Die Tiroler Landesregierung stellt im Rahmen einer neuen Wohnkosten-Verordnung zusätzliche vier Millionen Euro für Menschen in finanzieller Notlage zur Verfügung. Man habe die Höchstsätze als Reaktion auf die Teuerung im Bereich des Wohnens sowie der Preisanstiege bei den Betriebs- und Heizkosten neu festgelegt und erhöht, informierte am Sonntag Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). Bei der Anpassung sei ein spezieller Fokus auf Mehr-Personen-Haushalte gelegt worden.
Die Unterstützung zur Sicherung des Wohnbedarfs ist Teil der Tiroler Mindestsicherung. Die Höchstsätze für die Sicherung des Wohnbedarfs orientieren sich laut Mattle an der Haushaltsgröße und dem Standort. Als Grundlage für die Anpassung der Höchstsätze wurden der Verbraucherpreisindex sowie der Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich herangezogen. Darüber hinaus wurden seitens des Landes die regionalen Mietpreise und die Bestandsdaten von laufenden Mindestsicherungsbeziehern berücksichtigt. Die letzte Novellierung der Wohnkosten-Verordnung war im August 2022 erfolgt.
Man wolle jene zielgerichtet unterstützen, die besonders hart von steigenden Mietkosten betroffen seien, sagte Mattle. Haushalte mit einem geringen Einkommen hätte es aufgrund der Teuerung besonders schwer.
Die Tiroler Landesregierung hatte bereits am Samstag ein Paket zur Abfederung der steigenden Mieten bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern geschnürt. In jenem Bereich werden zusätzliche fünf Millionen Euro eingesetzt. Die Oppositionsparteien FPÖ, Grüne und NEOS haben zuletzt ein "Versagen" der schwarz-roten Landesregierung im Hinblick auf die nach wie vor hohe Teuerung gesehen. Am 14. September wird es deshalb eine parlamentarische Sondersitzung zum Thema geben.
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