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Spatenstich für TIWAG-Kraftwerk am Tauernbach

Die Bauarbeiten für das umstrittene Ausleitungskraftwerk haben begonnen. Kostenpunkt: 160 Millionen Euro.

Nach den Vorarbeiten und einem ausführlichen Behördenverfahren – mit einem letztlich rechtskräftigen Bescheid – haben diese Woche im Matreier Ortsteil Gruben die Bauarbeiten für das TIWAG-Ausleitungskraftwerk am Tauernbach begonnen. Energielandesrat Josef Geisler nahm den symbolischen Spatenstich vor und betonte: „Für die Tiroler Energieautonomie ist der Ausbau der heimischen, erneuerbaren Ressourcen zwingend notwendig. Dieses Projekt wird die Versorgungssicherheit für den Bezirk nachhaltig erhöhen und wurde eingehend auf seine Nachhaltigkeit geprüft.“

„Dieses Bauvorhaben hat einen doppelten Nutzen. Die geplanten Investitionskosten von 160 Millionen Euro sind ein wichtiger Konjunkturbeitrag für die Bauwirtschaft im Bezirk. Der später erzeugte Strom wird zudem eins zu eins in der Region benötigt und verbraucht“, erklärte TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle.

Das Projekt ist als Ausleitungskraftwerk mit einer Wasserfassung im Bereich der Schildalmen und einem Krafthaus direkt unterhalb der Pumpstation der Transalpinen Ölleitung (TAL) konzipiert. Der Triebwasserweg untergliedert sich in zwei Teilbereiche – einen Druckstollen im oberen Streckenabschnitt mit rund zwei Kilometern Länge sowie eine erdverlegte Druckrohrleitung vom Stollenende bis zum Krafthaus (ca. sechs Kilometer). Dabei sind auch zwei Querungen der TAL und des Tauernbachs erforderlich.

Nach Fertigstellung wird die neue Anlage laut Angaben der TIWAG rund 85 Gigawattstunden Strom produzieren. Das entspricht rund 1,4 Prozent des Tiroler Strombedarfs oder dem Verbrauch von 20.000 Haushalten. Gemessen an der Leistung ist das neue Kraftwerk am Tauernbach nach Amlach (219 GWh Regeljahreserzeugung) das zweitstärkste Kraftwerk im Bezirk.

Insgesamt betreibt die TIWAG acht Wasserkraftanlagen in Osttirol, darunter fünf Kleinwasserkraftwerke. Das bestehende Kraftwerk an der Schwarzach wurde zuletzt um eine zusätzliche Turbine erweitert und damit die Jahresstromerzeugung von 61 auf 83 GWh angehoben. Der Landesenergieversorger hat dafür rund 14 Millionen Euro in die Hand genommen.

Im Zuge des Projekts wurden laut TIWAG mehrere Ausgleichsmaßnahmen an der Schwarzach umgesetzt – darunter eine Aufweitung in den Bereichen Görtschach und Dölach sowie die Schaffung einer Nebenarmstruktur.

Spatenstich für das neue Ausleitungskraftwerk in Matrei mit (v.li): TIWAG-Vorstandsvorsitzenden Erich Entstrasser, LH-Stv. und Energielandesrat Josef Geisler, Bundesminister Norbert Totschnig, TIWAG-Bauvorstand Alexander Speckle, TIWAG-Aufsichtsrätin Michaela Hysek-Unterweger und Standortbürgermeister Raimund Steiner. Foto: Tiwag
 

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Baustart erfolgt noch heuer im Herbst. Die Investitionssumme beträgt rund 163 Mio. Euro.

