Landesregierung will Mieten bei Gemeinnützigen abfedern

Die Tiroler Landesregierung hat ein Paket zur Abfederung der steigenden Mieten bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern geschnürt. Die Wohnbauträger Neue Heimat Tirol (NHT) und die Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und SiedlungsgesmbH (TIGEWOSI) werden zusätzliche Eigenmittel zur Abdämpfung der Mietkosten einsetzen, informierte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) am Samstagnachmittag in einer Aussendung. Für besonders belastete Mieter bedeute das Mietpreisreduktionen. Nach entsprechenden Gesprächen werde die NHT zusätzliche rund fünf Millionen Euro an Eigenmitteln zu diesem Zweck einsetzen, sagte Beteiligungslandesrat Mario Gerber (ÖVP). Die fünf Millionen Euro würden zu 21 Millionen Euro dazukommen, die die NHT heuer bereits zur Entlastung aufgewendet habe. Bei der TIGEWOSI wurde dieser Betrag mit zwölf Millionen Euro angegeben. Wohnbaulandesrat Georg Dornauer (SPÖ) unterstrich, dass NHT und TIGEWOSI Verantwortung übernähmen, um neuen leistbaren Wohnbau zu realisieren. Die NHT baue pro Jahr 500 bis 600 neue Wohnungen, so der Landeshauptmannstellvertreter. Dornauer verwies außerdem auf sein "7-Punkte-Wohnpaket" im Umfang von über 50 Millionen Euro für leistbares Wohnen. "Unser oberstes Ziel ist, dass keine Tirolerin und kein Tiroler in Existenznöte kommt, und die klare Botschaft ist: Wir lassen niemanden im Stich", so Dornauer. Die Oppositionsparteien FPÖ, Grüne und NEOS haben zuletzt ein "Versagen" der schwarz-roten Landesregierung im Hinblick auf die nach wie vor hohe Teuerung gesehen. Dabei wurden explizit die landeseigenen Gesellschaften Tiwag, Tigas und NHT genannt. Am 14. September wird es deshalb eine parlamentarische Sondersitzung zum Thema geben.