Nach fünf Siegen in Folge ging Nußdorf-Debant am vergangenen Spieltag mit breiter Brust ins Derby gegen Thal/Assling. Den Oberländern hingegen ist in dieser Saison ein Stück weit die Leichtigkeit abhanden gekommen. Auch im Gastspiel bei der Lovric-Elf musste Assling emsig arbeiten und so entwickelte sich vor den Augen von rund 1.000 Zuschauern eine rassige Partie.
Zu übermotiviert ging vor voller Kapelle Philipp Straganz ans Werk. Glänzte er in den Wochen zuvor noch als Torschütze und Leistungsträger, erwies er seiner Truppe im Derby einen Bärendienst. Während der ersten halben Stunde holte sich Straganz mit Fouls gleich zwei gelbe Karten und damit einen Freifahrtschein unter die Dusche ab.
Die numerische Unterlegenheit der Heimischen spiegelte der Spielverlauf kaum wider. Noch vor der Pause ging Nußdorf-Debant durch einen herrlichen Freistoßtreffer von Tobias Jeller in Führung. Der nächste Nackenschlag für die Gäste folgte prompt: Pascal Kofler flog kurz nach dem Seitenwechsel mit Gelb-Rot vom Platz.
Die Heimischen ließen die Partie lange offen und sorgten nach einigen guten Chancen erst in der Schlussphase für die Entscheidung, als Julian Graf den Ball zum 2:0-Enstand im Netz versenkte. Die Debanter feierten vor einer vollen Tribüne den sechsten Sieg in Serie. Auch in der Nachbargemeinde wurde am Wochenende gejubelt: Der FC Dölsach bezwang die Union Matrei – wie schon im Herbst 2022 und 2021 – auf heimischem Rasen.
Die „Wenger-Boys“ entpuppen sich in dieser Saison als echte Derby-Spezialisten – nach Nußdorf-Debant und Lienz wurde mit Matrei der nächste Osttiroler Klub bezwungen. Einzig Thal/Assling trotzte den Dölsachern ein Remis ab. Bereits nach neun Minuten gingen die Dölsacher gegen die Iseltaler durch einen Treffer von Andreas Wenger in Führung. Fortan entwickelte sich ein Spiel der langen Bälle.
Kurz vor der Pause leistete sich Matrei-Goalie Raphael Wibmer eine Konzentrationsschwäche. Nach dem Fehler des Schlussmannes landete der Ball bei Raphael Wibmer, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und zum 2:0 einschob. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Benjamin Cosic konterte Philipp Hochegger mit dem 3:1.
Grünweißer Hoffnungsschimmer
Rapid Lienz atmet auf: Nach mehreren Rückschlägen zeigten die Grünweißen gegen die klar favorisierten Gäste aus Gmünd ein starkes Spiel. Mit Herz und Mut erarbeitete sich die Elf von Günter Tabernig den ersten Sieg seit acht Runden. Dabei begann die Partie gegen die Kärntner für Rapid denkbar schlecht: Wenige Minuten nach dem Anpfiff führten die Gäste im Dolomitenstadion nach einem Tor von Nermin Hasancevic bereits mit 0:1.
Die Heimischen steckten nicht auf und kamen dank eines Treffers von Dominik Müller zeitig zurück ins Spiel. Danach entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase. Ausgerechnet in der Rapid-Viertelstunde schlug Müller erneut zu, der Routinier drehte das Spiel mit seinem zweiten Treffer und sorgte so für die grünweiße Erlösung. Am kommenden Wochenende bittet Thal/Assling die Tabernig-Truppe im Derby zum Tanz.
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