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41 Postings

Renate Hoelzl
vor einem Jahr

Leider hatten wir keine Chance mehr, dieses Kraftwerk zu verhindern, nachdem die Beschwerden der NGOs gegen das Kraftwerk, die auch wir vom Verein ON unterstützt haben, beim Bundesverwaltungsgericht abgeschmettert wurden. Wir bedauern es sehr, dass ein weiterer naturnaher Fluss nun für ein energiewirtschaftlich ineffizientes Kraftwerk über weite Strecken degradiert wird. Warum das Kraftwerk energiewirtschaftlich ineffizient ist, wurde bereits sehr klar von einigen Postern in diesem Forum dargelegt. Und wer vom Kraftwerksbau wirklich profitiert, ist ebenfalls klar ersichtlich. Es geht rein um Profitmaximierung der TIWAG und um Schuldentilgung für eine Gemeinde. Im Kampf gegen die Klimakrise gibt es weitaus effektivere Maßnahmen, für die auch keine wertvollen Ökosysteme zerstört werden müssten!

 
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wolf_C
vor einem Jahr

Wenn jemand mich für blöd verkaufen will muß ich mich wehren: Die PolitikerManager verkaufen ihre Bevölkerung für blöd: Sie sagen etwas von soundsoviel Haushalten. Und beim Gletscherfluß ist es halt so, daß das meiste Wasser Juli/August rinnt ... dies wissen diese Herren und die Dame. Wollen sie 10 Portionen auf einmal essen, weil die Kalorienmenge stimmt ja? Ist es dann halt 10Monate dunkel weil die Menge der kWh stimmt ja? diese Verarsche können sie sich sparen, sollen sie zugeben, daß es um den cash für Ihre Bedürfnisse geht, und nicht um das Wohl der Untertanen! Aber da sind sie zu feig dazu. Diese Gehirnwäsche wird gerade mit einer ganz-halb-und viertelseitigen Wohlfühlbilderkampagne durchgezogen, gezahlt von wem? Von denen die dann vom Konzern ausgepresst werden, nachdem sie von dummen Politikern ihrer Natur beraubt wurden. Denn die Herren, von der Dame weiß ichs nit, wissen sehr wohl um die europäische Wasserrahmenrichtlinie und wie sie das Recht da beugen zum eigenen Vorteil, und sie wissen sehr wohl, dass k e i n e i n z i g e r ernstzunehmender Ökologe diesen Scheiß unterschreibt; und so bleibt das Volk halt dumm und verkauft mit dem eigenen Schweigegeld! Und die Herren grinsen blöde ...

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    ...so langsam wirds bedenklich. Warum tust du dir das überhaupt an? Lass es sein, kehr in dich und gönn dir eine schöne Zeit. Liebe Grüsse!

     
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steuerzahler
vor einem Jahr

Diese Inszenierungen mit ein paar lächelnden Politikern, fürstlich entlohnt und nach opulentem Mittagessen sind total überflüssig. Das dient nur einer fragwürdigen Publicity und verursacht sinnlose Kosten.

 
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juchehh
vor einem Jahr

Tauernbach heute .enn sich das 180 cm dicke Rohr mit Wasser füllt bleibt das Bachbett des Tauernbachs trocken und das am Oktober!

 
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    wolf_C
    vor einem Jahr

    ja eh, den grinsenden Drüberfahrern ist die Wasserrahmenrichtlinie ein Greuel, und sie beugen das Gesetz; des weiteren: Nationalpark: was geht uns das an, nie gehört, der ist das was übrigbleibt; Es geht um fette Manager- und Politikergehälter und Macht, es geht ums Auspressen der Haushalte, die sich ihre Naturzerstörung noch selbst bezahlen dürfen, sonst nix!!

     
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Detektor
vor einem Jahr

Die Äußerungen aus TIWAG und Politik zu diesem Kraftwerk zeigen, in welcher Blase sich die Verantwortlichen dort (und naive Politiker) befinden, wenn sie womöglich gar ihre eigenen dümmlichen Werbesprüche glauben. Allerdings: Man sollte andere nicht für dümmer verkaufen als man selber ist. Oder kennen die Phrasendrescher der TIWAG nicht die Berechnungen ihres eigenen Konzerns, dass im gesamten Winterhalbjahr von Oktober bis März maximal 11 Prozent der Gesamterzeugung anfallen – also etwa ein Zehntel? Da müssten also von diesen so großspurig zitierten zwanzigtausend Haushalten– wenn sie tatsächlich mit diesem Strom versorgt werden sollten - nahezu achzehntausend sechs lange Monate ohne TIWAG-Strom auskommen. Man muss nicht einmal im Einreichungskonvolut der TIWAG nachlesen - ein einfacher Blick in den Tauernbach zu verschiedenen Jahreszeiten macht einem dieses Manko klar.

