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Starkregen in Osttirol: Stadt Lienz sperrt Uferwege

Vorsichtsmaßnahme wegen steigender Pegelstände. Wetterfront zieht am Nachmittag in die Osttiroler Tauern.

Die anhaltend starken Regenfälle lassen auch in Osttirol die Pegel der Flüsse steigen. Die Stadt Lienz sperrte daher vorsorglich einige Uferwege. Wie das Stadtamt mitteilt, werden bis auf Weiteres der Iselsteg sowie der Radweg vor der Ostspange Richtung Tristach und auch das Radwegstück vom Adeg in der Tristachersraße Richtung Tristach gesperrt.

Die Lage bleibt – vor allem in Nordtirol – weiterhin angespannt. „Um eine landesweite bestmögliche Koordination zu gewährleisten, wird auch vonseiten des Landes nun die Landeseinsatzleitung aktiviert“, erklärte Tirols Sicherheitslandesrätin Astrid Mair Montagmittag. Hauptbetroffen sind derzeit die Bezirke Imst und Innsbruck-Land.

Nach aktuellen Prognosen und Einschätzungen der GeoSphere und des Hydrografischen Dienstes des Landes wird insgesamt weiterhin der Alpenhauptkamm betroffen sein – der Schwerpunkt zieht im Laufe des Nachmittages in Richtung Zillertaler Alpen und Osttiroler Tauern. Im Bezirk Lienz kann es im oberen Teil der Isel zu erhöhten Wasserständen kommen. Derzeit nähert sich der Wasserstand der Isel an der Messstation in Lienz mit rund 4,30 Metern der HW5-Marke.

„Es kommt im Laufe des Tages nach aktuellen Prognosen in diesen Bereichen auch zu Gewittern, wodurch die Niederschlagsintensivität nochmals zunimmt. Wo und wann genau diese Gewitter eintreffen, kann nicht exakt vorhergesagt werden. Weiterhin gilt es, unnötige Autofahrten in den betroffenen Gebieten zu vermeiden und sich von Hochwasserbereichen und Gewässern fernzuhalten“, sagt Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Katastrophenmanagement.

Besonders prekär ist die Lage derzeit im Ötztal. Es wurde mit einem erneuten Anstieg der Ötztaler Ache gerechnet, die mancherorts bereits über die Ufer getreten war. Im Tumpener Ortsteil Ried mussten 30 Haushalte mit rund 70 Personen evakuiert werden. Sie wurden im örtlichen Vereins- und Feuerwehrhaus untergebracht.

Im bekannten Wintersportort Sölden im hinteren Ötztal wurden vorsorglich alle Brücken gesperrt. In Jerzens im Pitztal wurden drei Häuser evakuiert. Im Tal kam es zudem laut aktuellen Informationen der Tinetz zu Strom-Versorgungsunterbrechungen. Im Stubaital trat die Ruetz an mehreren Stellen über die Ufer.

Der anhaltende Regen führte indes auch zu Straßen- und Bahnsperren. Die Brennerbahnstrecke wurde aufgrund eines Murenabganges zwischen Steinach in Tirol und Brenner bis voraussichtlich Montagabend komplett gesperrt. Für S-Bahnen und den Regionalverkehr sowie den Fernverkehr wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, hieß es seitens der ÖBB.

Seit Sonntagabend bis Montagvormittag rückten 85 Feuerwehren mit rund 2.000 Einsatzkräften landesweit aus. 183 Einsätze habe man bisher insgesamt gezählt, sagte der Sprecher des Landesfeuerwehrverbands, Anton Wegscheider, zur APA. Die meisten Einsätze wies der Bezirk Imst mit 63 auf.

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