„Entsetzt“ zeigt sich der Klubobmann der Tiroler NEOS, Dominik Oberhofer, ob der Tatsache, dass in Lienz ein neues Möbelhaus auf eine grüne Wiese gebaut werden soll. Möbelix will den Standort wechseln und auf einem Nachbargrundstück der Waude-Gärtnerei ein neues Möbelhaus errichten. Der entsprechende Bebauungsplan für das Grundstück steht auf der Tagesordnung der heutigen Gemeinderatssitzung in Lienz.
Zuvor haben bereits Naturschützer einen Appell an den Gemeinderat gerichtet, nun melden sich die NEOS in der Causa zu Wort. „Nicht nur in Tirol, sondern in ganz Österreich diskutiert man darüber, wie man der voranschreitenden Bodenversiegelung Einhalt gebieten kann. Gerade die Unwetter der letzten Monate haben wieder einmal gezeigt, welche katastrophale Auswirkungen es hat, wenn immer mehr Grünflächen zubetoniert werden“, betont Oberhofer.
Unverständlich sei für die NEOS auch, „wie man gegenüber von zwei leerstehenden Möbelhaus-Ruinen abermals ein derartiges Projekt realisieren möchte. Die Vorgänger, wie beispielsweise Kika, mussten allesamt schließen. Was geblieben ist, sind unwiederbringlich versiegelte Flächen und hässliche Ruinen.“
„Bereits im Mai-Landtag haben wir einen Antrag eingebracht, der darauf abzielt, die Raumordnung zu ändern, damit genau solche Projekte zukünftig nicht mehr möglich sind und der Bodenfraß gestoppt wird. Leider wurde unser Antrag von den Regierungsparteien durch Abänderungen so verwässert, dass außer leeren Worten nicht mehr viel davon übrig blieb“, so Oberhofer. Die Landesregierung müsse diesen Fall „als Anstoß sehen, endlich die Tiroler Raumordnung den zukünftigen Herausforderungen anzupassen.“
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Nichts anderes hab ich erwartet! Es werden IMMER Gründe gefunden, die die weitere Bodenversiegelung wider besseren Wissens "rechtfertigen"....
Herr Oberhofer möge sich mal bei seinen Leuten in Innsbruck und Wien beschweren. DIe Gemeinden sind, wie gestern bei der GR-Sitzung in Lienz von Frau Blanik aufgezeigt, an die bestehenden Gesetze, Raumordnungspläne gebunden. DIe Gesetze werden immer noch in Wien im Parlament, oder auch im Landtag beschlossen.
Die bestehende Raumordnung wurde 2018 festgelegt, und auch wiederum vom Land bestätigt.
Die Versiegelungsproblematik ist leider erst relativ kurz ins Bewußtsein gelangt. Änderungen müssen aber vorweg wieder gesetzlich beschlossen werden, und finden dann hoffentlich in der nächsten Raumordnung ihren Niederschlag.
Herr Brugger, ich bin sonst meinungstechnisch meistens ja recht nahe bei Ihnen und sie haben auch hier für mich persönlich zum Teil recht. Aber nur weil man etwas darf heißt das noch lange nicht, dass man etwas auch unbedingt tun muss. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier ausschließlich um das verdammte Geld (Kommunalsteuer) geht. So lange diese tauben und blinden Politiker (lokal sowie national) an der Spitze stehen, wird sich nichts ändern, es ist einfach nur mehr zum Kotzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Talbodenpolitiker mit ihren großen Netzwerken unterstützend eingreifen könnten, oder dies zumindest versuchen könnten, dass das erst renovierte Kika Gebäude oder der abrissbedürftige ehemalige Möbelhof Agunt, der ja soweit ich weiß, derzeit in Besitz der Fa. Rossbacher ist, den Besitzer wechseln könnte. Wenn sich eine Lutz Gruppe das nicht leisten kann, dann können wir uns in naher Zukunft über die nächste versiegelte Ruine freuen. Wahrscheinlich wird es auch bei uns erst eine Uberschwemmungskatatastrophe wie in Kärnten brauchen, damit man anfängt nachzudenken, nur dann hat keiner was gewußt und für eine Rückkehr ist es längst zu spät.