Oder aber ist es vielleicht doch ganz anders: Liegt etwa eine besondere Schläue der TIWAG-Verantwortlichen im Bau dieses Sommerkraftwerkes? Insofern nämlich, als diese exorbitante Winterlücke in der Stromerzeugung künftig als wohlfeile Argumentation verwendet werden kann, ebenso enorme Strompreiserhöhungen zu rechtfertigen, da man ja entsprechend viel Ausgleichsenergie aus z.B. teurem Gas erzeugen müsse?

Mit jeder durchschnittlichen Photovoltaikanlage lassen sich im Winterhalbjahr 20 bis 30 Prozent der Jahreserzeugung gewinnen. Allerdings ist die reichliche Sonne Tirols augenscheinlich noch längst nicht in alle dunklen Köpfe der Verantwortichen in TIWAG und absegnender Politik vorgedrungen….

Apropos Naturschutz: Wo ist die neue Garde der Naturschützer aus „Osttirol Natur“? Kein Wort zu diesen Vorgängen? Was soll man aber von Leuten verlangen, deren Blick kaum über den eigenen Gartenzaun bis zu einigen morschen Obstbäumen dahinter, aber ganz offensichtlich nicht bis in Debant- oder gar Tauerntal reicht? Auch Schweigen kann beredt sein.

 
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c.haplin
vor einem Jahr

Ich kenne mich da nicht so aus mit den Kraftwerken. Es scheint ja, dass das im Sommer recht gut läuft und im Winter nicht so. Also kann man als TIWAG ja nur hoffen, dass sich das mit dem Winter bald erledigt hat. Dann wäre ja die TIWAG ein Profiteur vom Klimawandel, oder?

 
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    miraculix
    vor einem Jahr

    Eher unwahrscheinlich, denn wenn die Winter deutlich wärmer werden, geht logischerweise der Energiebedarf zurück und damit der Umsatz. Beim Kraftwerk im Tauerntal kommt dazu, dass ein beträchtlicher Teil des sommerlichen Wasserabflusses nicht aus aktuellen, sondern aus historischen Niederschlägen stammen. Das Wasser war über lange Zeit in den Gletschern gespeichert. Das Volumen der Gletscher im Venedigergebiet ist in den vergangenen Jahren bereits dramatisch geschwunden. Damit ist davon auszugehen, dass auch die Wasserführung im Sommer in absehbarer Zeit deutlich sinken wird, von kurzzeitigen Extremniederschlägen wie im vergangenen August einmal abgesehen.

     
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      Senf
      vor einem Jahr

      @miraculix, ein gutteil der energieausbeute vergangener jahrzehnten stammt also aus "wasserrücklagen" im gletscher, der diese durch die erderwärmung freigegeben hat und wie es scheint, das nur noch eine weile tut. aber was ist danach? ob man die speicher für winterenergie aus solar- oder windkraftwerken füllen kann, bezweifle ich. ich fürchte, dass dafür der griff nach weiteren laufkraftwerken wie das am tauernbach stärker wird.

       
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      Senf
      vor einem Jahr

      sehens miracolix, tatsachen wollen die leute (ngo?, selbsternannt ...) nicht sehen und sie wundern sich über meine emotion. vier neinstimmen in kürzester zeit? irgendwie lustig, aber auch traurig.

       
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      miraculix
      vor einem Jahr

      @senf: Es scheint nicht nur so, es ist so: Die Gletscher der Ostalpen werden schon in wenigen Jahrzehnten Geschichte sein und ihr Schmelzwasser dann fehlen ...

