Die 22-jährige Osttirolerin Madeleine Kofler lebt derzeit in Wien und studiert Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz. „Etwas umkippen, hochwerfen und hundertmal wiederholen“ ist bei den Professoren Ali Janka und Tobias Urban, Mitgliedern der berühmt-berüchtigten Künstlergruppe Gelatin, ebenso angesagt wie einen Traktor backen oder etwas nicht zu beginnen.
Für Madeleine Kofler, die Einblicke in ihren Alltag gerne in kurzen YouTube-Videos postet, scheint der Beginn kein Problem. Eher schon ist es die Kunst, ein begonnenes Werk zu Ende zu bringen, da der Herstellungsprozess viel Lernpotenzial bietet und die Künstlerin ihre Projekte als ihre Kinder betrachtet, die, wenn sie erwachsen sind, ihre eigenen Wege gehen werden.
Abseits von „Spucke, Tränen und Lippenstift“, die ihre Kunstprofessoren als klassische Materialien bezeichnen, schweißt und sägt Kofler ihre Arbeiten aus Metall, und das in handwerklicher Leidenschaft und Präzision, die für sich schon Staunen erregen. Die martialische Technik aber paart sich mit „Hoffnung und Liebe“ und einem Gefühl für zärtliche Töne.
Ihr jüngstes Werk hat Madeleine Kofler punktgenau zum 13. Geburtstag von Dolomitenstadt vollendet: Ein gläsernes Becken, in dem metallene Seerosen schwimmen, die sich im Wasser spiegeln. „Unter der Oberfläche“ versteht sich als Aufforderung an die Ausstellungsbesucher, sich selbst zu reflektieren. Dolomitenstadt war bei der Installation des Kunstwerks dabei.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren