Am 18. August fand ein Bergführer auf dem Schlatenkees in einer Seehöhe von ca. 2.900 Metern eine offensichtlich bereits länger dort liegende Gletscherleiche. Die Alpinpolizei Lienz und das Team des Polizeihubschraubers bargen die Leiche.
Wenige Meter unterhalb des Fundortes wurde ein Rucksack entdeckt, der augenscheinlich dem Toten zuzuordnen war. Neben Bargeld fanden die Beamten eine Bankkarte und einen Führerschein. Vor diesem Hintergrund wird angenommen, dass es sich bei der Leiche um einen damals 37-jährigen Österreicher handelt. „Eine zweifelsfreie Identifizierung ist erst nach erfolgtem DNA-Abgleich möglich, dessen Ergebnis in einigen Wochen vorliegen dürfte“, erklärt die Pressestelle der Polizei. Der Mann, der mit Skitourenausrüstung unterwegs war, dürfte vermutlich im Jahr 2001 auf dem Gletscher verunglückt sein.
Der Gletscher liegt in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern, östlich des Großvenedigers. Ein ähnlicher Fund am Schlatenkees wurde übrigens im Jahr 2011 bekannt. Damals hatte ein Alpinist am Rande des Gletschers Skelettteile eines Menschen und einen genagelten Bergschuh gefunden. Polizisten, die mit einem Hubschrauber zur Fundstelle geflogen wurden, stellten unterhalb der Kristallwand zwei Oberschenkelknochen, einen Unterschenkelknochen und zwei Beckenknochen sicher. Diese gehörten vermutlich einem seit 1957 vermissten Einheimischen.
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