      Sollten Sie mit den "Speichern für Winterenergie" die alpinen Stauseen der Pumpspeicherkraftwerke meinen, kann ich sie beruhigen: Die lassen sich mit jedem Strom füllen. Der Pumpgenerator unterscheidet nicht zwischen Strom aus Wasserkraft oder Strom aus Wind und Sonne. Er hat in der Vergangenheit auch - ganz ohne Protest - Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken in "Wasserkraft" verwandelt ...

       
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      chiller336
      vor einem Jahr

      wenn das alles schmelzwasser wäre, was seit unzähligen jahren die isel runterrinnt, dann hätt ma schon lange keinen einzigen gletscher mehr und die bäche wären ausgetrocknet. einen großteil des wassers in unseren bächen verursachen in erster linie niederschläge, welche dann jahrelang von den oberflächen bis zu den quellen durchsickern

       
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      miraculix
      vor einem Jahr

      @chiller336 und @senf: Ich habe nirgends das Wort "Großteil" oder "großteils" oder "Gutteil" verwendet. Ich habe "beträchtlicher Teil" verwendet, und wenn im Zukunft zusätzlich zum fehlenden Wasser im Winter auch im Sommer nur 5 % der Wassers fehlten, hätte das schon Auswirkungen auf die langfristige Wirtschaftlichkeit. Falls ihnen 5 % als nicht der Rede wert erscheinen: Ich möchte Sie gerne hören, wenn Sie im kommenden Jahr 5 % weniger Einkommen hätten ...

      Es gibt da ja auch ein Kraftwerk der TIWAG in Hinterbichl, das schon in mehreren Jahren seines Bestehens schon mehrfach über Wochen im Winter gar keinen Strom liefern konnte, weil das gesamte Wasser aus dem Prägrater Dorfertal als Mindest-Restwasser im Bach bleiben musste.

       
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      Senf
      vor einem Jahr

      @miraculix, ein beträchtlicher- oder ein Gutteil an Wasser? Naja lassen wir es halt so stehen, wir meinen dasselbe und wissen auch, dass sich der Wasserhaushalt - auch für die Wasserkraftnutzung im Gebirge ständig ändert - selbstverständlich auch mit Auswirkungen auf die jährlichen Ausbeuten.

      Seit knapp 80 Jahren wir das Wasser aus Teilen der der Glocknergruppe für das Speicherkraftwerk Kaprun genutzt. Das Abschmelzen der Gletscher hat jedoch über 100 jahre vorher, also schon viel früher begonnen. Seit Inbetriebnahme der Kapruner Werke im Jahr 1955 wurden Abermillionen m² an Wasser aus Eis und Niederschlägen über die Turbinen abgearbeitet. Auch das der Pasterze. Zudem wird seit mehreren Jahren auch ein beträchtlicher Wasseranteil auf teure und nach komplizierte Weise wieder in die Speicher zurückgepumpt, um ihn nach Bedarfszeiten zur Erzeugung von Spitzenlast wieder zu nutzen. Weitere Anpassungen an die natürlichen Gegebenheiten mit Leistungsoptimierung sind aktuell. Ja, und die einst mächtige Pasterze mit ihrer ehemals beim Glocknerhaus endenden Zunge und dem zur Franz-Joserfshöhe reichenden Eiskörpers ist heute nur mehr ein kümmerlicher Rest. Das ist Fakt.

      Sie haben recht, das Tiwagkraftwerk in Hinterbichl arbeitet nur bei Sommerwasser. Es nutzt die Gletscherbäche aus der schmelzenden Keesmasse samt Niederschlägen im Einzugsgebiet oberhalb der Johannishütte. Dieses Gletscherwasser bewirkt durch Felsabrieb und Schwebstoffe leider arge Schäden an den Turbinenschaufeln, aber hier ist die Technik gefordert.

