Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, deren Einschränkungen oftmals erst spät erkannt und von Betroffenen selbst nur selten wahrgenommen werden. Daraus resultieren unzählige Erkrankte mit fehlender Diagnose. In Osttirol befinden sich aktuell rund 1.000 Patient:innen wegen Demenz in medizinischer Behandlung – Tendenz steigend.
Ausschlaggebend sei die zunehmende Zahl älterer Menschen, erklärte Verena Bramböck, Leiterin der Koordinationsstelle Demenz am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol, bei einem Pressegespräch in Lienz.
Noch größer ist die Zahl der Angehörigen. Nach der Diagnose Demenz kommen verschiedene Aufgaben und Herausforderungen auf Verwandte oder Partner zu. Das Zusammenleben verändert sich und Unsicherheit sowie Überforderung treten in vielen Fällen auf. Um dem entgegenzuwirken startet in Osttirol im September die Fortbildungsreihe „Demenz - auch Angehörige brauchen Hilfe“ der Selbsthilfe Tirol.
Das Angebot richtet sich an Bezugspersonen und Interessierte. In sechs Modulen liegt der Fokus auf das Erkennen und Begleiten einer Demenz-Erkrankung. Zum Auftakt findet am 16. September der Praxistag „Demenz - den Alltag meistern“ statt. Den ganzen Tag über befassen sich Betroffene, Angehörige und Interessierte mit der Frage: „Wie können Menschen mit Demenz im Alltag gut begleitet werden?“
Zusätzlich zu fünf unterschiedlichen Workshops stehen auch Expert:innen für Fragen zur Verfügung – von rechtlichen Informationen über Validation und Selbsterfahrung bis hin zu Strategien für die Alltagsbewältigung und den Umgang mit emotional herausfordernden Situationen. Die Teilnahme am Praxistag ist kostenlos, Anmeldung bis zum 15. September telefonisch unter +43 664 3856 606 oder per E-Mail an info@selbsthilfe-osttirol.at. Details zum Programm findet man unter www.demenz-tirol.at.
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