Großeinsatz nach Murenabgang im Drautal

Durch die starken Regenfälle am Mittwochnachmittag, 23. August, führte der Mühlenbach in Sachsenburg ausgewaschenes Erdmaterial vom Berg mit, weshalb es bei der Zufahrtsstraße Richtung Lanzewitzen zu einer Verklausung kam. Wasser, Schlamm und Geröll wälzten sich über die Straße in die Ortschaft Obergottesfeld, wodurch drei Einfamilienhäuser samt Nebengebäuden schwer beschädigt wurden.

Wie das Bezirksfeuerwehrkommando Spittal informiert, wurde der Keller eines Hauses bis zur Decke mit Schlamm und Geröll gefüllt. Die Dorfstraße und die Gärten wurden teilweise meterhoch von der Mure verlegt. Gegen 15:30 Uhr wurden die ersten Feuerwehren alarmiert und um 17:18 Uhr weitere Einsatzkräfte nachgefordert.

Die Marktgemeinde Sachsenburg stellte Mitarbeiter des Bauhofes für den fordernden Einsatz zur Verfügung, am Abend trafen Baumaschinen von Privatfirmen ein. „Zum Glück wurde niemand verletzt. Gegen 20:00 Uhr wurden weitere Feuerwehren alarmiert, um die erschöpften Erstkräfte abzulösen“, schildert Abschnittskommandant Renè Moser.

Im Einsatz standen insgesamt rund 150 Mann der Feuerwehren Obergottesfeld, Sachsenburg, Kleblach, Lind im Drautal, Möllbrücke, Lendorf, Lieserhofen, Göriach/Lurnfeld und Pusarnitz. Der Bahnverkehr im Drautal war vorübergehend unterbrochen, auch in Kleblach war es zu kleinräumigen Überflutungen nach Verklausungen von Entwässerungsrinnen gekommen.

Auch in anderen Teilen Kärntens sind am Mittwoch wieder schwere Gewitter niedergegangen, die nach den verheerenden Schäden von Anfang August erneut Probleme verursachten. In den Bezirken Hermagor, St. Veit an der Glan und Wolfsberg waren laut Kelag mehr als 1.500 Haushalte von Stromausfällen betroffen.