Sachlich und unaufgeregt wurde im Lienzer Gemeinderat am 12. September über die Adaptierung der Flächenwidmung und den Bebauungsplan für den neuen Möbelix-Standort an der B100 diskutiert und letztlich auch (positiv) entschieden. Zuvor hatte es deutliche Kritik der NEOS und auch des Vereins „Osttirol Natur“ gegeben, die den „Neubau in der grünen Wiese“ kritisch sehen.
Mehrere Vereinsmitglieder saßen auf den Zuschauersesseln im Ratsaal, als Bürgermeisterin Elisabeth Blanik zu einem Exkurs in die Tiefen der Raumordnung ansetzte. 2018 hat die Stadt Lienz in einem entsprechenden Konzept die Entwicklungsrichtung für die nächsten zehn Jahre vorgegeben. „Darin wurden auch Gewerbegebiete definiert, in denen Betriebsansiedlungen grundsätzlich möglich sind“, so Blanik.
Die Bürgermeisterin warf eine Karte auf die Leinwand, die die verbauten Gewerbe- und Wohnflächen der Gemeinden Lienz und Nußdorf-Debant zeigte. Das betroffene Grundstück neben der Waude-Gärntnerei sei „ein Lückenschluss zwischen diesen Gebieten“. Blanik sieht in dem Vorhaben eine „geordnete Raumentwicklung“, die Fläche eigne sich weder für eine Siedlungsentwicklung, noch für eine landwirtschaftliche Nutzung.
„Ich bekomme bei dieser Idee keinen besonderen Pulsschlag. Doch wir müssen Möbelix fair behandeln.“
Elisabeth Blanik
Seit zehn Jahren bemühe sich der zum XXXLutz-Imperium zählende Möbeldiskonter bereits um dieses Grundstück. Versuche, den bisherigen Standort oder die mittlerweile leerstehende Kika-Filiale zu kaufen, seien gescheitert. Bereits vor sechs Jahren wurde das Neubauprojekt im Lienzer Gemeinderat grundsätzlich genehmigt. Der Schritt in die grüne Wiese macht Möbelix von einem Debanter zu einem Lienzer Unternehmen, was der Stadt zusätzliche Kommunalsteuern bringt.
„Möbelix hat einen Aufgabenkatalog erhalten und diesen ohne Probleme abgearbeitet. Wenn jemand alle Vorgaben erfüllt, gibt es einen gewissen Grundanspruch. Ich bekomme bei dieser Idee auch keinen besonderen Pulsschlag“, betonte Blanik – doch man müsse Möbelix „fair behandeln. Alles andere wäre Willkür.“
Die eingelangten Stellungnahmen würden sich in erster Linie mit der Bodenversiegelung durch den Neubau befassen. Blanik: „Wir haben jedoch keine rechtliche Grundlage, um das Projekt aus diesem Grund zu verhindern.“ Fast alle Mandatar:innen nickten zustimmend. Einzig Gerlinde Kieberl von den Grünen stimmte gegen die Widmung und den Bebauungsplan. Sie sorgt sich um „das Bild, das Lienz auf dieser Zufahrt an der B100 macht.“ Christiane Lassnig (MFG) enthielt sich ihrer Stimme.
Ihr „Teamkollege“ Paul Meraner hob bei der Abstimmung jedoch die Hand: „Den in den Stellungnahmen vorgetragenen Punkten stimme ich vollinhaltlich zu, Grund und Boden lässt sich nicht vermehren. Ich sehe hier jedoch eine Verpflichtung, da alle Kriterien erfüllt sind. Ich stimme daher mit einem schlechten Gewissen zu.“ Eigentum sei Eigentum.
Auch in der Brust von Team Lienz-Frontman Franz Theurl schlugen bei dieser Abstimmung „zwei Herzen. Ich stimme letztlich aber mit Überzeugung zu. Möbelix hat ein Anrecht auf diese positiven Beschlüsse.“ Christian Steininger von der ÖVP erinnerte an das Raumordnungskonzept: „Da darf man sich nicht wundern, wenn in Erfüllung dieses Konzeptes auf einer geeigneten Fläche etwas passiert.“
Blanik betonte, den Gemeinderat als „Betonierer abzustempeln“, sei nicht fair. Sie fragte abschließend in Richtung der Vereinsmitglieder von Osttirol Natur: „Wo war denn der Aufschrei beim Neubau des Post-Verteilerzentrums, das tatsächlich in die grüne Wiese gebaut wurde? Wo war der Aufschrei beim ÖAMTC-Neubau in Nußdorf-Debant?“
67 Postings
Wunderbar wie die Bagger ins Grüne fahren, dem hässlichen den Weg bereitend. Wir danken den weisen Betongemeinderäten für mehr Verkehrshölle, Dreck und versaute Umwelt zum Wohle der Allgemeinheit.
