Das Hochwasser am Montag, 28. August, hat – wie berichtet – die Diskussion rund um die Stationierung von fixen Bundesheer-Hubschraubern im Westen Österreichs neu entfacht. In einer Sitzung der Landeseinsatzleitung soll Landeshauptmann Anton Mattle seinen Unmut kundgetan haben, dass kein Bundesheer-Hubschrauber in Tirol verfügbar war. Ein solcher sei am Montag angefordert worden, doch wegen der in Oberösterreich ebenfalls vorherrschenden Unwettersituation habe dieser in Linz/Hörsching stationierte Heli nicht starten können.
Beim Militärkommando Tirol wollte man das nicht nur gegenüber der APA nicht bestätigen. Es sei am Montag keine offizielle Assistenzanforderung auf einen Hubschraubereinsatz seitens des Landes abgegeben worden. Das deckt sich auch mit der Recherche von dolomitenstadt.at am Tag des Ereignisses. In der Sitzung der Landeseinsatzleitung Montagabend, in der auch Bundesheervertreter anwesend waren, sei lediglich gefragt worden, ob ein Hubschrauber in Tirol vorhanden sei bzw. zur Verfügung stehe. Dies habe man verneint.
Am Dienstag sei es dann schließlich zu einer offiziellen Assistenzanforderung durch das Land gekommen. Am Abend desselben Tages wurde dann ein Heli zum derzeit nicht besetzten Hubschrauber-Stützpunkt nach Vomp im Tiroler Unterland verlegt. Seit Mittwoch, 30. August, steht dieser im Bundesland im Einsatz. Wäre bereits am Montag eine Assistenzanforderung ergangen, hätte dies - wie immer bei einem solchen Begehren - eine andere Dringlichkeit gehabt, meinte der Heeres-Sprecher: "Dann fliegt man unter anderen Voraussetzungen." Eine solche formelle wie offizielle Anforderung benötige es aber jedenfalls für einen Bundesheer-Einsatz aus der Luft - "außer es ist Gefahr in Verzug".
Anton Mattle nützte jedenfalls die Gelegenheit, um einmal mehr Druck zu machen und seine politische Forderung erneut anzubringen, die er bereits Ende Juli gemeinsam mit Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) gen Wien gestellt hatte: Die Stationierung von zwei Hubschraubern des Bundesheeres im Westen, konkret in Vomp. Vor rund einem Monat hatten sich die beiden in einem Schreiben an Parteifreundin, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gewandt und eine Prüfung eingemahnt. Tanner hatte in einer Reaktion erklärt, die Vorschläge "genau zu prüfen".
"Ich gehe davon aus, dass dieser Zwischenfall die Prüfung des Verteidigungsministeriums beschleunigt und man der Bevölkerung im Westen rasch die notwendige Sicherheit bietet. Einsätze aus der Luft sind bei solchen Ereignissen essenziell und werden in Zukunft noch wichtiger werden", ließ der Tiroler Landeschef wissen. Bei diesem Hochwasser sei man "mit einem blauen Auge davongekommen, aber schon das nächste Mal könnten wir auf die unmittelbare Luftunterstützung des Bundesheeres angewiesen sein. Deshalb muss die Lufteinsatzfähigkeit durch zwei fix stationierte Hubschrauber in Vomp gesichert werden", verlangt Mattle, der von einer "nicht zufriedenstellenden Situation" sprach, sich aber gleichzeitig auch beeilte, dem Bundesheer und Tanner für die generelle "Unterstützung" für die Bundesländer Dank auszusprechen.
3 Postings
Wenns wirklich so dringend war hätte sicher auch ein nicht Bh Hubschrauber organisiert werden können Die Hs Dichte in Tirol ist weltweit einzigartig
ich bekomme bauchkrämpfe...... Mattle als Galtürer Bürgermeister damals und heute Landeshauptmann jammert wg.Helikopter in Tirol.Schon Herwig van Staa meinte damals das Tirol keine Stationierung bekommt wg.fehlender Infrastruktur.Dazu gehört neben Tanklager auch das Bodenpersonal.Ende der Story.
Wieso soll das nicht gehen? Österreich sollte sich einfach mal zu seinem Bundesheer bekennen und das es etwas kostet.
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