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„Wir müssen wieder mehr Verantwortung übernehmen.“

Der Tiroler Lukas Wörle hat einen Sherpa im Karakorum gerettet. Ein Gespräch über das Geschäft mit dem Höhenrausch.

In den vergangenen Wochen entbrannte eine hitzige Diskussion über das kommerzialisierte Extrembergsteigen. Stein des Anstoßes war der Tod von Muhammad Hassan. Der pakistanische Höhenträger starb im Juli am K2 im sogenannten „Bottleneck“-Abschnitt. Wie anschließend bekannt wurde, brachen an jenem Tag zahllose Alpinisten zum Gipfel des zweithöchsten Berges der Welt auf.

Berichten zufolge seien mehr als 70 Gipfelaspiranten über Hassan gestiegen, ohne ihm zu helfen. Und das, obwohl der Höhenträger noch Stunden gelebt habe. Auch die Seilschaft um Rekordjägerin Kristin Halira passierte die Unglücksstelle. Nun steht die Extremsportlerin im Kreuzfeuer der Kritik.

Auf einem Nachbarberg, dem „Broad Peak“ war zur gleichen Zeit ein Tiroler unterwegs nach oben. Lukas Wörle war erschöpft, als er im Dunkeln die Lichterkette rund um Muhammad Hassan sah. Nicht der Aufstieg hatte ihn wertvolle Kraftreserven gekostet – Tage zuvor tat er das, was an besagtem Tag am K2 niemand ernsthaft versuchte. Wörle hat einem pakistanischen Sherpa das Leben gerettet.

Er zog und schob den komplett erschöpften Murtaza Sadpara aus der Todeszone und opferte dafür seinen großen Traum vom Gipfelsieg. „Ich wäre enttäuscht von mir gewesen, wenn ich in dieser Situation gezögert hätte“, erzählt Wörle. Im Dolomitenstadt-Podcast lässt er die bangen Minuten unter extremen Bedingungen Revue passieren und spricht über das tödliche Geschäft mit dem Höhenrausch:


Der Dolomitenstadt Podcast ist ein akustisches Magazin, das die Redaktion von dolomitenstadt.at in Lienz zusammenstellt. Das Themenspektrum ist breit und beschränkt sich nicht nur auf die Region. Wir stellen spannende Projekte vor, widmen uns den Künsten und der Kunst des Lebens, schauen in Kochtöpfe und über den Tellerrand, greifen heiße Eisen an und diskutieren die Themen unserer Zeit mit Menschen, die etwas zu sagen haben. Zu finden auch auf Spotify, bei Apple Podcasts und Google Podcasts.

5 Postings

chiller336
vor einem Jahr

man braucht mittlerweile gar nicht am k2 - es passiert sogar in salzburg - siehe anderen artikel

 
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Haberg21
vor einem Jahr

Bravo! Respekt! So sollte man reagieren, aber das sind eher Ausnahmen! In der Todeszone schaut halt jeder auf sich selber!!! Beim "Höhenbergsteigen" geht es immer um viel Geld! Und umso reicher jene, die da hinauf wollen, umso "dreckiger" ist ihr Charakter - den anderen gegenüber! Aber der eigene Rekord, den Gipfel eines Achttausender erklommen zu haben, der wiegt anscheinend über alles. Wenn es nicht die organisierten Expeditionen gäbe, würde es sicher "viel ruhiger" um die welthöchsten Berge sein! Und an den Füßen dieser Giganten wären keine Müllhalden die die Organisatoren da oben hinterlassen! Pfui, Pfui!

 
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observador
vor einem Jahr

Wenigstens gibt es noch ein paar Leute, die sowas wie Menschlichkeit kennen und nicht nur ihrem Profilierungsdrang nachgehen und dabei wie in diesem Fall wortwörtlich über Leichen gehen. Fakt ist, dass dieser ganze Wahnsinn irgendwie nicht richtig ist. Aber solang Leute Zeit und Geld haben um auf irgendwelchen Bergen herumzukraxeln kann es unserer Gesellschaft ja so schlecht nicht gehen.

 
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gemeiner Waldkauz
vor einem Jahr

was heisst "wieder" mehr verantwortung übernehmen? es können schon nicht mal die eltern von kindern verantwortung übernehmen. mit der gesellschaft gehts bergab :)

 
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    Hasenfuss
    vor einem Jahr

    was hat dieses krasse Thema mit Eltern und deren Kindern zu tun??? da passt "gemeiner Waldkauz" ja genau!!!!

     
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