Einen Möbelix braucht es sehrwohl in unserer Gesellschaft. Viele junge Familien können es sich nämlich gar nicht leisten, ihre Wohnungen vom Tischlereifachbetrieb einrichten zu lassen. Wer von diesen Lästerern in diesem Portal war zB noch nie beim IKEA???
''Grünes Licht für Möbelix-Neubau in Lienz'' was sagt uns dies? Natürlich daß der Klimawandel woanders stattfindet und daß in Lienz wie in beinahe ganz Österreich und Europa die Betonierer das Sagen haben; und sich mit den Autolandbwohnern auf s drüberfahren freuen. Es wird gut gesorgt für sie und die vielenvielen zu fütternden Autis. Wen s stört, der kann einen Ablassbaum kaufen. Ein hoch auf die Lückenschluß, bis zum Schluß! Wir ziehen das durch, und sind stolz darauf!
Meiner Meinung nach sollte fast der ganze Gemeinderat zurücktreten.
Neuwahlen sind schon längst überfällig!!!
Hier geht es nur mehr um Postenschacher und darum sich gegenseitig die Sachen in den Hals zu schieben, egal ob Spö, Övp, Meraner, Team Lienz und die unabhägigen.
Ihr seid für mich alle nicht mehr glaubwürdig und unterste Schiene!!!
So etwas nennt sich Demokratie, geniert euch!!!!
Das Gesetz verbietet mir leider zu schreiben was ich von euch denke...
@1234: jetzt dürfte es amtlich sein: Sie brauchen Hilfe....Haben Sie schon vergessen, dass Sie Ihr Kreuzerl erst vor 18 (achtzehn!!) Monaten irgendeiner Partei/Gruppe gegeben haben. Es wird bedenklich, sag ich Ihnen!
Ich hätte Angst unter einer 1234 Führung zu leben. Speziell im Bereich Demokratie sehe ich erschreckende Defizite.
BODENVERSIGELUNG-PROTEST
Ich für meinen Teil und in meinem größeren Umfeld halten es so, dass wir das neugebaute Möbelix-Haus nicht betreten und sicher nichts einkaufen werden. Das ist unser stiller und einfacher Protest als Konsumenten, gegen den grünen Flächenfraß! Wir wollen, dass es im Talboden nicht so weitergeht...
Wenn viele aus der Gegend und aus dem Talboden uns das Gleichtun würden, dann erst würden sich Entscheidungsträgern (Konzern-Bosse, Geschäftsführer, Politiker, Raumordner usw.) Gedanken machen, dass Konsumenten, wenn sie zusammenstehen, die eigentliche Macht darstellen – Angebot/Nachfrage!
Natürlich geht unsere Konsequenz in Folge soweit, dass wir bei den heimischen Tischlern die notwendigen Möbel ordern werden. Und man darf nicht vergessen, die Mehrkosten müssen der hohen Qualität und der längeren Lebensdauer von heimischen Tischlerarbeiten, gegenübergestellt werden.
Wer braucht denn schon einen neuen Möbelix, dessen Geschäftsführer glauben, in der heutigen Zeit in der grünen Wiese bauen zu müssen? Also bitte, kauft´s bei den ansässigen Tischlern!
in der annahme, dass das neue möbelix-haus geöffnet hat, würd ich den anteil der besuchsverzichtenden personen trotz protesaufruf als marginal bezeichnen, vor allem längerfristig. der kundschaft sind die umstände schnurz, sie kauft mit dem auge, nicht mit dem gewissen. die billigmöbler und auch andere konzerne wissen das, es ist für sie kalkulierbar. heimische, vorwiegend handwerkende tischler nimmt eine kleine elitäre gruppe, die sichs leisten kann, auf lebensdauer wert legt und trends nicht prioritär sieht, vielleicht auch designer im gewerblichen bereich.
möbel werden heutzutags von vielen gerne und laufend gewechselt, wie autos oder bekleidung, denn die gesellschaft liebt die strömung und folgt dieser nach vorgabe. sättigung und langweile bald treten ein, die küche, das wohnzimmer schreit nach neuen geruch. das machen und nutzen die marketingmenschen für ihrem erfolg.
