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Wie integriert man Zuwanderer schnell in den Arbeitsmarkt?

Arbeitslandesrätin Astrid Mair plant eine "Onboarding-Stelle" und will Asylwerber "effektiv" an Betriebe vermitteln.

Die Tiroler Landesregierung aus ÖVP und SPÖ will zugewanderte Personen - und dabei vor allem Asylwerber - offenbar besser und schneller in den Arbeitsmarkt integrieren. Deshalb wartete Arbeitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) mit zwei neuen Projekten bzw. Vorhaben auf. So soll eine sogenannte "Onboarding-Stelle" für Zugewanderte als Unterstützung bei der Arbeitsmarktintegration eingerichtet werden. Zudem will man Asylwerber "effektiv" an interessierte Betriebe vermitteln.

Die "Onboarding-Stelle" soll 2024 ihren Betrieb aufnehmen und "zielgerichtete, gegebenenfalls auch mehrsprachige Betreuung und Beratung" anbieten, wie Mair am Donnerstag mitteilte. Angesprochen würden Personen mit Aufenthaltsrecht für Vertriebene, Asylberechtigte bzw. subsidiär Schutzberechtigte, AsylwerberInnen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit sowie EU- und Drittstaatsangehörige mit freiem Arbeitsmarktzugang, die aufgrund sprachlicher Defizite und mangelnder Qualifizierung Probleme bei der Arbeitsmarktintegration aufweisen.

Bessere Arbeitsvermittlung für Zuwanderer im Fokus: "Erhebungen zeigen, dass aktuell rund 1.000 Personen in Tirol direkt von diesem Angebot profitieren würden“, schätzt die Tiroler Landesrätin Astrid Mair.

Bedarf bzw. Nachfrage sind laut der Landesrätin offenbar gegeben. "Erhebungen zeigen, dass aktuell rund 1.000 Personen in Tirol direkt von diesem Angebot profitieren würden. Menschen, die künftig den Arbeitsmarkt verstärken und damit einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten können", erklärte Mair. Insgesamt 800.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF+) sollen für das Projekt bereitgestellt werden. Zusätzliche Mittel würden das Land sowie das Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) zur Verfügung stellen.

Hinsichtlich des Vorhabens für die Vermittlung von Asylwerbern an Betriebe wurde am Donnerstag noch nichts Konkreteres verlautet. In den kommenden Monaten soll dazu mit den Tiroler Sozialen Diensten (TSD), der Tiroler Wirtschaftskammer und dem AMS ein Konzept ausgearbeitet werden, hieß es noch relativ vage.

Die neuen Ideen sah Arbeitslandesrätin Mair trotz guter Beschäftigungszahlen im Bundesland jedenfalls als notwendig an. In vielen verschiedenen Branchen würden schließlich Fachkräfte fehlen. "Das betrifft den Tourismus gleichermaßen wie die Bauwirtschaft oder auch den Gesundheitsbereich", meinte die ÖVP-Politikerin. Gleichzeitig würden sich in Tirol "viele, teils hoch qualifizierte zugewanderte Personen aufhalten, die gerne arbeiten würden."

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10 Postings

Bergtirol1
vor einem Jahr

Wie bitte soll denn jemand der "sprachliche Defizite und mangelnde Qualifizierung aufweist" (laut Fr. Mair), einen "wichtigen Beitrag zum Fachkräftemangel" beitragen?? Scheint mir ohne der deutschen Sprache mächtig zu sein in unseren breiten fast aussichtslos...

 
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Bartgeier
vor einem Jahr

Wie integriert man Zuwanderer schnell in den Arbeitsmarkt? Indem man ihnen für nicht arbeiten kein Geld gibt. ...wenn es stimmt sprechen bei Liebherr die wenigsten Arbeiter aus Bulgarien deutsch

 
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Heidemarie
vor einem Jahr

Wenn von 10Migranten 7 Analphabeten sind und die nur die Deutschkurse besuchen, um nicht aus der Sozialhilfe zu fallen, dann ist unsere Mühe fast vergebens! Wer wirklich Deutsch lernen will, der schafft das! Ich habe jahrelang Deutsch für Flüchtlinge unterrichtet und weiß wovon ich rede!

 
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    F_Z
    vor einem Jahr

    Bitte nicht jeden Blödsinn den ein FPÖ-Politiker oder eine FPÖ-Politikerin von sich gibt glauben. Auch nicht wenn die Boulevardpresse das dann als Schlagzeile bringt. Es ist schlichtweg falsch das 7 von 10 Migranten nicht schreiben und lesen können.

    https://www.derstandard.at/story/2000146347925/sieben-von-zehn-zuwanderern-sind-analphabeten

     
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      arth
      vor einem Jahr

      Dass in Österreich die deutsche Sprache relevant ist, ist Ihnen schon klar?

       
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      F_Z
      vor einem Jahr

      ja, sicher. Aber populistische Zahlenspielerein kommentiere ich trotzdem - vor allem wenn sie falsch sind.

       
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      Hannes Schwarzer
      vor einem Jahr

      @arth: Wusste gar nicht, dass Sie des Lateinischen mächtig sind!?!?

       
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      DSK
      vor einem Jahr

      Lustig! Sie verlinken zur Kolumne vom Rauscher, um den Gegenbeweis anzutreten. Der Standard, die Zeitung mit Agenda, oder wars Haltung? Gerade zu Fragen der überbordenden Elendsmigration, wage ich die Objektivität dieser Gazette zu bezweifeln. Natürlich stimmt es nicht, dass 7 von 10 weder lesen noch schreiben können. Daraus macht der Herr Rauscher dann "...natürlich können sie (die Migranten) in ihrer Sprache lesen und schreiben", was auch schlichtweg falsch ist. Hier für sie nun der Link zur Studie, auf die sich die FPÖ und der Herr Rauscher beziehen:

      https://www.integrationsfonds.at/der-oeif/presse/detail/alphabetisierungsbedarf-bei-fluechtlingen-steigt-oeif-schnuert-massnahmenpaket-und-baut-ergaenzende-lernangebote-aus-1-15991/

      Da werden vermutlich nicht sehr viele Fachkräfte dabeisein

       
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    Gertrude
    vor einem Jahr

    Auch ich habe Flüchtlinge ehrenamtlich in Deutsch unterrichtet, die wenigsten waren Analphabeten. Ihre Aussage stimmt einfach nicht.

     
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Gertrude
vor einem Jahr

Der erste und wichtigste Schritt für Integration und Teihabe am Arbeitsmarkt ist und bleibt der Erwerb der Deutschen Sprache. Ein gutes Angebot an Deutschkursen wäre dafür dringend nötig. In Osttirol gibt es da einigen Nachholbedarf, da wären die Fördermittel gut investiert.

 
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