Spätestens nach der bitteren Derbyniederlage gegen Matrei steckt Rapid Lienz in einer sportlichen Krise. Nach der starken Vorsaison enttäuschen die Grünweißen in der neuen Spielzeit. Nach zehn Runden hat der stolze Traditionsverein zwei magere Siege auf dem Konto. Im ersten Saisondrittel waren die Lienzer damit das schwächste Osttiroler Team der Unterliga.
Nach fünf sieglosen Spielen in Folge wollten die Dolomitenstädter gegen den ungeliebten Rivalen aus dem Iseltal anschreiben. Die Gäste kamen nach einem ordentlichen Saisonstart jedoch mit breiter Brust ins Lienzer Oval. Passend zur sportlichen Form war auch auf den Rängen in Lienz wenig los, nur knapp 400 Zuschauer sahen sich die Partie vor Ort an – für ein Derby eine magere Kulisse.
In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie allmählich Fahrt auf. Den ersten Schlag mussten die Heimischen nach gut einer Stunde einstecken, als Oliver Steiner das Leder zum 0:1 für Matrei in den Maschen versenkte.
Rapid gelang es nicht, den Rückstand aufzuholen. Wie in den Wochen zuvor mangelte es offensiv an Durchschlagskraft und so kam, was kommen musste: Kurz vor Schluss ließ Philipp Wibmer die Iseltaler erneut jubeln. Mit seinem Treffer zum 0:2 fixierte er den Matreier Derbysieg. Für die Lienzer geht es nun zur schwächelnden WSG Radenthein, Matrei empfängt Tabellenführer Dellach. Die Iseltaler haben sich nach zwei schwierigen Jahren wieder gefangen und heuer schon jetzt doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie in der letzten Winterpause.
Formstärkstes Osttiroler Team ist weiterhin Nußdorf-Debant. Seit dem Trainerwechsel läuft es für den FC-WR, unter Sven Lovric ging man in zehn Spielen bisher sechs Mal als Sieger vom Platz. Das war auch beim Heimspiel gegen Radenthein der Fall. Die Partie war bereits nach einer Halbzeit entschieden, Dominik Sporer mit einem Heber und Julian Graf per Freistoß führten die Osttiroler früh auf die Siegerstraße.
Kaum weniger erfolgreich bilanziert bisher die URC Thal/Assling. Die Oberländer präsentierten sich wie gegen Rothenthurn auch im Gastspiel beim FC Lurnfeld in Torlaune. Nach einem Eigentor und den Treffern von Dominik Kofler sowie Julian Moser führten die Osttiroler beim Aufsteiger bereits nach gut einer Stunde mit 0:3. Auf die Leistungssteigerung der Hausherren, die zwischenzeitlich auf 2:3 verkürzten reagierten die Asslinger mit dem entscheidenden Treffer zum 2:4 durch Dominik Kofler.
Der FC Dölsach hat am vergangenen Wochenende nach zwei Niederlagen in Folge wieder angeschrieben. Gegen den SV Lind agierte die Wenger-Elf auf Augenhöhe, musste am Ende aber auf den „Lucky Punch“ hoffen. Der gelang Leistungsträger Raphael Wibmer mit dem späten Goldtor in der Schlussphase.
Die aktuelle Tabelle der Unterliga West:
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