"Wenn viele aus der Gegend und aus dem Talboden uns das Gleichtun würden ...", dein aufruf in gottes ohren - dennoch bezweifle ich den erhofften und sehr notwendigen erfolg, denn der indirekte kaufzwang folgt über die werbung. tagein/tagaus!
ich denke mal dass der möbelix die handvoll zustimmer verschmerzen kann. beim gemeinen volk zählt in erster linie der preis und das aussehen. und vor allem dass keine wartezeit besteht. die leute gehn dorthin, suchen sich was aus, bezahlens und nehmens mit heim und müssen bei handwerksbetrieben nicht wochenlang auf hochpreisige ware warten
@chronos: Wäre da der Protest nicht an Möbelix zu richten?
Es geht nicht darum, wie sies gern hätten, sondern wie die Masse der Konsumenten reagiert. Da wird kein Moralisieren und Appelieren Ihrerseits nutzen. Also einfach weiterträumen und weiterleben in einem welt- und realitätsfremden Elitären-Cluster.
Wenn niemand den neuen Möbelix besucht steht sehr bald noch ein leer stehendes Gebäude auf der Wiese. Und wenn alle die, die Möbel vom Möbelhaus kaufen, beim Tischler machen lassen würden, müssten die noch viel mehr Fläche verbauen.
Wurde eine Autobahn gebaut, kam es früher nicht selten zu Enteignungen "wenn es dem Wohl der Allgemeinheit dient". Will ein Konzern einen aufgelassenen Standort nicht verkaufen und blockiert somit eine sinnvolle Nachnutzung eines bereits versiegelten Grundstückes, sollte es unter bestimmten Umständen doch auch möglich sein (siehe Autobahn), den Eigentümer, z.B. unter Bezahlung eines marktüblichen Preises, dahin zu bewegen, den Grund zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Es haben sich die Umweltbedingungen so dramatisch verschlechtert, dass es kein Verstecken hinter "alten" Vereinbarungen, Fächenwidmungs- und Bebauungsplänen mehr geben sollte/darf. Dafür braucht es aber halt auch einen wirklichen Willen der Verantwortlichen!
Danke SB, genau meine Meinung. Gut ausgedrückt...
na dan hoffen wir mal das naturgesetze dem raumordnungsgesetz untergeordnet sind und wehe die natur zerstört uns aus reiner willkür. dan wird sie aber sowas von vor den richter gezerrt
passend zur aktuellen Diskussion ein Artik auf orf Kärnten
https://kaernten.orf.at/stories/3224099/
Unabhängig von der neuerlichen Bodenversiegelung gilt es zumindestens eine sinnhafte Nützung der bereits bestehenden (und dann auch leerstehenden) Gebäude zu gewährleisten. Wie schon öfters im Gespräche, wäre hier die Nützung als Kletter-/Boulderhalle sicher eine der besten Lösungen, da dieses Thema ja schon oft - und immer noch ohne Ergebnis - behandelt wurde. Generell würden solche Gebäude nicht ganz schlechte Voraussetzungen für diverse Freizeit-/Mehrfachnutzung bieten.
Kann mir bitte wer erklären, was mit dem aktuellen Möbelix-Standort nicht stimmt? Warum möchte man woanders komplett neu bauen? (bin leider nicht am aktuellen Stand).
Warst schon mal drinnen wenn Unwetter waren ? Mehr Kübel in der Halle verteilt zum Wassertropen aufnehmen als zum Verkauf...ggg
zu klein, die Halle ist nach +/-40 Jahren eine Ruine (undichtes Dach etc.€
Solange sich die Gemeinden bei Betriebsansiedelung gegenseitig ausspielen, wie es zwischen Lienz und Debant der Fall ist kann sich nichts ändern. Eine vernünftige Raumordnung ist deshalb einfach nicht möglich. Wenn ich mir auch noch anschaue, wie die Gemeindegrenzen im Talboden verlaufen, komme ich zum Schluss großflächig Gemeinden zusammen zu legen um ihre Position erheblich zu stärken.
@rony: ach, wieder Gemeindebashing, niemand spielt LZ gegen ND aus, das hat sich halt so ergeben! Umgekehrter Weg: ÖAMTC, Post. Beide haben solide Kommunalsteuereinnahmen, da kommt's auf 15-20 Mitarbeiter nicht an!
Warum setzen sie sich so für die Gemeinde ein, wollen Sie wieder in den Gemeinderat?
Wann verstehen Sie endlich, das Sie dort niemand mehr benötigt!!!