      Naturgemäß gibt der Gletscher über die Wintermonate wenig Wasser ab und das ist mit Dotations- und Restwasser nach ökologischen Gesichtspunkten laut Auflagen des Naturschutzes am Islitzerbach halt einmal die Mindestabflussmenge im Bachbett. Das erlaubte wahrscheinlich im Vorhinen keinen eigenen, verkleinerten Turbinen und Generatorsatz, wie bei vielen anderen Wasserkraftwerken für den Winterbetrieb üblich. Der Gletscherabfluss funktioniert für viele Monate auf natürliche Weise. Gut so!

       
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      chiller336
      vor einem Jahr

      die inflation macht mehr aus, von daher ist es sowieso zur kenntnis zu nehmen

       
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      miraculix
      vor einem Jahr

      @chiller336: Mit der Inflation haben Sle leider recht, aber wenn Ihnen Ihr Arbeitgeber zusätzlich das Gehalt um 5 % kürzt, dürfte die Freude darüber nicht groß sein. Oder rechnen Sie wie der Herr Knill von der Industriellenvereinigung beim Lohn-Angebot an die Metaller die Abschaffung der kalten Progression gleich mit ein?

      @senf: Ihre Ausführungen zur Wirtschaftlichkeit, dem Hauptzweck des Tauernbach-Projekts zum Füllen von Jahresspeichern und die Spitzenstrom-Thematik in Ehren. Alles überliefert, seit Jahrzehnten erprobt und bisher weitgehend gültig. Es gibt aber auch eine Reihe von jüngeren Entwicklungen, die Sie nicht erwähnen und die im System noch nicht ganz "eingepreist" sind:

      Der laufende Ausbau von PV-Großanlagen "frisst" die Mittagsspitze in ganz Europa, die Kraftwerke mit Pumpspeicheroption über Jahrzehnte zur Cashcow ihrer Betreiber machte.

      Bei Sonnenstrom gibt es in der öffentlichen Meinung, die in Österreich und speziell in Tirol von den etablierten Stromversorgern mit regelmäßigen ganzseitigen Werbeeinschaltungen "gebildet" wird, eine große Winterlücke. Diese ist bei Kraftwerken an Gletscherbächen in Wirklichkeit weit größer, was aber nicht als Problem dargestellt wird und daher auch keines ist ...

      Der billigste und für Pumpspeicher begehrteste Strom ist der aus Windkraftanlagen, für den es zur technisch nötigen Stabilisierung der Netzfrequenz negative Preise (= Verbrauchsprämien) gibt.

      Die in den letzten Jahren deutlich intensivierte Forschung im Bereich der elektrochemischen Stromspeicherung brachte eine ganze Reihe von Technologien hervor, die jetzt schrittweise Marktreife erlangen. Neben den Lithium-Technologien werden wohl Redox-Flow-Speichersysteme in Zukunft eine große Rolle spielen. Deren größte Vorteile sind extrem schnelle Verfügbarkeit (statt jahrelanger Bauzeiten) minimaler Genehmigungsaufwand (statt aufwändiger UVPs, die dann nach Feststellung von Umwelt-UNverträglichkeit über die Interessenabwägung trotzdem zu Baugenehmigungen führen), über lange Einsatz-Zeiten praktisch gleich bleibende Kapazität, kaum begrenzte Zyklenzahlen und im Fall von Schäden austauschbare Komponenten.

      Bei praktisch allen PV-Großanlagen in In- und Ausland werden von Beginn der Planung auch Speichersysteme mitgedacht, weil diese über die Teilnahme am Regelenergiemarkt zusätzlichen Profit abwerfen. Es ist eine Frage der Zeit, wann viele verhältnismäßig kleine, dezentrale Speicher zur ernsthaften Konkurrenz der Pumpspeicher werden. Diese rechnen sich nämlich keineswegs deshalb, weil sie im Sommer einmal gefüllt und im Winter einmal abgearbeitet werden.