Überschwemmung wegen Neubau von Möbelix ?
vermutlich angespielt auf den abfluß des wartschenbachs ..... wenn es denn im besitz der firma rossbacher ist - vielleicht kommt dann dort ein neues altstofftrennzentrum? :P
@bergfex sind Sie blind oder wollen Sie einfach nicht sehen, was da abläuft? Drehen Sie doch einmal eine Runde durch den Talboden und dann auch gleich ins Oberland und ins Iseltal, da werden überall auf Teufel komm raus Bodenflächen zubetoniert, als ob es kein morgen gäbe. Nur die Verantwortlichen für diesen Wahnsinn waschen ihre Pfoten dann in Unschuld, wenn was passiert - hat ja keiner wissen können....
Ja, Überschwemmungskatastrophe denn der Neubau liegt in der gelben Hochwasserzone!
Da ist nicht der Bund und nicht das Land schuld. Einzig und allein die Gemeinde LIENZ bestimmt über ihre Flächenwidmung. Die Flächenwidmung aus dem Jahr 2018 kann jederzeit wieder aufgehoben werden.
Mit der richtigen Flächenwidmung kann jede Gemeinde ihre Einnahmen aus der Grund- und Kommunalsteuer erhöhen.
An unversiegelten Flächen ist keine Gemeinde interessiert.
Sich über versiegelte au Flächen aufzuregen ist vollkommen sinnlos! Solange es nicht zu einer tiefgreifenden Reform des Systems der Flächenwidmung kommt wird sich nichts ändern.
Jede konservative Partei in einer Regierung wird so eine Veränderung zu verhindern wissen. Den mit Gemeinwohl haben die nichts am Hut.
Wenn man schon unbedingt neu bauen muß, dann sollte endlich einmal daran gedacht werden, die Parkflächen unter die Verkaufsflächen zu legen. Damit halbiert sich der Flächenverbrauch. Eine Verpflichtung zum Rückbau nach Nutzungsende wäre eine gute Idee. Nur bräuchte es dazu eine geeignete Vorsorge, um zu verhindern, daß nach einem Konkurs keine Mittel mehr da sind. Da ist eindeutig die Politik gefordert, leider sehe ich aber niemand, der sich dafür wirklich einsetzt.
Zustimmung und Hinweis an dieser Stelle: So eine Maßnahme gibt es in Tirol bereits für den Lebensmittelhandel - wir erinnern uns, M-Preis hat sich an der Zettersfeldstraße noch schnell den Baubescheid abgeholt, bevor diese Maßnahme in Kraft gesetzt wurde (die nächste Fläche, die bald versiegelt wird).
@steuerzahler: Parkplätze unterirdisch, bzw. Parkhäuser sind vorgeschrieben, im gegenständlichen Fall Grundwasser bzw. Stromleitungen aber nur bedingt möglich!
Also das Thema mit der Tiefgarage, dass diese nicht möglich ist, kann ich mir nicht vorstellen...
In Dubai und sonst wo auf der Welt wird alles gebaut was nur möglich ist und bei uns kann man keine Tiefgarage wegen Grundwasser und einer Stromleitung bauen...
Dann muss man halt genug Geld in die Hand nehmen und die Tiefgarage so bauen, dass diese trocken ist und die Stomleitung gehört genau so verlegt.
Das Golfresort hatte auch Probleme mit dem Grundwasser und gebaut wurde der Keller trozdem.
Also bitte, das ist für mich einfach nur eine Farce, an den Haaren herbei gezogen und gelogen.
Bei so einem Neubau machen die paar 100tsd für die Tiefgarage das Kraut auch nicht mehr fett.
Also wie von Osttirol Natur im Leserbrief gesagt, eigentlich ein ungeeigneter Baugrund, da die Tiroler Bauordnung nicht eingehalten werden kann!
Sie verstehen wohl gar nix. Der derzeitige Standort gehört nicht Möbelix. Warum sollen sie dann dort bauen.
Mir ist nicht ganz klar warum das alles "unwiederbringlich versiegelte Flächen" sind? Man müsste doch das Gebäude, den Asphalt und die Leitungen im Boden entfernen und die Fläche renaturen können oder? Natürlich, aus rein finanzieller Sicht ein Minusgeschäft aber wenn man Wert auf freie Naturflächen legt sollte dies doch machbar sein?