Wir hatten Sie lange genug im GR und gebracht hat es uns auch nix.
na, was sie alles wissen, erstaunlich! bist wohl ein ganz schlauer, vielleicht selbst gemeiderat?
@senf, genau so schlau wie du, vermutlich gleiche Liga...
Aber ich habe noch Moral, also nein, bin nicht im Gemeinderat.
@1234: Ich versuche eigentlich nur, sachlich aufzuklären. In dieser Diskussion sind so viele, einfach unsinnige Behauptungen, dabei, dass ein bisschen Aufklärung nicht schadet. Zum politischen Diskurs gehört nun einmal auch, sich den Argumenten zu stellen.... und vielleicht anzuerkennen, dass der Gegenüber Recht haben könnte. Es nützt einfach nichts, wenn Sie Rumpelstilzchen spielen und noch so oft auf den Boden stampfen, es gibt eben geltendes Recht und das ist einzuhalten.
Dass die Tiroler Raumordnung zu überarbeiten ist, steht auch für mich ausser Frage, ebenso auch, dass Betriebsansiedelungen (auch mit Bodenverbrauch) weiterhin möglich sein und die Kompetenz für Widmungen IN den Gemeinden bleiben müssen. (Das Land hat ja eh das letzte Wort!)
@chronos weiter oben macht das genau richtig: Der Markt wird das regeln, naja, wer sich auch für den Keller/Abstellraum etc. angefertigte Einrichtung leisten kann und will, dem werden sicherlich unsere heimischen Tischler gerne weiterhelfen, manche können's aber eben nicht und würden eben - sehr umweltfreundlich - dann eben nach Spittal, Villach etc. fahren.
Warum ich mich für die Gemeinde 'einsetze': Stellen Sie sich vor, ich lebe in Lienz, mag diese Stadt, kenne - wahrscheinlich besser als Sie, sehr viel besser als Sie - die Gegebenheiten und die Sachlage (in diesem Fall) und finde es NICHT in Ordnung, in schwarz/weiss zu denken, zu argumentieren und - so wie Sie und ein paar andere in diesem Forum - praktisch alles, was der Gemeinderat, bzw. die Bürgermeisterin unternimmt, als - sagen wir es einfach und höflich - Blödsinn darzustellen.
Warum machen Sie es dann nicht selber, wenn Sie eh alles besser wissen, besser können, schlichtweg einfach besser sind, warum nicht ?
Ach ja, hinten einem nickname Rumpelstilzchen zu spielen ist ja sooo einfach: 'Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich alles besser weiß....'
Ich wäre für eine Gokartbahn. Da diese in einer Halle wäre, bestünde hier in Osttirol keine Umweltbelastung. ( Vergleiche ich mit E-Autos, da sie bei uns "umweltfreundlich" fahren, dafür aber beim Abbau der dafür benötigten Erden, in diesen Gebieten eine nicht mehr gut zu machende Umweltzerstörung verursachen) Aber was geht es uns an, passiert ja nicht bei uns. Nur so zum Vergleich und zum Nachdenken.
ziemlich schlechter Vergleich und am Thema des Artikels vorbei
Vielleicht ist der rechtliche Gesichtspunkt ja in Ordnung. Jedenfalls ergibt sich daraus, dass die Raumplanung bei uns nicht funktioniert und es Zeit ist endlich überörtlich zu denken und diese wie in anderen Ländern aus den Händen der Gemeinde zu nehmen. Der Vorhalt wo der Aufschrei wegen ÖAMTC und Post gewesen sei zeigt, dass auch Blanik eine Vertreterin des Kirchturmdenkens ist. Drr Gemeinderat in Lienz sollte auch einmal über das Genossenschaftsareal, Schaffung und Sicherung von Grünflächen für Allgemeinheit, Verkehrsplanung im Talboden in der Raumordnung nachdenken und solche Fälle wie Möbelix als Anlass nehmen zukunftsgerichtet für den Talboden und Osttirol zu arbeiten. Weiters sollte die Bürgermeisterin einen Bauern in den Seitentäkern erklären, dass ein Grundstück dass in einer Gunstlage liegt und landwirtschaftlich genutzt wurde nicht für Landwirtschaft geeignet ist.