      Und zum Abschluss noch eine Vergleich, möglicherweise eine parallele Entwicklung, wenn auch ein wenig zeitverzögert: Die europäische Autoindustrie hat lange Zeit von der Überlegenheit ihrer Verbrennungsmotoren geträumt und erwacht gerade in einem Umfeld, in dem gezielte Entwicklungsanstrengungen und die anderswo schon realisierten Skalierungseffekte dur Großserien Elektrofahrzeuge aus anderen Weltregionen die eigenen Umsätze dramatisch unter Druck bringen. Warten wir ab, vielleicht erzählt uns irgendwann jemand aus TIWAG-Managment oder - Aufsichtsrat von gegenwärtigen Träumen ...

       
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      Senf
      vor einem Jahr

      @miracules, wie recht sie haben. auch ich bin für jede alternative, die den wirkungsgrad von energiespeichern in oder für unsere gegend erhöhen, auch wenn sich dann die frage des umweltschutzes umso härter stellen wird. aber auch da wird es lösungen geben, da bin ich mir ganz sicher. bis dorthin müssen wir aber an die foschung glauben, die uns hoffentlich einer nicht zu langen überbrückungszeit beschert. insofern käme ja freude auf!

       
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      steuerzahler
      vor einem Jahr

      Was ich in den ganzen Diskussionen und Publikationen vermisse, ist die thermische Nutzung der Sonne. Wir haben im Winter großen Wärmebedarf und gleichzeitig geringe Sonneneinstrahlung. Der Wirkungsgrad bei Solarthermie ist auch weit größer als PV. Was gebraucht wird, sind Großspeicher für solare Wärme zur Versorgung von Fernwärmenetzen. In Dänemark wird schon recht intensiv daran geforscht und teilweise eingesetzt, in Österreich kenne ich nichts Vergleichbares. Natürlich ist es wichtig Langzeitspeicher für elektrische Energie zu entwickeln, aber der Umweg zur Wärme über PV, Batterie und Wärmepumpe ist gewaltig und hat einen schlechten Wirkungsgrad.

       
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    Village Pizza
    vor einem Jahr

    Wenn es sich mit dem Winter bald erledigt hat, wird es sich auch bald mit dem Schmelzwasser erledigt haben. Zu früh gefreut.

     
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wolf_C
vor einem Jahr

Die besten Köpfe regieren unser Land; und sie haben Freude dabei; und am wichtigsten: Immer geht es um die Sache, nie um das Ego oder mindere Ursachen ... es ist so erbärmlich!!

 
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unholdenbank
vor einem Jahr

Wie viele Kraftwerke werden in Osttirol noch gebaut unter dem Deckmanmtel der Versorgungslüge? So viele Haushalte gibt es in Osttirol gar nicht, wie uns die TIWAG glauben machen will, um ihre Ausbauwut zu befriedigen. Wie viel Geld will denn die TIWAG noch auf Kosten unserer so oft gerühmten Osttiroler Natur scheffeln? Was ist der Mensch doch für ein seltsames Wesen?

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    Die Tiwag baut ja nicht allein für die Osttiroler HH und Betriebe. Oder soll ma eine Chinesische Mauer um den Bezirk ziehen und alle Ex- und Importe verhindern. Wer verhungert wohl als erster?

     
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      miraculix
      vor einem Jahr

      Ich finde es schade, dass @senf, den / die ich als umsichtige*n Poster*in eigentlich schätze, beim Thema Wasserkraftausbau regelmäßig die Emotionen durchgehen ...

       
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      Senf
      vor einem Jahr

      @miraculix, ihr eindruck zu meiner ehr, denn bei kaum einen anderen thema wird hier so leidenschaftlich polemisiert, gedrommelt und gelogen, meist ohne anspruch auf die gesamtproblematik.

      bei mobilität, luxus und energie vergessen doch einige, dass sie selbst verursacher des zustandes sind, während sie ständig das übel bei anderen suchen.

       
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      wolf_C
      vor einem Jahr

      naja, wenn man nicht zur FAMILIE gehören will wie die oben abgebildeten, ist es halt nit so leicht in Demut verharrend die Staatsbürgerpflicht zu erfüllen; wenigstens haben die Naturzerstörer jetzt ein Gesicht, und man sieht wieviel Spaß es ihnen macht!