Was mir aus anderen Themen bekannt ist, müssen sich zum Beispiel Abfallwirtschaftsunternehmen verpflichten, ihre Flächen nach x-Jahren zu renaturieren. Dies könnte ja auch eine Option sein, wenn eine "Ruine" nicht saniert wird sondern daneben neu gebaut werden soll.
Typische Übertreibung von Wichtigtuern. Unwiederbringlich vernichtete Flächen gibt es vielleicht bei Atomkraftwerken, aber doch nicht bei normalen Bauwerken.
Ja, das stimmt einerseits - es gibt momentan auch vom Bund eine Förderung zur Entsiegelung von Flächen. Bedenken muss man aber, dass es sehr viel Zeit braucht, dass der Boden wieder "atmen" kann: Wenn es überhaupt noch eine Humusauflage gibt, sind durch Verdichtung und fehlende Versickerung viele Bodenorganismen einfach nicht mehr vorhanden. Bis sich der Boden regenerieren kann, vergeht eine lange Zeit. Das vorrangige Ziel ist es also immer, flächensparend zu planen. Eine Option, um beide Varianten zu verbinden (Entsiegelung und Flächensparen) wäre z.B. das Anlegen eines Bodenfonds/einer Bodenbilanz (regional, lokal,...), bei der sich die Beteiligten (v.a. die Gemeinden als zentrale Träger der Raumordnung) dazu bekennen, nur so viel Fläche neu zu versiegeln, wie auch entsiegelt wird (und da reichen schon Maßnahmen wie Rasengittersteine auf Parkplätzen statt durchgehend asphaltierte Flächen - auch wenn diese mehr Pflege bedürfen).
das ist doch einfach irr. Der Bund fördert, wenn entsiegelt wird anstatt dass hohe Strafen für das versiegeln drohen.
Nur weider so und noch mehr grün Fläche verbauten, das ist einfach nur traurig wie die Politiker (Gemeinderat) mit unserer kostbaren gut der Grünflächen umgehen. Wo sind da die Klimaschützer achja die kleben auf denn Straßen fest. LG.
dass der mögelhof agunt in privatbesitz ist scheint sich bei den neos noch nicht herumgesprochen haben. und wenn die möbelixruine nicht eine ruine wär, dann würd man wahrscheinlich nicht neu bauen.
Variante abtragen und Neubau?????
Ist das einfach nicht möglich, ich verstehe das nicht, dass immer noch gleich agiert wird, wie in den 1970ern.....?
nochmals - das gebäude und der dazugehörende grund sind in privatbesitz - was soll man da abbauen und neubauen?
@chiller, aha Neubau oder Abbruch betrifft also Privatbesitz nicht. Ja wen oder was dann überhaupt?
Die über Jahrzehnte leerstehende und vergammelte Möbelhausruine ist ein Schandfleck, es gäbe sicher auch die Möglichkeit eines Abbruchbescheides. Ebenso ist die Halle, die Möbelix mietet ist längst baufällig, wahrscheinlich auch einsturzgefährdet. Anstatt weitere Grünflächen zu vernichten, sollten diese mit Bauverbot belegt werden. Die Gestaltung eines Dorfes, einer Stadt ist weitgehende Aufgabe der dort politisch Verantwortlichen, nachzulesen in den Wahlflugblättern! Also Herr Pfurner und Frau Blanik samt Gemeinderäte, Ärmel aufkrempeln und zu Taten schreiten! Leerstandsabgabe einheben ...
ach senf .... wenn du ein altes haus mit grundstück besitzt und niemand weiss was du damit vorhast und es aus gewissen gründen nicht abreissen willst, glaubst du dass du deshalb einen abbruchbescheid bekommst? das käme ja fast einer enteignung gleich. a bissl mehr bodenständigkeit hätt ich dir schon zugetraut
Ein Gebäude, das einem nicht gehört, kann man (aus rein rechtlichen Gründen) schwer "abtragen und neu bauen". Abgesehen von der rechtlichen Unmöglichkeit erschließt sich auch nicht, warum irgendwer das tun bzw wollen sollte.