Lienz - die tun halt was für den Klimawandel und ihr Gewissen ist rein
Bin ja grundsätzlich auch dafür das nicht um jeden Preis alles betoniert und verbaut wird, aber so manches Gebäude und so manches Lebensmittelgeschäft wird man wohl oder übel akzeptieren müssen - - oder können!! Ich stelle mir gerade vor wo die allermeisten Osttiroler einkaufen würden wenn es den Interspar (Entschuldigung bitte "den Coop für die älteren Semester) nicht gäbe - - wahrscheinlich im Ort zu Hause?!? - - - kann aber nicht sein sonst würde es das "greislersterben" nicht geben!! Auf den Punkt gebracht finde ich eine neue Winter Abfahrt in Matrei oder ein Pseudo Kahlschlag des Waldes in Mittewald schlimmer als ein Neubau eines Moebelhauses - - sind wir doch froh das wir überhaupt noch eines haben in Osttirol - - oder wäre die Fahrt nach spittal oder zell am see wirtschaftlicher//sinnvoller oder gar nachhaltiger???? Natur ist wichtig - - gar keine Frage - - aber soooooo gegen den Möbel Haus Neubau zu sein kann ich persönlich nicht nachvollziehen!!!
Wer ist denn gegen ein Möbelhaus? Wir sind nur gegen einen Möbelhaus-Neubau in der grünen Wiese, wenn drei Möbelhäuser daneben leerstehen!
@Burgi... Ihre Logik ist im jetzigen Moment ja nachvollziehbar - - aber meinen Sie wirklich das die Fa. Lutz(Moebelix) erst letztes Jahr probiert hatte seinen Standort zu renovieren, zu modernisieren oder gar zu halten? Wirtschaftlich gesehen kämpfen alle mit Personal/Umsatz und Logistik probplemen und wie beim Kika ans Tageslicht kam - - schnell kann es gehen!! Und zu Halle 3, dem Moebelhof würde das in etwa so aussehen als würde man einem Bauern seinen Stadel abreisen, nur weil er halt so gar nicht mehr zeitgemäß ist und schon ewig nicht mehr benuetzt wird!! Also in meinen Augen ist der Neubau das kleinste Problem und die "grüne Wiese" nur eine Randerscheinung! Abgesehen davon wachsen im Moment die ganzen "Osg und wie sie alle heißen Wohnanlagen"wie schwammerl aus dem Boden - - da ist doch noch viel mehr Platz futsch - - aber das wird nicht mal annähernd angesprochen.... Ein Vorschlag meinerseits wäre jeden Besitzer von Geschäftsflaechen in Zukunft per Gesetz dazu zu verpflichten sein Gebäude auch zu verwenden - - und eine maximale Leerstehdauer von 1 Jahr zu gewähren, dann wäre das Thema ein für allemal vom Tisch!!
Bergtirol1: ich glaube, sie haben es gar nicht probiert, weil es immer noch einfacher ist in die grüne Wiese zu bauen als einen Leerstand zu mobilisieren! Sie (Lutz) erfüllen ja angeblich schon seit 10 Jahren alle Auflagen für diese Fläche! Warum sollten sie sich da noch um einen der Leerstände bemühen? Das wäre die Aufgabe der Politik gewesen! Hat sie aber nicht erfüllt! Und alles im rechtlichen Rahmen, denn unsere Gesetze fördern den Flächenverbrauch! Da sind sie fein raus unsere Bürgermeister und Gemeinderäte! Vorausschauendes Handeln im Sinne der nächsten Generationen? Fehlanzeige!
Ein Möbelhaus ohne Möbel ist kein Möbelhaus. Damit sind es leerstehende Gebäude von privaten Personen. Es gibt leider immer wieder Leute die anderen gerne ins Eigentum eingreifen wollen, jedoch ihr eigenes mit Zähnen und Krallen verteidigen.
@burgi stell dir vor, du als Gemeinderat müsstes ein Grundstück rückwidmen, für das der Käufer vorher Grundablöse nach dem dem Verkehrswert samt Abgaben bezahlt hat. Und stell dir vor, der Grundbesitzer wären zudem deine Kinder, die dort ihre Existenz aufbauen wollten.
Deine Antwort wäre wahrscheinlich, dass Grundeigentum zu respektieren sei und dein Händchen würd sich wohl im Schoss festkrallen.
Leider geht es nirgends klar hervor, ob das Möbelunternehmen bereits gekauft hat. Was vorliegt sind Auflagen mit Vereinbarungen über das wie. Aber egal - die Parzelle ist seit langem als Gewerbegebiet gewidmet - ob dort ein Möbelhaus entsteht oder ein anderer Geschäftstempel ist daher Nebensache. Es kann also noch ganz anders kommen.
Nicht schlüssig ist Bürgermeisteraussage, dass sich das Grundstück mit der grünen Wiese "... weder noch für eine landwirtschaftliche Nutzung eigne". Ja was wars denn bisher? Brachland, Wildnis?