       
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      Senf
      vor einem Jahr

      @wolf_c, deine Schüsse aus dem Hinterhalt gegen alles und jeden mögen dir Befriedigung bringen, du darfst weiterhin nur nicht darüber nachdenken, dass auch deine Begehren, deine Ansprüche und dein Handeln die Natur in großem Ausmaß belasten und auch zerstören. Aus dieser Verantwortung wirst dich auch mit deiner Selbstlüge nicht davonschleichen können. Es passiert!

       
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thohai
vor einem Jahr

Seit Beginn der Diskussion um dieses Kraftwerk haben sich die Kosten von anfangs einmal ca 85 Millionen auf inzwischen 160 Millionen Euro annähernd verdoppelt, ohne dass deswegen auch nur eine kWh mehr erzeugt werden wird. In derselben Zeit haben sich die Preise für PV-Anlagen mehr als halbiert.

Um 160 Millionen Euro könnten auf aktueller Preisbasis im sonnenverwöhnten Osttirol PV-Anlagen mit 130 MWp und einem Jahresertrag von 140-150 GWh errichtet werden, die bei entsprechender Wahl der Standorte und Planung deutlich über 20% der Erträge im Winterhalbjahr erwarten ließen. Gleichmäßig verteilt auf die 33 Osttiroler Gemeinden würde das weniger als 3 Hektar Fläche/Gemeinde benötigen, wobei der größte Teil davon bestehende Dächer und Fassaden sein könnten.

Anders, als auf vielen Fotos von Spatenstichfeiern der letzten Jahre tragen die Herrschaften diesmal keinen Bauhelm. Offenbar sind sie sich ziemlich sicher, dass ihnen das gegenständliche Projekt nicht auf den Kopf fallen wird. Wir werden es erleben.

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    Jaja, die 160 Mio in Scheinen warten im Rucksackl, bis sie von jemanden für PV-Anlagen im "sonnenverwöhnten Osttirol" verschleudert werden können. Wo kann ich/wir denn wenigstens a paar Tausender für meine/unsere PV-Erweiterungen abholen. Interessantes Wirtschaftsverständnis von Ihnen, ganz im Sinne "Wenn das wenn nicht wär, dann wär ich Millionär ..."

     
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Anna Maria Kerber
vor einem Jahr

Kein Wunder, dass der Termin für den Spatenstich nicht öffentlich gemacht wurde. Die Gegnerschaft des Projektes hätte dieses Bild und den Tätigkeitsbericht der Tiwag nur gestört.

Im Namen der Energiewende wurde ein weiteres Sommerkraftwerk genehmigt und die Geschichte von der Versorgungssicherheit wird weiter erzählt. Nicht erzählt wird, wie es mit der Wirtschaftlichkeit eines SOMMER Kraftwerkes wirklich ausschaut. Das wird im Aufsichtsrat der Tiwag abgehandelt und vom Eigentumsvertreter des Landes, A. Mattle, gibt es dazu keine Wortmeldung. Dieses Wissen für ein 160 Millionen teures Kraftwerk, das im Winter kaum Strom produzieren wird, bei rasantem Gletscherschwund, läge genauso im „öffentlichen Interesse.“ Dass hier ein Kraftwerk für die Gemeindesanierung herhalten muss, sollte man auch nicht unter "Energiewende" verkaufen.

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    liebe maria, stell dir vor, man würde den tauernbach nun auch im sommer nur mit derselben ausbeute wie im winter nutzen. tag und nacht übers jahr, ein halbes jahrhundert lang. und das um 16 mio euro. die fünf paddler, die handvoll petrijünger und du, ihr würdet es sicher nicht merken, dafür aber die PV anlagen auf sämtlichen dächern und wiesen, wie sie ein herr vom iselsberg vorschlägt. schade um das derzeit noch recht ungestörte landschaftsbild in den bergen und tälern, aber man wird es wohl gewöhnt werden. unser nachwuchs wächst eh damit auf und wie es einmal war, werden wir ihnen dann träumerisch erzählen.

