Die von der Bundesregierung präsentierte Mietpreisbremse greift für rund ein Viertel aller Mieter:innen in Österreich nicht, da freifinanzierte Neubauten von der Deckelung ausgenommen sind. Dort sind die Wohnungsmieten jedoch am teuersten. Das zeigt eine neue Analyse des Momentum Instituts.
Insgesamt geht es um 410.000 freifinanzierte Neubauwohnungen im ganzen Bundesgebiet, die zu einem Mietpreis von durchschnittlich 8,9 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Besonders kritisch ist die Situation in Tirol. 46.300 Wohnungen sind betroffen, das sind 41 Prozent aller Mietwohnungen im Bundesland.
Wer in einer dieser Wohnungen eingemietet ist, hat nicht nur nichts von der Mietpreisbremse, sondern mit einer Durchschnittsmiete von 10,1 Euro pro Quadratmeter auch noch den österreichweit höchsten Mietzins zu berappen, wie die untenstehende Tabelle zeigt.
Die Grafik macht auch den Anstieg der Mieten in frei finanzierten Objekten seit 2010 sichtbar. Wien macht hier den größten Sprung, dort stiegen die Mieten in diesem Zeitraum von vergleichsweise mageren 4,50 Euro auf 9,70 Euro im Schnitt an. Allerdings machen Neubauten in der Millionenstadt nur 18 Prozent des Bestands aller Mietwohnungen aus.
In Tirol stiegen die Mieten in Neubauten seit 2010 um 62 Prozent. Der Großteil dieser Preissteigerung vollzog sich in den vergangenen zwei Jahren! Laut Momentum Institut wurden 2021 noch 6,3 Euro im Schnitt pro Quadratmeter verlangt, mittlerweile sind es 10,1 Euro. Deutlich günstiger ist das Wohnen in Genossenschaftsbauten mit 5,6 Euro im Österreichschnitt und in Gemeindebauten mit durchschnittlich 5 Euro Miete.
Verschärfend kommt für Mieter in Neubauten hinzu, dass die Miethöhe in der Regel zur Inflationsanpassung einer Wertsicherungsklausel unterliegt. Das bedeutet, dass die Mieten immer dann erhöht werden, wenn die Inflation über einen gewissen Wert steigt, oft liegt dieser Grenzwert bei 5 Prozent. Der Mechanismus der Inflationsanpassung von freifinanzierten Neubau-Mieten führt dazu, dass der Mietzins in diesem Segment am schnellsten und stärksten steigt. „Mieter:innen im Neubau zahlen die höchsten Mieten, gehen aber trotz Mietpreisdeckel komplett leer aus. Gerade sie brauchen die Mietpreisbremse”, so Alexander Huber, Wohnexperte am Momentum Institut.
Ein Posting
bei den mieten haben weder die roten noch die schwarzen etwas getan. ich habe in den 80-er jahren in innsbruck in einer miniwohnung gewohnt, am freien markt. auf unserer straßenseite waren die armutschkerlnfahrzeuge, auf der anderen seit, bei den geschützten wohnungen, standen die nobelkarossen. es dürfte sich bis heute nichts geändert haben. mein vorschlag, der staat zieht sich im 21. jhdt. aus dem wohnungsmarkt zurück. wird nicht gehen, da zu viele funktionäre ihre privilegien verlieren würden.
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