Bergtirol1: Es ist deshalb ein fauxpas, da es mit dem ehem. Kika-Areal inzw. einen Topstandort, mit funktionalen Gebäuden gleich gegenüber, gibt!!!!!! Aber solange die Raumordnungsgesetze keine nachhaltige Verwertung von Altbestand mit einbeziehen, wird das genau so weiter gehen. Ich verstehe dazu die Fa. Lutz nicht. Einfacher wäre es wohl nicht gegangen, gleichzeitig mit Standortwechsel auch etwas für die Natur zu machen.
Bin echt traurig, dass die Verantwortlichen einfach nicht sehen, wie notwendig ein Verbauungsrückgang inzwischen geworden ist. Die brennt weltweit, bei uns sterben großflächig die Fichtenbestände auf Grund der Erwärmung und Trockenheit durch den Käfer ab, aber man ignoriert alles weiterhin, und versiegelt, versiegelt, versiegelt..... Wo und wie werden unsere Kinder wohl mal leben, wenn das so weiter geht???
auch das kikagebäude ist im privateigentum einer gesellschaft - willst du diese dazu zwingen für einen möbelix zu verkaufen? nur zu dann mach das.... als ob das alles so einfach wäre.
"Sind wir doch froh das wir überhaupt noch eines haben in Osttirol" - - Gibt es nach der Schließung des kika keine Möbelhäuser mehr in Osttirol? Da falle ich wohl regelmäßig auf die eine oder andere Fata Morgana herein. Ich muss weder nach Spittal noch nach Zell am See fahren, um Möbel zu kaufen (oder gegegebenenfalls auch tischlern zu lassen).
... da fällt mir die leere Billa-Halla gegenüber der Brauerei ein - hat unbedingt sein müssen (auf der grünen Wiese natürlich), obwohl daneben ein gut gehender Hofer und in der nahen Friedenssiedlung ein Spar ist. Steht jetzt seit Monaten leer. An Lebensmittelgeschäften ist im Lienzer Talboden wirklich kein Mangel - wieso wurde der Bau seinerzeit bewilligt? Ich habe wie andere auch den Eindruck, dass sich die Gemeinden hinter alten Raumordungsplänen und anderen Alibi-Argumenten verstecken und nicht die Zeichen der Zeit erkennen und danach handeln. Geld ist wohl nach wie vor das wichtigste Entscheidungskriterium...
Was mich am meisten interessiert, das wird leider nie diskutiert: Was an Wärme bedeutet die verbauung des talbodens für das Klima, dh wie heiss wird es künftig in den Sommern? Frage 2 nach der jüngsten katastrophe in kärnten und stmk: Was passiert im versiegelten Talboden bei einer wetterlage wie 1965 und 1966? Der Oktober 2018 war wohl nur ein Warnschuss. Denn die Hochwasserkarten sind aus dem Jahre Schnee - die Verdunstung über dem Golf von Genua u der Adria ist jetzt viel höher als anno x (das Meer ist viel wärmer). Und dann kommt auch mehr von oben. Und mehr in sehr kurzer Zeit. Und das ist blöderweise ein selbstverstärkender Prozess. Bei weiteren Frage: Slowenien mit seinen Milliardenschäden ist nicht weit weg.
>>> Was an Wärme bedeutet die verbauung des talbodens für das Klima, <<<
Das ist wohl nicht ihr Ernst? Sie glauben , das Klima wird durch diesen Bau Osttirol beeinflussen.
Ja. Die lokale durchschnittliche Oberflächentemperatur über dem Boden steigt mit jedem stück beton/asphalt/dachflächen/metall (herumstehende Autos etc) an - oder glauben sie es wird dadurch etwa im sommer kühler? Das ist das Mikroklima, also in Hitzephasen gibts dann den ausgeprägten Wärmeinseleffekt - das wird dann in den Hitzewellen für vulnerable Gruppen je nach Dauer der Welle auch lebensgefährlich, auch im Talboden, wenn auch nicht in der Dimension wie in Paris, London oder Wien mit dort mittlerweile vielen Tropennächten (der Organismus kann sich dann in der Nacht nicht mehr ordentlich erholen). Lokale Wärmeeffekte lassen sich bereits mit historischen Temperaturdaten gut modellieren unter Betrachtung der versiegelten Flächen, der Windverhältnisse usw. Gleichzeitig hat sich global der CO2 Gehalt verdoppelt und der Treibhauseffekt wird laufend stärker u das Klima wandelt sich. Überall. Globale Erwärmung und lokale Erwärmungseffekte sind die zwei Seiten einer Medaille. Ein guter Indikator für die zunehmende Wärme in Osttirol ist übrigens der Borkenkäfer: Dem taugts in Osttirol jetzt so richtig, er kann sich (weil längere wärmephasen ihm mehrere zyklen ermöglichen) super verbreiten und etwa die Fichte, die mit wärme, wassermangel nun auch mit dem käfer in der borke konfrontiert ist, geht stehend k.o.