@chiller,2.: Ja, die Baubehörde (BGM) ist auch für die Sicherheit eines Gebäudes zuständig, d.h. unter gewissen Voraussetzungen MUSS ein Abbruchbescheid ergehen! Das beste Beispiel in jüngster Zeit war der Schlossmoar (Teil), für den (Teil) ein Abbruchbescheid erlassen werden musste. Das ist keine Enteignung, da geht es um die Sicherheit!
schwarzer .... der möbelhof agunt besteht aus stahlbeton, ist in etwa gleich alt wie das schulzentrum nord. da würds plötzlich eventuell eine gefahr darstellen, bei der schule mit hunderten schülern natürlich nicht - ist ja auch ein "vorzeigeprojekt" der stadt lienz. ich trau dem bgm pfurner mehr durchblick zu als unserer bgmin, und er wird auch seine gründe haben, keinen abbruchbescheid zu erlassen. dass lienz beim schlossmoar das so praktiziert, ist ja auch kein wunder ... bei einem jahrhunderte alten gebäude. zudem hat ja auch die stadtgemeinde lienz als zweitgrösster aktionär der bergbahnen ein interesse daran, dort irgendwas - hotel, pension was auch immer - hinzubauen und mit einem abbruchbescheid wird der nächste schritt dazu gesetzt... da wird der franzl das messer schon dementsprechend ansetzen
bitte definieren sie Privatbesitz...
was soll ich da noch groß definieren? privatbesitz sind güter über die eine privatperson verfügt. und weiter? du kannst auch privateigentum sagen. das ist eigentum welches privatpersonen gehört und nicht staatlichen unternehmen. und in diesem fall handelt es sich auch nicht um ein privatunternehmen sondern um eben privatbesitz
"Privat" kommt vom lateinischen "privatus" (geraubt).
Also mein Lateinbuch sagt dazu:
privatus, privata, privatum [1] klassischlateinisch: privat, persönlich, eigen, einer einzelnen Person gehörig [2] klassischlateinisch: ohne öffentliches Amt lebend, als Privatmann lebend [3] Nachklassisches Latein: nicht kaiserlich, nicht fürstlich, gewöhnlich
im Gegensatz zu: privare [1] vorenthalten [2] Recht: aberkennen, entziehen [3] berauben
Und Möbelix wird sicher nicht von einer Ruine in eine andere Ruine ziehen. Nebenbei passt die Kubatur und die Bauweise nicht. Warum haben die Grünlinge beim Genossenschaftsbau auf bestem Ackerland nicht aufbegehrt ??
Die Flächenversiegelung beim Liebherr ( Neuer Parkplatz ), Postverteilerzentrum und den Genossen ist voll in Ordnung aber die vom Möbelix nicht?
Warum habt ihr nicht aufbegehrt?
TollerTippfehler: "mögel" (schwedisch) heißt auf Deutsch "Schimmel" (der Pilz, nicht das Pferd) Also mögelhof agunt : schimmelhof agunt, wie treffend.
zum glück passieren dir nie tippfehler - unholder - ich beneid dich fast a bissl. aber eben nur fast.
In diesem speziellen Fall könnte der Begriff kaum passender sein.
===>@chiller336: Jööö, das Mimoserl chiller336. Austeilen, ja - einstecken, nein!!
du scheinst kein guter menschenkenner zu sein, wenn du meinst dass mich ein tippfehler bzw einer der mich drauf aufmerksam macht aus dem häuschen bringt. ich habe größe genug, zu erkennen, dass mir immer wieder tippfehler passieren - lässt mich aber kalt. menschen mit dementsprechenden intellekt wissen was gemeint ist - auch ohne mich darauf hinweisen zu müssen. sonst noch was?
Kann man denn nicht einfach das momentane Möbelixgebäude renovieren?? das steht nirgens zur Debatte 🤷♀️
renovieren bei der Substanz = abreißen und neu bauen
Stecken Sie Unsummen in ein Gebäude welches ihnen nicht gehört? Vielleicht sollte man einmal die Besitzer in die Pflicht nehmen, damit es für Pächter rentabel bleibt.
@AberKlar...Vollkommen richtig.... dann würde auch so mancher schandfleck durch Sillian oder in lienz "endlich" mal entweder modernisiert, renoviert oder beseitigt werden....
Für den Eigentümer scheint das nicht besonders verlockend zu sein. Ebensowenig für den Eigentümer des guten alten "Möbelhofs". Die Debant scheint ein guter Boden für solche Gebäude zu sein.
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