     
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    Senf
    vor einem Jahr

    liebe maria, kannst du deine behauptung "Dass hier ein Kraftwerk für die Gemeindesanierung herhalten muss ..." nun tatsächlich mit fakten belegen?

    unabhängig davon bin ich schon der meinung, dass der bevölkerung ein angemessener ausgleich zusteht, wenn man ihr aus ihrem lebensraum etwas entnimmt. die tiwag ist das einzige unternehmen, das hier neben den naturschutzrechntlichen auflagen auch der allgemeinheit entschädigungsleistungen bietet. die rund 821 privatkraftwerkbetreiber an den tiroler bächen tun das nicht. sie halten ihre gewinnspannen hoch, obwohl sie über jahrzehnte öffentliches gut dafür nutzen. das ist eine sauerei!

    diese thematik wurde von mir hier im forum bereits mehrmals angesprochen, aber das interessiert die sonst so fordernden ngos leider nicht. es ist anscheinend kommotter, fadenscheinig herumzupoltern.

    was ich den betreibern (oben) nicht abkaufe, ist das argument der versorgungssicherheit für osttirol, denn dieser bedarf ist auf viele mehrere hinaus gedeckt. trotz e-autoboom.

    das vorgesehene ausleitungskraftwerk am tauernbach ist angeblich in erster linie als pumpstromwerk zur verlagerung der sommerendergie in den winter für den e-aoto- und wärmepumpenboom konzipiert, es harmoniert dann übers bestehende netzt mit speicherkraftwerken in unmittelbarer nähe. und wenn das schmelzwasser aus dem gletschervorrat des venedigereises dann in einigen jahren abgearbeitet ist, wird diese ergänzende aufgabe dann zum teil (hoffentlich) von sonnenkollektoren erledigt (flüstern die stillen wasser!).

     
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chiller336
vor einem Jahr

„Für die Tiroler Energieautonomie ist der Ausbau der heimischen, erneuerbaren Ressourcen zwingend notwendig. Dieses Projekt wird die Versorgungssicherheit für den Bezirk nachhaltig erhöhen ..... " ahja - energieautonomie oder doch börsenspekulationen? " ...Der später erzeugte Strom wird zudem eins zu eins in der Region benötigt und verbraucht“. des stimmt ganz sicher, aber zu welchem preis steht hier gar nciht zur debatte .... friss vogel oder stirb

 
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spitzeFeder
vor einem Jahr

Bisch du deppert: Jetzt versinkt auch der Hoffnungs-BGM im Sumpf der TIWAG.

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    warum sollte er das?

     
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      wolf_C
      vor einem Jahr

      weil er so arm grinsen muß im Rahmen der abgebildeten Täter: Und wieder lassen sich die Matreier verarschen, deswegen die sichtbare Freude der abgebildeten Mächtigen über ihre unterwürfigen Sklaven

       
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steinbeisserei
vor einem Jahr

Kann bitte jemand erklären wie Hysek Unterweger bei der Tiwag reinkam??????Protektion??

 
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    Edi1913
    vor einem Jahr

    so wie alle beider Tiwag hineingekommen sind.

     
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    Senf
    vor einem Jahr

    Könnte sie in den AR der Tiwag deshalb hineingekommen sein, damit sie als Obfrau der WKO dem Unternehmen ganz "neutral sachlich und hilfreich" zur Seite steht?

    Gewirkt hat es ja bereits bei der aktuellen und extremen Stromverteuerung, oder ist jemanden was anderes bekannt? Mit zwei Seelen in der Brust .., äh...

     
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      miraculix
      vor einem Jahr

      Sehen Sie @senf, für dieses Posting bekommen Sie auch von mir volle Zustimmung, hier die Nr. 7!

       
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      ruhigblut
      vor einem Jahr

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