Sachlich und unaufgeregt stimmte man im Lienzer Gemeinderat für weitere, unnotwendige Bodenversiegelung! Man kann ja einen Großkonzern, wie den Lutz, nicht vor den Kopf stoßen, wenn dieser alle Auflagen erfüllt! Man kann aber sehr wohl, ohne mit der Wimper zu zucken, unsere Kinder vor den Kopf stoßen, denen man mit solchen Aktionen in immer bedrohlicherem Ausmaß die Lebensgrundlagen entzieht! Boden ist eine lebensnotwendige, leider aber nicht erneuerbare Ressource! Aber wen kümmern schon die zukünftigen Probleme unserer Kinder!!! Den Lienzer Gemeinderat offenbar nicht!
Der Lienzer Gemeinderat hat doch keine Kinder bzw. Enkel, oder? Shame. Es gibt kein dauerhaftes Wachstum, auch keines wenn man es versucht zu erzwingen.
Die nächsten Jahre geht es erstmal abwärts und je tiefer es geht, desto beschwerlicher wird der Aufstieg.
Ich finde ja schade, dass die Fa. Lutz nicht von selbst alles versucht, das Kika Areal zu kaufen und zu adaptieren. Ich verstehe nicht ganz, dass hier Kaufgespräche scheiterten, wurden hier sooooo überzogene Verkaufspreisvorstellungen geboten?
Was aber liebe Gemeindevertreter passiert jetzt wirklich mit den dann drei leer stehenden Gebäuden??? Soll das ewig so weitergehen, dass man sich darüber (ähnlich wie bei den RGO Arealen) einfach keine Gedanken macht????? Hoffentlich wird endlich mal die Raumordnung in professionelle Hände gegeben, diese austauschbaren Gemeinderäte sind doch viel zu sehr Laien, als dass man solche Entscheidungen, im Zeichen des immer stärker wirkenden Klimawandels, noch dort belassen kann.
Schade Fr. Bgm., dass Sie wohl tatsächlich auch so veraltet denken, wie sie hier argumentieren. Warum diese Parzelle zudem für landw. Nutzung jetzt nach hunderten von Jahren nicht mehr dafür geeignet sein soll, ist wohl Unsinnsgerede in höchstem Maße und entbehrt jeglicher Logik! Nur weil auf einer Karte diese Flächen vor zig Jahren mal "eingefärbt" wurden, hat sich am Zustand der Natur noch GAR NICHTS geändert!
Wann fangen wohl die letzten Ignoranten an zu verstehen, dass sich unsere Erde zu wehren versteht? Verlieren werden aber im Endeffekt wohl eh nur wir, zumindest da gibts dann die ausgleichende Gerechtigkeit, und die Erde ist seinen Parasiten Mensch wieder los....
Ich darf Sie bitten, die Frage nach dem weiteren Vorgehen bezüglich der drei leerstehenden Gebäude KIKA = Ärztekammer, Möbelix alt = Fam. Essl, eh. Baumax, sowie Möbelhof Nussbaumer = Sayn - Wittgenstein (?), an die jeweiligen Eigentümer, bzw. zumindest an die zuständige Gemeinde Nussdorf Debant, Bgm Pfurner zu richten! Die, Zitat(e), 'austauschbaren' Gemeinderäte, 'veraltet denkende' Bürgermeisterin und sämtliche 'Ignoranten' sind in ND nicht zuständig !
Herr Schwarzer, der Möbelhof Nussbaumer gehört der Familie Rossbacher.
Wissen Sie das nicht?
Sonst wissen Sie doch auch immer alles....
Nachsatz: Ihre Zeitrechnung gleicht wohl der der Kirche (die denkt in Jahrhunderten), für Sie sind knapp 5 Jahre (Auflage des örtlichen Raumordnungskonzeptes Lienz 2018) auch schon '-zig Jahre'!! Bei mir fangen '-zig Jahre' dem Namen nach bei ZwanZIG an....
Meiner Meinung nach, bin ich froh, dass so gewisse Personen nicht mehr im Gemeinderat sitzen...
