet sich seit einigen Tagen die Einladung zur Vollversammlung. Als Termin wurde der 19. Dezember fixiert, gewählt wird im Kultursaal in Nußdorf-Debant. Direkte Information an die Mitglieder oder an die Medien gab es bislang keine.

Eigentlich hätte der Verband noch bis Mai 2024 Zeit, um den Aufsichtsrat für die kommenden fünf Jahre zu bestellen. „Es steht ja ohnehin noch die heurige Vollversammlung an, deshalb legen wir das auf einen Termin“, erklärt Langzeitobmann Franz Theurl den Grund für den Termin.

„Ich bin noch nicht aus dem Rennen.“

TVBO-Obmann Franz Theurl

Ob er nach dem Showdown bei der Wahl 2019 ein weiteres Mal in den Ring um die Obmannschaft steigt, will er noch nicht preisgeben: „Ich bin noch nicht aus dem Rennen, es wurden aber noch keine Listen zusammengestellt.“

Zeit dafür ist bis 21. November. Bis dahin müssen etwaige Wahlvorschläge in der Tourismusabteilung des Landes eingelangt sein, um berücksichtigt werden zu können. Gewählt werden aus jeder der drei Stimmgruppen vier Mitglieder des Aufsichtsrates, insgesamt also zwölf Aufsichtsräte, die anschließend ihren Vorsitzenden und den Vorstand wählen. Ein Wahlvorschlag muss mindestens vier wählbare Mitglieder der jeweiligen Stimmgruppe enthalten.

Theurl verweist auf die Harmonie, die nach den Querelen der Vergangenheit zuletzt im Verband geherrscht habe: „Wir haben in letzter Zeit viel zusammen weitergebracht. Nun gilt es, diesen Flow mitzunehmen.“ Auch die Konkurrenten der letzten Wahl geben sich zurückhaltend. Martin Gratz, der Theurl 2019 mit dem „Team Osttirol“ herausforderte, wurde anschließend zum Obmann-Stellvertreter gewählt. Auch er lobt die „gute Zusammenarbeit“ in den letzten Jahren.

Ist angesichts dieser Harmonie eine Einheitsliste denkbar? Martin Gratz deutet das an: „Wir wollen nicht auf Konfrontation gehen, sondern den Erfolg weiterführen.“ Mehr könne er derzeit aber nicht sagen, das Team Osttirol will die Gespräche mit Theurl und Co. abwarten.

Auch Liftkaiser Heinz Schultz lässt sich nicht in die Karten blicken: „Es ist alles offen, wir werden Gespräche führen.“ Im Falle einer erneuten Kandidatur will Theurl jedenfalls an der Verbandsspitze bleiben: „Wenn ich antrete, will ich definitiv Obmann bleiben.“ Einer Einheitsliste würde er positiv gegenüberstehen.

Weniger Einigkeit herrscht indes über den Termin für die Tourismuswahl. Gratz zeigte sich etwas verwundert und geht davon aus, „dass wir in der kommenden Aufsichtsratssitzung am 8. November über den Termin sprechen. Es wäre ja bis Mai Zeit.“ Heinz Schultz, der ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt, ist hingegen zufrieden: „Das passt gut, wenn wir das vor der Saison erledigen.“