Es könnten sogar noch mehr ausgetauscht werden.
oje, was für Antworten.....falls Sie wieder zurück in den Gemeinderat wollen, ich wähle Sie wohl eher nicht, wenn ich diese Argumente so lese.... Der Natur wirds egal sein, welche Gemeinde zuständig ist, es wird eh überall weiter verbaut!
Aber solange diese Verantwortung weiterhin bei den Bürgermeister/innen samt Anhang bleibt, wird dieser Unsinn nicht aufhören. Jeder schaut auf sich, nur um noch mehr Steuereinnahmen zu lukrieren.
Man hat oft das Gefühl, als "grün" denkender Mensch ein Outsider und Verschwörungstheoretiker zu sein. Aber die Veränderungen sind überall sichtbar, trotzdem wird weiter gegen die Natur entschieden, als ob wir nicht verstehen würden, was wir hier vor Ort und weltweit anstellen.....
Diese " diese austauschbaren Gemeinderäte" müssen sich auch an Gesetze halten.
Es wäre nicht gegen das Gesetz gewesen, gegen die Widmung zu entscheiden! Geänderte Rahmenbedingungen infolge des Klimawandels seit 2018 und drei Möbelhaus Leerstände in unmittelbarer Nähe zum neuen Möbelhaus- Standort hätten dies gerechtfertigt!
Raumordnungskonzept 2017
Erste Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzeptes – Auflegungsverfahren und Beteiligung der Öffentlichkeit
In der Verlängerungszeit wurde gemeinsam mit dem beauftragten Raumplaner Dr. Thomas Kranebitter insbesondere unter Berücksichtigung der städtischen Entwicklung, Baulandreserven und Umweltauswirkungen ein Entwurf für die erste Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzeptes aus dem Jahre 2004 ausgearbeitet.
... weitere Grausigkeiten werden dem hässlichsten Talboden Österreichs nit erspart bleiben ...
solange wir noch die tomaten aus afrika und die bananen aus Südamerika bekommen ist eh alles in Ordnung??!
Naja, Bananen habe ich bei uns noch keine wachsen sehen
"Politik ist die Kunst des Möglichen". Im Falle der Anpassung des Flächenwidmungsplanes für die betroffenen Grundstücke passt dieses Zitat sehr gut. So kommt halt in einer ohnehin ästethisch überschaubaren Gegend noch ein Diskontertempel hin. Was soll's. Beispiele, wie es in Zukunft aussehen wird, gibt es zur Genüge (Spittal, Feldkirchen, Völkermarkt). Die Kämmerer freuen sich, die Betreiber auch. Die Zustimmung folgt dem Diktat des Wachstums. Die Perspektive in die Zukunft hatte da wohl keine Stimme die laut genug war. Von außen betrachtet bleibt ob der Ohnmacht Schweigen.
Jetzt hätte man Platz um dort vielleicht aus dem alten Möblix einen Trampolinpark wie es auch andere Städte schon jahre lang haben zu machen oder eine ordentliche Futsal Halle die es in Kärnten in fast jeder größeren Gemeinde gibt. Dann könnte man im Winter tolle Fußballtuniere veranstallten von klein bis groß!
....oder einen MediaMarkt u. ä. ????
Könnte man leicht im Kika unterbringen oder im 12jahre lang geplantem Kaufhaus . Eine gescheide Futsal Anlage würde im alten Möbelix perfekt passen
mmphhhfff. Und eine Videothek!
Ist aber Gemeinde Debant, das muss BGM Pfurner organisieren
dann seh ich an dieser stelle eher einen 4-spurigen kreisverkehr ;)
Wenn das, wie die Frau Bürgermeister sagt, ein "Lückenschluss" ist, dann kommen die zwischen den beiden rot eingefärbten Flecken liegenden Grundstücke wohl auch noch dran.
Klar, der ganze Talboden kommt noch dran. Wirst schon sehen.
ja genau. schön langsam hat der WolfC recht, die unvorstellbar weitsichtigen Politiker unseres Talbodens machen diesen wirklich zum hässlichsten Talboden und nicht nur das, denn unseren Kindern wird in nicht allzuferner Zukunft des Trinkwasser unterm Hintern ausgehn, dann sind nur leider die Verursacher nicht mehr da....
@isnitwahr: Wenn man über Leisach und Nikolsdorf noch nie hinausgekommen ist, kann es schon passieren, dass man den Lienzer Talboden für den "hässlichsten Talboden" (von Lienz und Umgebung vermutlich) hält.
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